Dieser Beitrag bietet einen kompakten Überblick darüber, wie sich hohe Temperaturen auf die Effizienz und Zuverlässigkeit von PV-Anlagen auswirken. Eine ausführlichere Analyse finden Sie im Originalartikel „Der Einfluss der Temperatur auf photovoltaische Kraftwerke“.
Hohe Temperaturen bedeuten nicht automatisch hohe Erträge
Entgegen der landläufigen Meinung führen die heißen Sommermonate nicht zwangsläufig zu den höchsten PV-Erträgen. Steigt die Modultemperatur deutlich an, sinkt die Effizienz spürbar. Pro zusätzlichem Grad Celsius verringert sich die Leistung kristalliner Photovoltaik-Module um etwa 0,38–0,44 %. Ein Beispiel: Bei einem Temperaturkoeffizienten von –0,4 %/°C reduziert sich die Ausgangsleistung eines 300-W-Moduls von 25 °C auf 80 °C um rund 22 % – auf weniger als 235 W.
Effizienz- und Zuverlässigkeitsrisiken im Überblick
Die Auswirkungen hoher Temperaturen betreffen nicht nur die Effizienz, sondern auch die langfristige Zuverlässigkeit von PV-Anlagen:
Hotspots: Lokale Verschattungen oder Verschmutzungen können zu Temperaturen von bis zu 100 °C führen und die Lebensdauer um etwa 30 % verkürzen.
PID-Effekte: In feucht-heißem Klima droht eine Degradation von 20–50 % der Energieerträge innerhalb weniger Jahre.
Überhitzte Wechselrichter: Hohe Temperaturen belasten die Elektronik und verkürzen die Lebensdauer der zentralen Komponenten erheblich.
Praktische Maßnahmen gegen Hitzeeinflüsse
Um die Risiken zu minimieren, sind gezielte Maßnahmen notwendig:
Optimierte Installation: Module leicht anheben und mit Belüftungskanälen ausstatten, um die Rückseitentemperatur zu senken.
Geräteschutz: Wechselrichter vor direkter Sonneneinstrahlung schützen oder eine verbesserte Belüftung vorsehen.
Früherkennung: Mit Infrarot-Thermografie Hotspots identifizieren und rechtzeitig beheben.
Technische Optimierung: Verbesserte Verkapselungsmaterialien und geeignete Erdungskonzepte reduzieren das Risiko von PID-Effekten.
Fazit
Temperatur ist ein entscheidender Faktor für die Performance und Zuverlässigkeit von PV-Anlagen. Wer die Effizienzverluste und Risiken durch Hitze versteht und gezielt managt, stellt sicher, dass Photovoltaikkraftwerke auch langfristig stabile Erträge liefern.





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