Die SWW Wunsiedel testet den Einsatz von flexiblen Wärmespeichern in Wohnungen zur Abfederung von Lastspitzen von Ökostrom

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Kulmbach/Wunsiedel, den 20.02.2015 – Die Energiewende zwingt Versorger und Wohnungsbaugesellschaften zum Umdenken. Dabei ist eine der größten Herausforderungen, dass Strom aus Wind und Sonne nur in schwankenden Mengen verfügbar ist. Die SWW Wunsiedel GmbH, ein innovativer kommunaler Energieversorger in Oberfranken, geht hier nun neue Wege. Um die Lastspitzen von Ökostrom abzufedern, testet das Unternehmen derzeit den Einsatz von neuartigen Wärmespeichern von Glen Dimplex in eigenen Bestandswohnungen. Für den Praxistest hat das Unternehmen eine Muster-Bestandswohnung zum „WUNWohnlabor“ umgebaut.

Erzeugung und Verbrauch synchronisieren

Die SWW Wunsiedel setzt bereits seit einigen Jahren auf den konsequenten Einsatz und Ausbau regenerativer Energien und nachhaltiger Technologien. Etwa 2/3 der Strombereitstellung stammen aus Windkraft, Solar, Biomasse oder Wasserkraft. 90 Mio. kWh Strom flossen 2013 durch das regionale Netz der SWW Wunsiedel, 60 Millionen kWh davon stammten komplett aus erneuerbaren Energiequellen. „Das Gelingen der Energiewende hängt jedoch entscheidend davon ab, ob wir es schaffen, Erzeugung und Verbrauch zu synchronisieren. Das heißt auch, die Investitionen ins Netz mit Hilfe von Lastenverschiebung so wirtschaftlich und effizient wie möglich zu gestalten“, weiß Marco Krasser, Geschäftsführer der SWW Wunsiedel GmbH. Ziel des Projekts sei es daher, in der Praxis zu testen, ob eine zeitgleiche Lastenverschiebung möglich ist. „Wir wollen die Wohnungen als aktiven Bestandteil des Netzes nutzen und zu Spitzenzeiten überschüssig produzierten Strom in den Speicherheizungen zwischenlagern, bis er zum Heizen gebraucht wird.“ Das betrifft sowohl Überkapazitäten an sonnigen und windreichen Tagen als auch aufgrund von günstigen Strompreisen an den Energiebörsen.

Speicherheizung 2.0

„Intelligent Quantum“, die neue Speichertechnologie von Glen Dimplex, ist mit separat ansteuerbaren Heizelementen und einer Smart Grid-Schnittstelle ausgestattet und arbeitet im Verbund mit der zentralen Steuereinheit „Smart Eco System“ von Glen Dimplex. Das „Smart Eco System“ ermöglicht eine flexible Ladung von Speicherheizung und Warmwasserspeicher. Vom Leitstellenrechner der SWW werden über eine gesicherte Cloud Informationen in die Wohnung übermittelt und Steuersignale zu den Elektrogeräten gesendet bzw. Daten aus der Wohnung zurückgesendet. „Erstmals haben wir damit intelligente Speichergeräte, die mit dem Netz über Energieverbrauch und –bedarf kommunizieren können“, erklärt Marco Krasser.

Die in der Wohnung angebrachte zentrale Steuereinheit (Smart Eco) schließlich organisiert und steuert alle intelligenten und mit Kommunikationstechnik ausgestatteten Geräte in der Wohnung – auch die Wärmespeichergeräte. Diese Zentraleinheit kann auch über Fernseher, Tablet PC oder Smartphone angesprochen werden. „Zusammen mit der SWW Wunsiedel können wir die neue Technik in der Praxis testen und so wichtige Erkenntnisse zur Netzstabilisierung mithilfe dezentraler Speicher gewinnen“, kommentiert Edgar Timm, Technischer Leiter von Glen Dimplex Deutschland.

Die Zukunft beginnt heute

"Die Wärmespeicher mit Smart Eco System sind moderne Technik mit Zukunftsoption“, ergänzt Jochen Engelke, Geschäftsführer bei Glen Dimplex. Und fügt hinzu: „Wir haben sie ganz gezielt für die Energiewende entwickelt.“ Bereits heute profitieren Wohnungsbauer und Mieter, weil Intelligent Quantum wesentlich effizienter ist als die Vorgänger-Generation in Sachen Speicherheizung. Da die Geräte aber außerdem vernetzungsfähig sind, machen sie die Wohnungen schon jetzt fit für die Zukunft, wenn Smart Grid Anwendungen mit lastvariablen Tarifen in der jeweiligen Region möglich sind.

„Die Kombination aus Speicherheizung und Smart Eco System kann das Angebot von Energie sowie die Nachfrage danach bestmöglich aufeinander abstimmen“, erklärt Timm. Im Vergleich zu älteren Speicherheizungsanlagen lassen sich die Energiekosten insgesamt um bis zu 45 Prozent senken, wenn IQ mit Smart Eco System, lastvariablen Tarifen, Photovoltaik und Gebäudedämmung kombiniert wird. Und was man nicht vergessen darf: „Die Neuinstallation einer Gas- oder Ölheizung ist aufwendig und extrem kostspielig“, gibt Jochen Engelke, Geschäftsführer von Glen Dimplex Deutschland, zu bedenken. „Ganz abgesehen davon, dass manchmal kein Gasanschluss vorhanden ist – oder der Platz für einen Kessel fehlt.“

Das Bildmaterial finden Sie in der Pressemitteilung online unterwww.glendimplex.de/presse.

Bei Rückfragen

Pressekontakt GlenDimplex

c/ o Korehnke Kommunikation GmbH

Katja Korehnke

Tel:   +49 (0)30 – 243 456 25

Mobil: 0173 – 532 0909

Mail:kk@korehnke-kommunikation.de