Das Durchleitungsmodell soll einen diskriminierungsfreien Zugang von Stromanbietern zu öffentlichen und halb-öffentlichen Ladesäulen ermöglichen. Damit können Besitzer von Elektrofahrzeugen an Ladesäulen unterwegs den Stromanbieter ihrer Wahl auswählen und an jede teilnehmende Ladesäule mitnehmen. Grundlage für die Tariferweiterung an Ladepunkten ist eine bereits 2021 in Kraft getretene Vorgabe „Netzzugangsregeln zur Ermöglichung einer ladevorgangscharfen bilanziellen Energiemengenzuordnung für Elektromobilität (NZR-EMob)“ der Bundesnetzagentur.
Lichtblick E-Mobility und Decarbon1ze haben das Modell in Hamburg und Berlin in Pilotprojekten erfolgreich getestet. Nun wird es für Ladesäulen auch in den Regelbetrieb überführt, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Mitarbeiter eines Berliner Arbeitgebers können daher künftig den Stromvertrag ihres Anbieters zum Aufladen an den Ladepunkten nutzen, die von Lichtblick E-Mobility betrieben werden. Der Strombezug an diesen Ladesäulen sei somit nicht mehr an deren Betreiber gekoppelt und auch das Laden über das heute übliche Roaming sei möglich.
Zur Umsetzung des Durchleitungsmodells werden die virtuellen Bilanzkreise genutzt, über die die Zuordnung der geladenen Strommengen erfolgt. Dabei werden Lichtblick zufolge die Abrechnungsdaten an der Ladesäule zu den Netzbetreibern und dem Stromanbieter durchgeleitet, über den Bilanzkreis des eigenen Stromanbieters wird die Strommenge dann abgerechnet.
Nach Ansicht von Markus Adam, Chefjurist von Lichtblick, ermöglicht das Durchleitungsmodell erstmals Wettbewerb an der Ladesäule. Es „erlaubt darüber hinaus auch Flottenbetreibern eine problemlose Auditierung der CO₂-Bilanzierung, da nun Herkunftsnachweise des Stromlieferanten berücksichtigt werden können“. Decarbon1ze fungiert bei dem Modell von Lichtblick als Durchleitungsdienstleister.
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Ich warte gespannt darauf bis das Deutschland Netz das umsetzt. BANULA sei Dank, hat ja lange genug gedauert. Wäre so einfach.
hmmm… SPANNEND …. wenn ich das nun richtig verstanden habe.
Ich würde nochmal Beispielhaft mit meinen Worten nachfragen:
Ich habe ein EAuto von z.B. Renault.
Ich habe logischwerweise einen Stromvertrag für meine Häusliche Einrichtung. Sagen wir hier einfach mal: in Berlin.
Ich kann nun also an einer Tesla Ladesäule in Bayern oder FFM mein Stromanbieter auswählen und dann wird der Strombezug je nach gewählten Tarif über meine reguläre Abrechnung von zuHause ?
WENN DAS kommt, dann gibt es wieder ein k.o. Kriterium an alle EAUTO-VERWEIGERER.
Bisher bin ich (tatsächlich als EAuto Besitzer) nicht gewillt mehr/weiter zu fahren als es der Batteriestand zulässt. Sprich: Externe Ladesäulen habe ich nie genutzt (und ich habe das EAuto seit über 1 1/2 Jahren).
Mir viel zu kompliziert eine Säule zu suchen, um dann vor Ort festzustellen, dass ich erst eine App XY brauche… wo ich mich erst Registrieren muß… um dann einen 0,70€ oder Höheren Tarif zu bekommen.
Das würde mich dann vermutlich (was die Kosten angeht) um Umdenken bewegen.
Problem2 wäre aber noch anzugehen. Eine App für alle Ladesäulen. Egal ob das ne Tesla oder ne Ladesäule von der Tanke oder eine private (der öffentlich zugängliche) Ladesäule ist.
DANN kann das E-Auto-Zeitalter beginnen
Im Artikel ist es nicht erwähnt, aber es wird noch eine Gebühr des Ladesäulenbetreibers dazukommen. Und um die abzurechnen, wird man wahrscheinlich auch wieder eine spezifische App brauchen. Die für den Kunden unbürokratischere Lösung, dass das Ladesäulenbetreiber und Stromlieferant unter sich ausmachen, wäre sicher auch möglich. Fehlt dann noch das Ausland.
Lordicon bestätigt meine Vorurteile gegenüber dem E-Auto: Man bewältigt damit im wesentlichen Entfernungen, für die auch ein gutes Pedelec, das nur ein sechzigstel wiegt, reichen würde.
Hallo Lord_icon, ich würde Dir empfehlen die Tesla App runterzuladen. Damit hast Du immer zuverlässige Ladesäulen, bei weitem gut gestreut genug um in Deutschland und Anreinerländer auf den Autobahnen zu fahren (ca. 45c/kWh). Den Frust bei anderen Anbietern (in den Städten) habe ich vielfach erlebt. Oft ist es peinlich für meine Mitfahrer.
Von einer Reform würde ich als erstes hoffen, dass man nur einstecken muss und alle Kommunikation und Abrechnung automatisch funktioniert – bei allen Ladestationen. Dann kann man gerne die Preise durch Konkurrenz der Tarife reduzieren.
Schön wäre es.
Oder die Hoffnung stirbt zuletzt.
@Lord_Icon,
bitte wach auf!
Jetzt mal eben auf diverse entfernte Stromanschlüsse zurück zu greifen, ohne die Kosten für deren Errichtung geschweige deren Betrieb finanziell mit tragen zu wollen; geht das?