Am vergangenen Wochenende schien vielerorts in Deutschland die Sonne, dazu blies noch ein kräftiger Wind – also ideale Wetterbedingungen, um Photovoltaik- und Windkraftanlagen auf Hochtouren zu bringen. Die Auswertung der Datenbank „Smard“ der Bundesnetzagentur zeigt, dass an insgesamt 17 Stunden am vergangenen Wochenende die erneuerbaren Energien mehr als genug Strom erzeugten, um den gesamten Strombedarf in Deutschland allein zu decken. Nach der viertelstündlichen Auflösung war dies am Samstag von 9:45 Uhr bis 17 Uhr der Fall sowie am Sonntag zwischen 7:15 bis etwa 17:15 Uhr. Auch in den anderen Stunden des Wochenendes deckten die erneuerbaren Energien mindestens 50 Prozent des realisierten Stromverbrauchs ab.
#SMARD – Am vergangenen Wochenende sorgten Sonne und Wind für eine hohe Einspeisung #ErneuerbarerEnergien. Dadurch konnte der #Stromverbrauch (= Netzlast) für insgesamt über 17 Stunden nur durch #ErneuerbareEnergien gedeckt werden. https://t.co/URCg0fAe0N pic.twitter.com/7Zwh8YXeZi
— Bundesnetzagentur (@bnetza) July 7, 2020
Die Auswertung von Energy Charts des Fraunhofer ISE für die Nettostromerzeugung, also dem Strommix der aus der Steckdose kommt, zeigt zudem, dass die erneuerbaren Energien auf einen Anteil von 61,6 Prozent in der kompletten vergangenen Woche kamen. Demnach lag der Anteil der Windkraft bei 31,1 Prozent und der Photovoltaik bei 16,6 Prozent. Die Biomasseanlagen trugen 9 Prozent und die Wasserkraft 4,8 Prozent zur Nettostromerzeugung bei. Damit liegen alle erneuerbaren Erzeugungsquellen vor den Steinkohlekraftwerken, die gerade einmal 3,2 Prozent erreichten. Die Braunkohlekraftwerke verzeichneten nach der Auswertung des Fraunhofer ISE einen Anteil von 13,4 Prozent, die Gaskraftwerke von 12,3 Prozent und die AKW von 9,1 Prozent. Damit blieben alle fossilen Großkraftwerke hinter der Erzeugung der Photovoltaik-Anlagen in Deutschland zurück.
Öffentliche Nettostromerzeugung in Deutschland in Woche 27 vom 29.06. bis 05.07.2020:
5,67 TWh Erneuerbare Energien
3,53 TWh nicht Erneuerbare Energien
61,6% Anteil Erneuerbare Energienhttps://t.co/Z1Kl8ZOi9P pic.twitter.com/y6tS5rIb2l— Bruno Burger (@energy_charts_d) July 6, 2020
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Es wäre gut, klar zu formulieren, dass im Bereich STROM diese Resultate erzielt werden. Wir brauchen um Bereich Wärmeerzeugung, der für einen großen Teil der Kohlendioxidemissionen verantwortlich ist, erhebliche Impulse für regenerative Energien, insbesondere Solarwärme. Die ausschließliche Fokussierung auf Photovoltaik Eurer ansonsten super Berichterstattung, kann uns in den nächsten Jahren insbesondere im Bereich Raumwärme das Problem bescheren, dass die Dachflächen für Solarthermielösungen mit Saisonwärmespeicher nicht zur Verfügung stehen, wenn sie mit Photovoltaikanlagen besetzt sind. BEIDES zu beachten – Solarstrom UND Solarthermie – ist essentiell für die Lösung des Kohlendioxidproblems. Die 100 % täuschen über den Fakt hinweg, dass es sich hier “ nur“ um den STROMsektor handelt und die wahre zu lösende Aufgabe „etwas“ größer ist.
Tut mir Leid ich kann Ihrem CO2 Vergleich nicht folgen. Ich suche bis heute nach dem physikalischen Gesetz CO2 und Erderwärmung. Es gibt nur empirische Aussagen und Mehrheitsmeinungen. Ich stimme Ihnen zu das Solarenergie die beste Lösung darstellt. Aber welche Netztstabilitat ist möglich für Spannung und Frequenz ? Zur Windenergie möchte Ich fragen welchen Einfluss der enorme Wirkleistungsbedarf der Windräder auf das Wetter hat. Mein Rat. Nehmt das gute alte Physikbuch Gertsen Physik zur Hand und macht euch selbst ein physikalischrs Bild.
Da stimme ich voll zu. Das wird leider sehr oft vergessen.
Korrekte Benennungen/Beschriftungen/Referenzen sind notwendig, sonst kommt’s leicht zu Mißverständnissen.
Sind ja anscheinend nicht alles Ingenieure.
