Berliner Energietisch: Das Bonsai-Stadtwerk soll wachsen

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Vor etwas mehr als einem Jahr hat die Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ ihre Arbeit aufgenommen. Heute wurden vor der letzten Sitzung die Ergebnisse ihrer Arbeit vorgestellt. Beim Thema Berliner Stadtwerke sind sich die Fraktionen und Experten vor der Beratung einig – so kann es nicht weitergehen. Für ein kraftvolles Stadtwerk müssen Änderungen vorgenommen werden. Die Stadtwerke müssen mehr in Erneuerbare Energien investieren und näher am Bürger und Kunden sein. Nur so können die Berliner Stadtwerke der Herausforderung Energiewende begegnen und Berlin auf seinem Weg zur Klimaneutralität bis 2050 begleiten.

Spannend bleibt, wie sich die Ergebnisse der Kommissionen auf die laufenden Konzessionsverfahren für die Berliner Energienetze auswirken. Mehrheitlich befürwortet man die Rekommunalisierung der Energienetze und einen integrierten Netzbetrieb. Aktuell plant der Berliner Senat jedoch eine Kooperation mit Vattenfall und EON.

„Die Berliner*innen haben es mal wieder schwarz auf weiß. Mit den aktuellen gesetzlichen Grundlagen können die Berliner Stadtwerke ihrer Aufgabe nicht gerecht werden. Wir fordern schon von Anfang an ein starkes Stadtwerk für eine ökologische, soziale und demokratische Energieversorgung Berlins. Nun hoffen wir auf die schnellstmögliche Umsetzung der Vorschläge aus dem Bericht der Enquete-Kommission“, erklärt Michael Efler, Sprecher des Berliner Energietisches.
Der Berliner Energietisch setzt sich seit 2011 für die Rekommunalisierung des Berliner Strom- und Gasnetzes und die Gründung eines Stadtwerkes ein.