Der BUND begrüßt die Bereitschaft der Bundeskanzlerin, sich für eine Erhöhung der europäischen Klimaziele einzusetzen. Das Ziel der Senkung von Treibhausgasemissionen muss jedoch mehr als 55 Prozent betragen. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), kommentiert die Aussagen der Kanzlerin zur europäischen Klimapolitik:
„Die Kanzlerin hat soeben den heißen Herbst der Klimapolitik eingeläutet. Mit ihrer Zustimmung zu der dringend notwendigen Erhöhung des EU-Klimaziels hat sie die Messlatte für die anstehenden Entscheidungen im europäischen und internationalen Klimaschutz erhöht. Im September empfängt der UN-Generalsekretär Angela Merkel und die anderen Staats- und Regierungschefs in New York und will dort klare Bekenntnisse zu mehr Klimaschutz hören. Während wir bisher davon ausgegangen sind, dass die EU dort mit leeren Händen anreist, machen die Worte der Kanzlerin Hoffnung auf eine Erhöhung des bislang blamablen Klimaziels der EU.
Entscheidend für den Kampf gegen die Klimakrise ist neben besseren Zielen jedoch sofortiges Handeln in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Kohlekraftwerke gehören abgeschaltet, Erneuerbare müssen ausgebaut und Flugreisen teurer werden als das Bahnfahren. Nur wenn die Kanzlerin diese und andere dringende Maßnahmen unterstützt, sind ihre Aussagen zu höheren Zielen glaubwürdig. Damit sind die Erwartungen an die Entscheidungen des Klimakabinetts im September gestiegen. Im Interesse der eigenen Glaubwürdigkeit müssen die Klimaziele umgesetzt werden und den Worten Taten folgen.“
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