An Rudolf Siegfried: Der Effekt von CO2 auf das Erdklima wird im Gerthsen (21. Auflage) auf Seite 35 erklärt. (https://books.google.de/books?id=fQwlBgAAQBAJ&lpg=PA35&dq=gerthsen%20co2&hl=de&pg=PA35#v=onepage&q=gerthsen%20co2&f=false)
Hallo Herr Zäumer,
Ihre Argumentation unterstütze ich zu 100 %. Die Solarthermie hat in Deutschland leider keine Lobby. Selbst ausgewiesene Experten behaupten, dass sie meistens nicht rentabel sei. Wenn man aber bedenkt, dass in Wohngebäuden der Löwenanteil von 80 – 90 % des gesamten Gebäudeenergieverbrauchs in Form von Wärme benötigt wird, dann macht es durchaus Sinn, sich Wärme und Strom in das Haus zu holen und nicht das ganze Dach mit PV-Modulen zu belegen. Siehe dazu auch die folgende Grafik der dena:
https://www.presseportal.de/pm/43338/1208607
Lieber Herr Zäumer,
Sie sollten bei Ihrer Kritik beachten, dass es sich hier um das „pv-magazine“ handelt, also in erster Linie eine Publikation, die dem Namen nach sich weder um Windkraft, Biogas etc. noch um die Umstellung auf Erneuerbare Energien in anderen Sektoren kümmern will. Der Normalfall ist eher, dass sich so ein Magazin auch als Lobby-Sprachrohr für seine Leserschaft – die PV-Industrie – betätigt, und als solches gegen die Konkurrenz keilt, je näher desto härter. Dankenswerterweise hat das pv-magazine das bisher nicht für notwendig gehalten, sondern im Gegenteil sich darum bemüht, aufzuzeigen, wie sich die PV in eine zukünftige Energiewelt einfügen kann. Auf die Dauer sicher die erfolgversprechendere Strategie, denn für den objektiven Beobachter ist ja ganz klar, dass die PV nur ein Baustein – und in Deutschland mit einem mittelmäßigen Sonnen- aber gutem Windangebot eher der kleinere – im künftigen Energiekonzept sein kann. Gelegentliche Versuche, den möglichen Anteil der PV an der Lösung des Problems möglichst hoch zu schätzen, schließt das natürlich nicht aus. Ein Beispiel dafür ist die Idee, Wärmepumpen mit PV-Strom zu betreiben, obwohl das Angebot an Windstrom in der Heizzeit doch viel höher ist. Auch die starke Betonung des Eigenverbrauchs ist eher im Sinne der Verkäufer von Equipment dafür, die Umsatz machen wollen, als im Sinne der Gesamtheit der Stromverbraucher, die es gerne möglichst billig haben.
Das von Ihnen aufgezeigte Problem der regenerativen Wärmeerzeugung ist in Form der Kombination von PV-Modulen mit Solarthermieerzeugung in hybriden PVT-Modulen zwar technisch gelöst, spielt aber hier im Magazin wie in der Industrie bisher eine untergeordnete Rolle, weil es noch schwer zu überwindende wirtschaftliche und organisatorische Hindernisse gibt. Die wirtschaftlichen Gründe sind einerseits der Preis, der nur sinken würde, wenn entsprechende Module durch Marktanreizprogramme in größerer Menge produziert und installiert werden könnten. Ein zweiter wirtschaftlicher Grund ist das Problem, dass man die Module austauschen muss, wenn die weniger haltbare Komponente zum Ausfall führt. Dass beide Komponenten (PV und Thermie) gleichzeitig an ihrem Lebenszeitende angekommen und abgeschrieben sind, ist wohl eher selten. Da wird also regelmäßig eine Komponente entsorgt werden müssen, obwohl sie noch funktionsfähig ist. Nach meinem Eindruck am schwerwiegendsten ist allerdings das organisatorische Problem, dass zwei Gewerke beteiligt sind: Elektro- und Sanitärinstallateur. Man bräuchte entweder einen Handwerker, der beides kann, oder zwei, die gut zusammenarbeiten. Beides kein Ding der Unmöglichkeit, aber bisher selten. Selbständige Handwerker müssten sich die Verkaufsmarge, in der ein großer Teil des Gewinns eines Auftrags liegt, teilen, und beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Nicht einmal in Dänemark, wo jetzt große Solarthermie-Freiflächenanlagen gebaut werden, hat man versucht, das mit PV zu kombinieren, obwohl es die Flächeneffizienz stark erhöhen und sicher einen netten Zusatzgewinn erbringen würde.
Um hier weiter zu kommen, müsste also der Staat mit einem Marktanreizprogramm die Technikpioniere, die es ja gibt, unterstützen. Die Medien werden dann auf den fahrenden Zug aufspringen.
Was man deutlich sieht: obwohl Wind und Sonne über den Bedarf hinaus Strom liefern, dürfen die Biogasanlagen dumpf weiter produzieren. Die Bauern werden doppelt subventioniert, über Agrarprämien und die Einspeisevergütung um, wie hier, sinnlos Energiemais zu verheizen, von Flächen die man 1. biologisch bewirtschaften könnte 2. Menschen zur Nahrungsversorgung dienen sollten.
Dieser Schwachsinn muss dringend aufhören und die Politik muss dem Lobbyismus des Bauernverbandes wirderstehen. Wir brauchen eine Pflicht zur Modulierung von Biogasanlagen.
Während eine Politikergeneration der Landwirtschaft zu Innovation und Investitionen in Energietechnologie rät, darf die nächste Politikergeneration bei Neuanlagen oder unterstützten Nachrüstungen eine auslastungsbezogene Einspeisung einbringen und damit die Kosten für Stromerzeugung aus Biomasse weiter erhöhen (bei der einzigen nachhaltigen Stromerzeugung, welche noch ausbaubar, derzeit Zwischenspeicherung mit großen Gasspeichern, geregelt auf GW-Niveau leisten kann).
Warum ausgerechnet die LandwirtInnen energiebezogenes Gesellschaftsversagen ausregeln müssten, mit Einkommen auf Niveau des deutschen Durchschnittslohns, bleibt damit Ihr Geheimnis.
Bei sehr großen Biogasanlagen sollte man zur langfristigen Umstellung der Einspeisebedingungen und der Fruchtwechselverbesserung einen sinnvolle Diskussion über Wert und Anspruch zwischen Landschaftspflege und Nahrungsmittelversorgung mit der Interessenvertretung der Landwirtschaft und den Menschen in der Landwirtschaft anregen?
In Relation dazu werden bei Neukauf 6000-9000 Euro je Elektrofahrzeug dazugegeben. Je nach Einsatzszenario des Fahrzeugs wird damit die Stromnetzsituation zusätzlich kostenintensiver, für die Allgemeinheit.
