Deutscher Fachleitfaden für die Installation von Balkonkraftwerken

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Für die Installation eines Balkonkraftwerks gibt es mehrere Möglichkeiten – besonders verbreitet sind dabei die Montage am Geländer und die Befestigung an der Wand.
Dieser Beitrag vergleicht beide Varianten hinsichtlich baulicher Voraussetzungen, Installationsaufwand und rechtlicher Aspekte, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern.
Die vollständige Analyse finden Sie im Originalartikel: „Balkonkraftwerk Installation: Geländer oder Wandmontage?“

1. Bauliche Voraussetzungen: Erst prüfen, dann entscheiden

Vor der Wahl der Montageart sollte geprüft werden, ob das vorhandene Balkongeländer ausreichend stabil ist. Metallgeländer mit standardisierten Abmessungen eignen sich in der Regel gut für eine Befestigung ohne Bohren. Bei Glas-, Holz- oder instabilen Geländern – oder bei völlig fehlender Umrahmung – ist eine Wandmontage meist die sicherere Alternative. Die strukturelle Eignung ist besonders wichtig, wenn ein leichtes Balkonkraftwerk installiert werden soll.

2. Geländermontage: Einfach, flexibel, beliebt bei Mietern

Die Befestigung am Geländer ist in der Regel unkompliziert, da sie oft ohne Bohrungen erfolgt und die Gebäudestruktur unangetastet bleibt. Diese Lösung eignet sich besonders für Mietwohnungen oder temporäre Installationen. Zwei Personen können die Module meist in kurzer Zeit montieren – ein Grund, warum diese Variante zu den beliebtesten am Markt gehört.

3. Wandmontage: Stabil, aber mit höherem Aufwand verbunden

Wenn das Geländer nicht geeignet ist oder eine besonders stabile Lösung gewünscht wird, bietet sich die Wandmontage an. Diese erfordert das Bohren in tragfähige Fassaden (z. B. Beton oder Ziegel) und das präzise Ausrichten der Halterung. Aufgrund des baulichen Eingriffs wird hier in der Regel professionelle Unterstützung empfohlen.

4. Genehmigungspflicht: Hängt von der Montageart ab

Geländermontagen gelten meist nicht als bauliche Veränderung und sind in vielen Bundesländern genehmigungsfrei. Anders sieht es bei Wandinstallationen aus – insbesondere wenn die Fassade sichtbar verändert wird. Hier sollte vorab die Zustimmung von Eigentümer:in oder Hausverwaltung eingeholt werden.

5. Entscheidungshilfe: Wohnsituation und Nutzungsdauer entscheidend

Für Eigentümer:innen mit langfristiger Nutzungsperspektive ist eine Wandmontage oft die ästhetischere und stabilere Lösung. Wer hingegen zur Miete wohnt oder nur zeitweise installiert, profitiert von der Flexibilität und Rückbaubarkeit der Geländermontage. Die richtige Wahl hängt letztlich vom Gebäudetyp und dem individuellen Planungshorizont ab.