Digitalisierung in der Energiebranche: _MEDIATE-Gründerin Nettesheim sieht „enorme Marktchancen“

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Berlin, 08. März 2017. Strom bleibt Strom: Während die Digitalisierung in vielen Branchen die Karten neu mischt, scheinen die Energieunternehmen von Disruptionen durch die Digitalisierung weitgehend verschont zu bleiben. „Doch der Schein trügt“, meint Prof. Dr. Katja Nettesheim, Gründerin und Geschäftsführerin der Berliner _MEDIATE Group (http://mediate-group.com/): „Die Energiebranche muss sich auf eine Revolution einstellen, deren Grundlage auch und vor allem die Digitalisierung ist. Bislang war die dezentrale Energieerzeugung ein wesentlicher Agent des Wandels der Branche, aber zusammen mit den noch bevorstehenden Effekten der Digitalisierung wird sie zum grundlegenden Disruptor, auch für Geschäftsmodelle.“

Ausgehend von der Medienindustrie, die besonders früh mit der Digitalisierung konfrontiert war, unterstützt das Beratungsunternehmen _MEDIATE heute zahlreiche Firmen als strategischer Partner für die digitale Transformation. Besonders für die Energiebranche sieht Katja Nettesheim aktuell „enorme Marktchancen“ durch die Digitalisierung: Stromerzeuger könnten sich durch neue Geschäftsmodelle, Produkte und Vergütungsstrukturen für den Endkunden, die extrem kundenorientiert sind und dem aktuellen Stand von digitaler Produktentwicklung und Kundenservice entsprechen, leicht von der Konkurrenz abheben. „Es mag für einige noch befremdlich klingen, aber das Ziel muss ein ‚attraktives Strombezugserlebnis‘ sein“, so Nettesheim. „Eine Erhöhung der Innovationskraft ist allen Energieunternehmen dringend zu empfehlen. Denn nur wer die Chancen der Digitalisierung konsequent nutzt, wird den sich ständig verändernden Kundenbedürfnissen gerecht.“ Und die in Berlin ansässige Expertin mit großem Netzwerk in die Start-up-Szene fügt hinzu: „Eine Möglichkeit für die Stromerzeuger, von den aktuellen und zukünftigen Marktchancen zu profitieren, ist die Kooperation mit Start-ups. Wenn man es richtig anstellt, kann das Know-how der jungen Unternehmen zur Entwicklung eigener Innovationen genutzt werden“, sagt Katja Nettesheim.

Mehr Eigenregie, mehr Transparenz, weniger Kosten: Digitale Prozesse bilden hierfür die Grundlage. Wartungszyklen können sich bereits an den von Maschinen gemeldeten Daten orientieren; Einsatzpläne für Wartungstechniker werden inzwischen von einer Software gesteuert. Der Stromhandel auf Basis von Algorithmen führt nicht nur zu mehr Effizienz, sondern gegebenenfalls zu neuen Geschäftsmodellen im Grenzbereich zwischen Energie- und Finanzwirtschaft. Intelligente Stromnetze, sogenannte Smart Grids, steuern darüber hinaus die Verteilung des Stroms, Smart Meters die automatische Ablesung. Insoweit macht die Digitalisierung für die Unternehmen der Energiewirtschaft vor allem die Prozesse geschmeidiger.

Schon hierfür ist eine Erhöhung der eigenen Innovationskraft dringend erforderlich. Aber es besteht umso mehr die Notwendigkeit dazu vor dem Hintergrund des tatsächlichen digitalen Disruptors, der sich bereits ankündigt: die Blockchain-Technologie. „Blockchain wird es zukünftig möglich machen, dass sich Privatpersonen gegenseitig selbst erzeugten Strom verkaufen. Auch ein intelligenter Stromstecker ist denkbar, der selbst den günstigsten Tarif sucht,  automatisch umschaltet und abrechnet. Folglich wird es deutlich leichter, den Stromanbieter zu wechseln“, so Nettesheim. Die damit verbundene Gefahr: Stromversorger werden obsolet.

Erste Pilotprojekte lassen die vielfältigen Möglichkeiten erahnen, die sich durch den Einsatz der Blockchain in der Energiebranche ergeben. Auch wenn die Serienreife in einigen Fällen noch auf sich warten lässt, zeichnen sich laut Nettesheim bereits jetzt massive Veränderungen ab. „Und den Energieunternehmen wird es genauso ergehen wie den zahlreichen Firmen anderer Branchen, die sich der Herausforderung Digitalisierung stellen müssen: Den Letzten beißen die Hunde.“

Über _MEDIATE:

_MEDIATE unterstützt etablierte Unternehmen beim Erzielen neuer, digitaler Umsätze. Die knapp 10-jährige Erfahrung mit Projekten der digitalen Transformation in der Medienindustrie (bei Kunden wie ProSiebenSat.1, Axel Springer, Deutsche Post oder Gruner + Jahr) bringt _MEDIATE inzwischen auch in anderen Branchen zum Tragen. Gründerin und Geschäftsführerin ist Prof. Dr. Katja Nettesheim. _MEDIATE sitzt in Berlin.

Kontakt:

_MEDIATE Nettesheim & Partner, Unternehmensberater | Ansprechpartner: Heike Poley | Linienstraße 130 | 10115 Berlin | Germany | Tel.: +49 30 44 32 49 21 | Mail:hp@mediate-group.com