Gebraucht wird eine langfristig faire Regelung, mit Planungsicherheit für langfristige Investitionen. Soviel Vernunft sollte auch bei den abhängigen Lobbyisten der Großkonzerne, bei allem Verständnis für deren Partikularinteressen, nach langen Jahren der Diskussion dazu auch zu finden sein?
Das wird den Stromkunden aber sicher freuen, wenn sein Energieversorger die Kosten für negative Börsenpreise, wie sie auch an diesem EE reichen Wochenende vorkamen, auf den Strompreis umlegt.
Wer sich über solche Zahlen freut, ist entweder ein egoistisches Arschl… mit eigener PV Anlage, oder hat einfach keine Ahnung, wie der Energiesektor funktioniert.
Nur zur Info.
Am Samstag und Sonntag waren zu Spitzenzeiten noch ca 15 GW konventionelle Kraftwerke zusätzlich am Netz. Könnte man diese weiter reduzieren, gäbe es keine negativen Strompreise.
Quelle, Agora Energiewende/Service. Einfach anklicken. Wenn in 1,5 Jahren keine Atomkraft mehr am Netz ist wird sich dieses Thema erledigt haben. Daran sind nicht die egoistischen Arschl…. wie von Ihnen tituliert Schuld, sondern das Strommarktdesign. Das haben bekanntermaßen nicht die Anhänger einer regenerativen Energiezukunft zu verantworten. Das könnte man jederzeit ändern. Im Übrigen ist es schon seltsam, dass sich der Hass auf den Nachbarn mit der PV Anlage richtet, und nicht auf die Lobbyisten, die uns das alles eingebrockt haben. Gut eingefädelt. Bürger zerfleischt Bürger und die Führungsetage lacht sich einen Ast, dass wir uns solche mails schreiben.
Also lieber selber nochmal Nachdenken, als andere als Ahnungslose……. zu bezeichnen.
Strommarktdesign ist ein schönes Wort. Der Markt ist das eine, nur ist nicht der Markt der bestimmende Faktor, er folgt lediglich dem, was physikalisch gegeben ist. Diese 15GW waren ja nicht zum Spaß am Netz, oder um die Preise weiter ins Minus zu drücken, sondern um Netzdienstleistungen zu erbringen, Fern und Prozesswärme und so weiter.
Die konventionellen Anlagen haben an diesen Tagen genau das geliefert was zwingend technisch Notwendig war und nicht mehr.
Ich gönne jedem seine PV Anlage. Wenn man sich an solchen Tagen jedoch darüber freut etwas zu liefern was niemand haben will und das die Allgemeinheit mit hohen Kosten belastet ist man halt nicht der strahlende Ritter im grünen Gewand.
Was das Thema Lobbyisten angeht, vielleicht mal darüber nachdenken das jede Seite ihre eigene Lobby hat und wenn jetzt der PV Deckel vom Tisch ist ohne das auch nur einer mal hinterfragt ob dieser Deckel nicht sinnvoll war, ist klar welche Lobby hier am wirken war.
Die Lobbyisten an den Konzern- und Verbandspitzen sind sich meist darüber einig, daß die unteren „Gehaltsklassen“ die Rechnung zahlen sollen (global gesehen wird das komplex und Gerechtigkeit kompliziert), also die „normalen“ SteuerzahlerInnen?
In den Geschichtsbüchern stehen dann die Namen der „Eliten“ beim Aus- und Aufbau der Gesellschaftsleistungen. Wer sich darüber freuen soll ist damit in einer modernen Gesellschaft noch nicht abschließend geklärt und deshalb stört (teils) freie Meinungsäußerung im Netz diese gegenseitige Versicherung zur „eigenen“ Bedeutung ( manche stärker, andere weniger ).
Bemühungen, die EEG-Umlage zu stabilisieren, sind durch die Wirtschaftsverbände und konventionelle Kraftwerker kaum erkennbar, (ganz so, als wären sie nicht Teil dieser Gesellschaft?) denn eine nachhaltige Stromversorgung ist gegen deren gewohntes, fahrplanorientiertes Verfeuern von Energierohstoffen früherer Erdzeitalter (physikalisches Faktum).
Überstützung für regenerative Stromerzeugung aus diesen Kraftwerkskreisen zu erwarten mutet utopisch an.?
Die Mitte zu finden, für sozialverträgliche Infrastrukturveränderung und beschleunigten Technologiewandel, das bräuchte größeres gegenseitiges Verständnis, als in den zurückliegenden Jahren gebildet wurde.?
17h/8784h
Wenn Du die beiden Themen „Erneuerbare Stromproduktion“ und „entartete Lobby-Abgaben“ mal nicht vermischst, kommst auch Du damit klar.
Da ist er schon, der erste ohne „Ahnung“! 😉
Wenn ich sehe, wie an Wochenenden mit hohem EE anteil tagsüber die Straßenbeleuchtung eingeschalten wird, um den Überschuss zu verringern, wenn Betreiber von EE Anlagen für abgeregelten Strom bezahlt werden, um einen kritischen Netzzustand zu verhindern oder Betreiber von KK ihre Anlage nicht abfahren dürfen, da der Netzbetreiber sie für die Bereitstellung von Blindleistung benötigt, weiß ich welche Lobby du meinst.
Thomas Jäger wo hast du denn die Info her, dass die Straßenbeleuchtung bei hohem erneuerbaren Energieaufkommen eingeschaltet wird? Sollte der Netzbetreiber nicht wissen, wie er Erzeugungskapazitäten runterregelt, ist er Fehl am Platz. Im Übrigen bekommen nur noch Altanlagen bei Abregelung den Ausfall ersetzt. Das erledigt sich von selbst. Da der Gesetzgeber Jahrelang verhindert hat, dass man den Strom der abgeregelt wird für andere Zwecke verwendet, war dieser leider verloren. Die kaum noch durchschaubaren und nicht nachvollziehbaren gesetzlichen Regelungen in diesem Bereich machen es auch nicht leichter.
Nochmal. Ziel ist die Energiewende, aus Gründen, die ich hoffentlich nicht erklären muß. Wenn man das nicht will oder für überflüssig hält ist man dagegen.
Über die Rahmenbedingungen kann man ja streiten, nicht über das Ziel.
@ Thomas Jäger.
Ihre vermeintliche Ahnung reicht nicht ganz für die komplexe Materie.
Bis 2010 wurde EE Strom, den Versorgern zwingend zugeteilt. EE Strom war gesetzt, und konnte kein kein Überschuss mit negativen Preise verursachen. Um negative Preise zu verhindern mussten damals konventionelle Kraftwerke ab geregelt werden.
Wie sich das verändert hat, können Sie hier entnehmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Oder hier:
Zitat IWR….Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise.Zitat Ende.
Ich hoffe Sie können die Ursache für die negativen Preisen erkennen.
@Peter Zartner bei negativen Preisen ist es gängige Praxis möglichst viel Eigenbedarf zu generieren, dazu gehört dann auch mal die Straßenbeleuchtung. Klar weiß der Netzbetreiber wie er seine Kapazitäten runterregelt, nur ist irgendwann Schluss, wenn die EE aufgrund geringen Verbrauchs mit 100% ins Netz drücken aber gewisse KK Anlagen für Netzstabilität u.ä. in Betrieb bleiben müssen. Hier setzt die Physik halt klare Grenzen.
Und natürlich hat der Gesetzgeber viel versäumt, ob es ohne diese Versäumnisse allerdings schon heute die benötigten Speicher gebe, wage ich zu bezweifeln.
@Hans Diehl
Sehr einfach gedacht, die beschriebenen Effekte des fallenden Börsenpreis mögen sich ja vielleicht bis 2014 darauf zurückzuführen lassen. Vergessen wir aber nicht, das sich die Erzeugerkapazitäten der EE seit 2010 mehr als verdoppelt haben. Wir reden hier von einem enormen Überangebot, was den Preis auch vor 2010 in den Keller gedrückt hätte.
Guter Artikel mit recht pos. Tendenz für die Erneuerbaren.
Frage an Sandra:
Lässt sich noch klären, wie denn die Dunkelflauten zwischen den gelben PV-Hochs abgedeckt werden?
Für einen funktionierenden Stromsektor werden wir Speicher für diese Perioden brauchen!
Gerade bei starker Bewölkung, windarmen Wetterlagen etc.
Die Frage ist, ob lokal an den einzelnen Produktionsstätten letztendlich im priv. Häuslebau; mit einem spezifisch hohen Installationsgrad oder wird das Netz durch Sektor bezogene Speicher am Laufen gehalten. Wie wird da die Vergütung fair realisiert?
Ich habe da noch kein klares Bild und vermisse ausdrücklich die Zuarbeit von wissenschaftlichen Instituten.
Thomas Jäger sagt:
Das wird den Stromkunden aber sicher freuen, wenn sein Energieversorger die Kosten für negative Börsenpreise, wie sie auch an diesem EE reichen Wochenende vorkamen, auf den Strompreis umlegt.
@ Thomas Jäger.
Jetzt aber mal raus mit der Weisheit die Sie hier an den Tag legen.
Könnten Sie mal erklären was mein Stromversorger für Kosten hat, wenn er bei negativen Preisen noch Geld bekommt, weil er Strom abnimmt, und mir verkauft.
Er reicht die Kosten der EEG Umlage weiter, des weiteren die höheren Netznutzungskosten usw.
Es kann ja wohl keiner leugnen das auf die Art Geld verbrannt wird und die Versorgungssicherheit der Bevölkerung aufs Spiel gesetzt wird (Thema nötige Netzeingriffe) und jeder der seine Stromrechnung lesen kann wird feststellen daß dies auf Kosten der kleinen Endverbraucher geschieht.
Bis es genügend Speicher gibt werden die einzigen flexiblen und bedarfsgerechten Versorgungseinheiten die konventionellen Anlagen sein. Alles andere ist Augenwischerei.
Verkauft er dir wirklich Strom vom Spotmarkt? Er wird wohl seinen Strom zum größten Teil bereits am Terminmark gekauft haben und reicht dir lediglich die Kosten der EEG Umlage die auf dem Spotmarkt entstanden sind durch. Und schon steigen die Stromkosten obwohl es doch negative Preise gab.
Die Verantwortung, welche die gesamte Gesellschaft für die Zukunftsentwicklung der Klimaveränderung und der regenerativen Stromerzeugung (Energieversorgung) zeigt, liegt bei derzeit egoistisch motivierten -1.162.745.858,44?
… die gesetzlichen Regelungen wurden durch die Marktbeteiligten lediglich ordentlich angewendet und das Ergebnis des Energiewende-Vorzeigelandes, die Mentalität der NichtidealistInnen, die Wirtschaftsprioritäten und der gesetzlich geformte Rahmen durch Einfluß der starken Gesellschafteinflüsse wird sichtbar: -1.162.745.858,44
Die Verantwortung dafür sollen die normalen (privatrechtlich veranlagten) SteuerzahlerInnen übernehmen. Das ist wieder einmal das „konventionelle“ Wertesystem in dieser Weltregion?
Am 4. Juli bekommen Betreiber von Solaranlagen im Marktpreismodell deshalb auch von 3 Uhr bis 19 Uhr deshalb auch keine Einspeisevergütung für den einspeisten Strom wegen negativer Börsenpreise
„reicht dir lediglich die Kosten der EEG Umlage die auf dem Spotmarkt entstanden sind durch“
Deshalb kann man auch fragen, was durch die Gewinnmarge bei den Stromhändlern finanziert wird?
Thomas Jäger sagt:
Verkauft er dir wirklich Strom vom Spotmarkt? Er wird wohl seinen Strom zum größten Teil bereits am Terminmark gekauft haben und reicht dir lediglich die Kosten der EEG Umlage die auf dem Spotmarkt entstanden sind durch. Und schon steigen die Stromkosten obwohl es doch negative Preise gab.
@ Thomas Jäger.
Er hat sehr wohl meinen Strom schon am Terminmarkt über Jahre hinaus zu einem fixen Preis gekauft, aber wenn Sonne und Wind keine Rechnung schicken, und am Spotmarkt die Preise niedriger sind als der Fixpreis vom Terminmarkt, wäre er ja dumm wenn er das nicht nutzen, und da kaufen würde. Ertragsoptimierung nennt man das in verschiedenen Untersuchungen
Siehe hier ab Seite 5
https://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/news_import/Studie_Ertragsoptimierung_von_Kraftwerken_durch_EEG-Regelungen.pdf
Oder hier:
Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. Zitat Ende.
Leider geht das alles zu Lasten der normalen Stromverbraucher. „Obwohl es doch von negativen Preisen ausgeht“, wie Sie richtig erkannt haben.
Bei einem Kosten/Nutzen System wie wir das bist 2010 hatten, wäre das in Ordnung und die EEG Umlage hätte allenfalls eine „3“ vorm Komma, mit sinkender Tendenz bei niedrigen und negativen Börsenpreisen.
Wie, und wann dieses „Paradoxon“ zustande kam, habe ich gerade an anderer Stelle dargelegt.
Siehe hier meinen Beitrag vom 8 Juli um 17.52 Uhr.
https://www.pv-magazine.de/2020/07/03/kohleausstieg-bis-2038-gesetzlich-beschlossen-jetzt-muss-einstieg-in-neues-energie-zeitalter-folgen/#comments
@ Hans Diehl
Kann er aber nur wenn er eigene Erzeugeranlagen betreibt oder zu wenig Strom am Terminmarkt gekauft hat. Aber sei es drum, wie man im Fazit der von dir verlinkten Studie nachlesen kann waren die zusätzlichen Erlöse im Vergleich zur gesamten EEG Umlage mit 6% eher gering und wenn man es auf die Erträge der Konventionellen Kraftwerke betrachtet macht es irgendwas zwischen 2-3 % der Erträge aus.
Aber was man natürlich nicht vergessen darf die Studie ist von 2013 und damit hundealt.
Wir haben inzwischen 2020 haben über 30% mehr installierte EE und 40% höhere EEG Kosten.
Damit bin ich jetzt auch raus aus der Diskussion, BWL ist nicht so meins, ich erinnere lieber daran, das ihr alle gern auch nachts bei Windstille Licht im Kühlschrank haben wollt und dafür nutzen euch auch 250GW installierte EE Leistung nix.
@ Herr Diehl :
wenn es stimmen würde was in ihrem Zitat ohne Quellenangabe behautet wird , dass Unternehmen wie RWE ihre konventionellen Kraftwerke drosseln wenn der Börsenpreis wegen hoher Einspeisung von EE sehr niedrig ist ,dann wäre das doch im Sinne der Energiewende .
@Herr Diehl :
Wenn die Behauptung aus ihrem Zitat ohne verlinkte Quelle stimmen würde dass Unternehmen wie RWE an Tagen wo der Börsenpreis auf Grund hoher EEG-Einspeisungen sehr niedirg ist ihre eigenen Kraftwerke drosseln dann wäre das doch im Sinne der Energiewende .
In ihrem Post vom „9. Juli 2020 um 11:36 Uhr“ haben sie aber das Gegenteil behauptet. Welche ihrer gegensätzlichen Aussagen aus diesen beiden Posts ist denn nun wahr ?
Thomas Jäger sagt:
Kann er aber nur wenn er eigene Erzeugeranlagen betreibt oder zu wenig Strom am Terminmarkt gekauft hat.
@ Thomas Jäger.
Warum soll ein Stromlieferant, der an der Börse kaufen will, zwingend EE Erzeugungsanlagen betreiben müssen. Und ein Stromhändler „Kauft“.. nicht am Terminmarkt, sondern „Verkauft“ über den Terminmarkt, an seine Kunden. Den Kunden ist das egal wo und wie der Strom erzeugt wird. Hauptsache er steht ihnen zum vereinbarten Zeitpunkt zum ausgemachten Preis zur Verfügung.
Mein gut gemeinter Rat.. Wenn Sie sich wieder einmal, so fosrch hier einklinken mit der Bemerkung
Zitat Jäger:….“Da ist er schon, der erste ohne „Ahnung“! Dann sollten Sie erst einmal Ihre eigene Ahnung auf den Prüfstand stellen.
OK ein letzter Versuch, vielleicht verstehen wir uns ja dann besser. Vereinfacht: ihr Anbieter ist Yello, die sind Anbieter ohne Netze und Erzeugereinheiten und haben den Strom den sie heute an sie liefern vor 2 Jahren am Terminmarkt von einem KW Betreiber, nennen wir ihn RWE für 40€ die MW/h gekauft. Da gerade die Sonne scheint liegt der Preis am Spotmarkt bei 22€, also fährt RWE sein KW runter und kauft Strom für die 22€ zu. Yello hat davon nichts, da die ja am Terminmarkt gekauft haben. Die können sie also auch nicht an einem günstigen Strompreis teilhaben lassen, wohl aber an der höher ausfallenden EEG Umlage, da die EE Anlagenbetreiber ja ihre erzeugte Leistung am Spotmarkt verkaufen und trotzdem eine feste Vergütung bekommen die über den 22€ liegt.
Und ja ich weiß das das vereinfacht dargestellt ist.
Aber die ganze Börsen/Finanz geschichte ist nur die eine Seite der Medaille, hinten dran hängt ein riesiges Netz und es finden physikalische Vorgänge statt die nur geringen Schwankungen unterliegen dürfen und ein extrem niedriger oder extrem hoher Spotmarktpreis deutet immer darauf hin, dass die Versorgungssicherheit durch Mangel- oder Überangebot aufs Spiel gesetzt wird.
Konkretisierung:
Man muss unterscheiden, ob der Versorger, auch Erzeuger ist, oder nur Händler.
Insofern, gilt meine Aussage, „Ein Stromhändler kauft nicht, „ nur für diejenigen die sowohl Produzieren, als auch handeln.
Ändert aber nichts an der Tatsache , das Beide am Spotmarkt kaufen können, um ihre Terminmarktverträge , damit zu bedienen. Deshalb müssen sie nicht unbedingt EE Strom Erzeuger sein.
Eine andere Perspektive dazu, daß ein Teil der Großkonzerne der Stromerzeugung die Kostenrelationen (als offizielle Konzernlinie und nicht als private Einzelmeinung dortiger MitarbeiterInnen, um nicht falsch verstanden zu werden) im Verhältnis zum Kostenausgleich auf Kundenebene zur Investitionsförderung für Erneuerbare Energien Kraftwerke, schon vor über 8 Jahren voll erkannt hatten:
„In einem 2012 veröffentlichten Positionspapier kritisiert der Energieversorger EnBW die CCS-Technologie. Zur Zeit gebe es in der Bevölkerung keine Akzeptanz für die unterirdische Speicherung von CO2 und außerdem „ist die CCS-Technologie mit erheblichen Kosten verbunden, die perspektivisch die Förderkosten der Erneuerbaren inklusive Photovoltaik deutlich übertrifft“. Darüber hinaus bekannte sich EnBW zur Energiewende und sah die systematischen und ökonomischen Vorteile der Erneuerbaren, die es jetzt auszubauen gelte.“
Markttransparenzstelle Strom?
https://de.wikipedia.org/wiki/Markttransparenzstelle_f%C3%BCr_den_Gro%C3%9Fhandel_im_Bereich_Strom_und_Gas
bspw. Österreich:
https://www.e-control.at/industrie/strom/strompreis/grosshandelspreise
(vgl. Kraftstoffe
https://www.bundeskartellamt.de/DE/Wirtschaftsbereiche/Mineral%C3%B6l/MTS-Kraftstoffe/mtskraftstoffe_node.html)
Die Anteile der, nach Angebot und Nachfrage, handelnden Akteure am Börsenstrommarkt?:
Terminmarkt
https://www.eex.com/de/eex-ag/partner/teilnehmerliste
Spotmarkt
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromhandel#Spotmarkt
Maximaler/minimaler Angebotspreis 3000€/MWh, -500€/MWh
größte Handelsmenge je Einzelanbieter 100*600MW, 6GW
Seiten 6-7 http://static.epexspot.com/document/39308/Annual%20Report%20-%202017
OTC?
Handelsvolumen Stromtermin- Stromspotmarkt
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12486/umfrage/entwicklung-der-eex-handelsvolumina/
Korrektur:
größte Handelsmenge je Marktteilnehmer je 100Stundenblöcke*600MW, 60GW
(Marktgebiet DE-AT)
@Hans Diehl
Das tut alles nichts zur Sache, sie fragten warum ihr Stromanbieter Kosten für negative Börsenpreise auf sie umlegt, habe ich erklärt-> die EEG Umlage. Und nein er wird einen möglichen Gewinn, Gesetz dem Fall er handelt auch am Spotmarkt nicht mit ihnen teilen. Warum? Weil es sein Erlös ist und nicht ihrer, er trägt im Gegensatz zu ihnen ja auch das Risiko. Für sie bleibt die höhere EEG Umlage.
Wenn sie das jetzt wieder nicht verstanden haben tut’s mir leid.
Schönen Sonntag!
Wer sind die ExpertInnen, welche „Versorgungssicherheit durch Mangel- oder Überangebot“ nicht adäquat gewährleisten können/konnten, dadurch, die Erneuerbaren Energien Einspeisemengen wertbeständig(er) zwischenzuspeichern, weiträumiger zu verteilen oder auch Kosten schneller zu mindern?
Auch, die damit verbundenen Kostenanteile transparent für alle Bevölkerungschichten aufzubereiten, auf die Anforderungen vorzubereiten, Kostengerechtigkeit gesellschaftsweit zu fördern, für veränderte Prioritäten zu werben und die Informationen dazu, allgemeinverständlich, zugänglich zu machen?
Thomas Jäger sagt.
@Hans Diehl
Das tut alles nichts zur Sache, sie fragten warum ihr Stromanbieter Kosten für negative Börsenpreise auf sie umlegt, habe ich erklärt-> die EEG Umlage.
@ Thomas Jäger.
Nein ich habe wie folgt gefragt.
.
Zitat Diehl….Könnten Sie mal erklären… „welche Kosten“… bei meinem Stromversorger anfallen, wenn er bei negativen Preisen noch Geld bekommt, weil er Strom abnimmt, und mir verkauft. Zitat Ende.
Dass die Umlage steigt bei negativen Preisen ist mir bekannt, nur für welche Kosten zu decken möchte ich gerne von Ihnen wissen.
Am 5. Juni erhielten Bertreiber von EE-Anlagen im Marktprämienmodell deshalb auch von 3 Uhr bis 19 Uhr keine Einspeisevergütung wegen negativer Börsenpreise.
Thomas Jäger sagt:
OK ein letzter Versuch, vielleicht verstehen wir uns ja dann besser. Vereinfacht: ihr Anbieter ist Yello, die sind Anbieter ohne Netze und Erzeugereinheiten und haben den Strom den sie heute an sie liefern vor 2 Jahren am Terminmarkt von einem KW Betreiber, nennen wir ihn RWE für 40€ die MW/h gekauft. Da gerade die Sonne scheint liegt der Preis am Spotmarkt bei 22€, also fährt RWE sein KW runter und kauft Strom für die 22€ zu. Yello hat davon nichts, da die ja am Terminmarkt gekauft haben.
@ Thomas Jäger.
Und warum soll Yello nicht auch am Spotmarkt für 22 Euro zukaufen können. Die wissen doch auch, dass Sonne und Wind zeitweise keine Rechnung schicken, und können ihre Terminmarktverträge entsprechend konzipieren.
Ich hab’s doch in der Praxis erlebt, als mir mein Versorger – ähnlich wie Yello, kein Erzeuger – vor einigen Jahren wie folgt geschrieben hat..
Zitat: …. Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass wir unseren Strompreis stabil halten, und bis zum 31.12 2017 garantieren, obwohl unter anderem die EEG Umlage und die Netzentgelte steigen. Diese Kosten können wir durch die preis dämpfende Wirkung der Erneuerbaren Energien auf unsere Beschaffung vollständig kompensieren. Zitat Ende.
Sinkende Börsenpreise haben die nach dem Kosten/Nutzen Prinzip der Umlage zugute kommen lassen, während andere dem geltenden „Paradoxon“ gefolgt sind, und bei sinkenden Börsenpreisen die Strompreise, sprich Umlage, erhöht haben.
@Herr Diehl :
die EEG-Umlage wird nicht von den Stromlieferanten festgesetzt sondern von den Übertagungsnetzbetreibern auf Grundlage rechtlicher Vorgaben ermittelt.
PS : Wir haben jetzt das Jahr 2020 und der 31.12 2017 ist lange vorbei .Und ob ihr Versorger von 2017 wirklich zu den Preisgünstigsten gehört lässt sich auch nicht nachvollziehen , da sie den Name verschweigen
Peter R. sagt.
PS : Wir haben jetzt das Jahr 2020 und der 31.12 2017 ist lange vorbei .Und ob ihr Versorger von 2017 wirklich zu den Preisgünstigsten gehört lässt sich auch nicht nachvollziehen , da sie den Name verschweigen.
@ Peter R.
Selbst wenn mein Versorger nicht der Preisgünstigste wäre, ändert das nichts an der Tatsache, dass er mir 2017 die gesunkenen Strombeschaffungskosten in Form der kompensierten Umlagenerhöhung weitergegeben hat, während andere auf Grund der Umlagenerhöhung die Strompreise erhöht haben.
Übrigens wo habe ich geschrieben, dass die Umlage von den Stromlieferenten festgesetzt wird ???
@ Herr Diehl :
Im Jahr 2017 ist der Börsenpreis aber laut den Energy-Charts vom Fraunhofer ISE von 2,820 Cent/KWh auf 3,289 Cent/KWh gestiegen ( Quelle https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?year=all&price=nominal&period=annual )
Und da sie immer noch nicht bereit sind den Namen zu nennen , gehe ich davon aus das er nicht zu den günstigsten Anbietern an ihrem Wohnort zählt.
Im übrigen hat er ihnen auch die gleiche EEG-Umlage wie alle andren Stromanbieter in Rechnung gestellt, auch wenn er die nicht explizit auf ihrer Rechnung ausgewiesen hat , weil er die an den für ihr Netzgebiet zuständigen ÜNB überweisen muss und die ist bundesweit einheitlich seit sie mit dem EEG 2000 eingeführt wurde.
Kann es sein, daß diese Diskussion an der zukünftigen Anforderung vorbei geht!
Leute! Zukünftig, ohne Atom- und KohleKW werde wir keinen Sprotmarkt und entsprechenden preisfindung im herkömmlichen Sinne mehr haben.
Wo sind die Stellschrauben für die (bislang ungezügelten einspeisenden) Erneuerbarenß
Wird den irgendwo an einem tragfähigen Geschäftsmodell ohne AKW und KKW gearbeitet?
Die Lösung des Problems ist doch längst bekannt und in Arbeit: Wasserstoffwirtschaft!
@ Herr Scherer :
Die Wasserstoffwirtschaft ist noch lange nicht so weit dass sie eine wirkliche Alternative sein kann.
In der näheren Zukunft wird wohl eher Erdgas für eine sichere Stromversorgung in Deutschland sorgen wenn Wind und Sonne wenig Strom liefern
Das sehe ich auch so siehe: https://www.pv-magazine.de/2019/10/29/deutsche-energiewirtschaft-reduziert-co2-emissionen-um-40-prozent/
Heinz Scherer, Dipl.-Ing.(FH) 4. November 2019 um 21:50 Uhr
Es gäbe eine relativ einfache Lösung: Statt Erdgas Wasserstoff durch die Leitungen führen (Anfangs reicht anteiliges Einspeisen) und mit einfachen billigen (bei Massenproduktion) Niedertemperatur-Brennstoffzellen in Strom und Wärme wandeln (50%/50%). Der momentane stark geförderte Irrweg ist, Erdgas im Heizkeller teuren komplexen Hochtemperatur-Brennstoffzellen zuzuführen. Das wird sich nicht durchsetzen können und macht wenig Sinn. Strom kann man auf jeden Fall mittels Wasserstoff speichern. Große Elektrolyseure schaffen bereits 95% Wirkungsgrad, wenn man sich die Wärme zu Nutze macht (el.80%/w15%). Man sollte die halt dort hinstellen, wo die Wärme genutzt werden kann (z.B. Fernwärmezentralen).
Und nun ist es nur noch eine Frage einer genauen wissenschaftlichen Optimierungsberechnung, wieviel Wasserstoff aus Wind und Sonne dafür aus wirtschaftlicher Sichtweise produziert werden sollte. Dem massiven Ausbau von z.B. billiger PV steht nichts mehr im Wege. Wenn Windräder nicht mehr durchsetzbar sind, gibt es mehr als genug Fläche um PV zu installieren.
Mit z.B. Agro-PV ist eine Flächendoppelnutzung möglich, welche die „Tank/Strom oder Teller“ – Diskussion überflüssig macht. Mit Überdachung sämtlicher Großparkplätze und vielen anderen Möglichkeiten ebenso.
So könnte ich noch Seitenweise weitermachen. Auf jeden Fall wird ein 100%-EE-System schwerlich ohne Wasserstoff funktionieren. Momentan wird viel zu viel nur auf Wasserstoffnutzung im Verkehrssektor geschaut. Dabei ist die optimale Nutzungsmöglichkeit im Heizkeller (KWK) gegeben.
Nun sollte man seitens der Politik also mal endlich Vollstrom beim Thema Wasserstoffwirtschaft geben.
Wobei ich auch der Meinung bin, dass es absolut Sinn macht als Brückentechnologie (max. 20 Jahre) flexible günstige Gaskraftwerke zu bauen (500€/KW=>20 Mrd.€/40GW), wobei der Einspeisung von EE-Strom vollen Vorrang zu geben ist und die Gaskraftwerke nur zur Deckung des restlichen Strombedarfs benutzt werden dürfen.
Damit hat sich auch das Problemfeld Dunkelflaute bei Abschaltung der Atom- und Kohlekraftwerke erledigt. So und nun muss der Staat massiv mithelfen. Denn diese Gaskraftwerke sollten nicht von der Industrie, sondern vom Staat finanziert werden, dem auch wieder das Stromnetz einverleibt werden sollte. Denn die Kraftwerke sollen so schnell als möglich in der Nutzung reduziert werden (EE-Vorrang). Betrachtet man diese 20 Mrd. als einmalige Klimainvestition, ist ja nur noch die pure Nutzung zu bezahlen und es nicht mehr tragisch, wenn diese immer schneller zurück geht. Und zwar um so schneller, je mehr EE im System ist. Man kann nun den zeitweisen EE-Überschuss für die Elektrolyse nutzen.
Nun wird aber sicherlich wieder behauptet, dass sich nur eine hohe Dauernutzung der Elektrolyseure wirtschaftlich rechen würde. Aber das ist falsch. Wird ein technisches Gerät nur halber genutzt, hält es auch doppelt solange (vereinfacht dargestellt). Man sollte also eine Vollkostenrechnung in Betriebsstunden machen und mit dieser Kalkulation ins Rennen gehen. Dann wird man sehen, dass sich das besser rechnet als gedacht. Das heutzutage gängige pure ROI (Return on Invest) Denken ist einfach falsch, wenn man langfristige Probleme lösen muss. Kapital lange vorzuhalten, in Zeiten wo das Kapital gar nicht mehr weiß wohin mit all dem Geld, ist doch kein Problem.
Was fehlt, ist einfach ein staatlicher Masterplan, der Richtungsweisend ist und allen Akteuren hilft planvoll zu Kalkulieren und zu Investieren.
Für Heute möchte ich es bei diesen Anregungen belassen wollen.
@ Herr Scherer :
Zu ihrer „relativ einfachen Lösung“ mit Niedertemperatur-Brennstoffzellen die Wasserstoff je zur Hälfte in Strom und Wärme wandeln, gerade im Sommer wenn PV-Anlagen viel Strom liefern braucht man eher wenig Wärme. Ich bezweifele dass sich ihr Vorschlang sich in deutschen Heizungskellern durch setzten wird.
Und zu ihrem Vorschlag 40 GW Gaskraftwerke als Brückentechnologie zu bauen für die es bisher weder Pläne noch Genehmigungen gibt , wie lange glauben sie würde es dauern die zu realisieren ?
Und zu Schluss noch zu ihrem Vorschlag die Stromnetze zu verstaatlich ,wissen sie eigentlich wem die Übertragungsnetzte in Deutschland gehören ? Ich bezweifle auch das es für diesen Vorschlag eine Mehrheit im deutschen Bundestag gibt
Sie erinnern mich an Klaus Grün und M. Schubert, von mir damals Grün-Schubert genannt. Und nun halt Klaus M. und Peter R.. Ihre Einwände sind für mich nicht stichhaltig. Im Sommer brauchen wir wenig Wärme im Heizkeller, da nur Warmwasser gebraucht wird. Das ist richtig. Aber wo ist das Problem? Im Sommer gibt es viel PV-Strom, da brauchen wir im Heizkeller auch nicht soviel Strom produzieren und somit auch nicht soviel H2 verbrauchen. Passt doch. In Massen produziert wären die PEM-Brennstoffzellen nicht teurer als normale Gasthermen. Das schöne an H2 ist die langfristige Speicherbarkeit. Die Lösung wird sich durchsetzen, sofern es das entsprechende Angebot gibt. Die CO2-freie Alternative, wäre die Wärmepumpe, welche ausgerechnet im Winter viel Strom benötigt und auch nicht überall installierbar ist (und sei es wegen der Geräusche). Und Pellets sind sowieso keine Lösung für Alle. Öl- und später auch Gaskessel müssen weg.
Da Kohlekraftwerke bis 2038 definitiv abgeschalten werden, muss somit eine Wasserstoffwirtschaft her
und übergangsweise, wenn überhaupt, ein Teil des Bedarfs mit Gaskraftwerken abgedeckt werden.
Wieviel wir wirklich an Gaskraftwerken benötigen weiß ich nicht, aber die damals genannten 40GW sind so hoch gegriffen, dass keiner behaupten kann, das würde nicht reichen. Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass das mit max. 20 Milliarden Invest abgedeckt wäre. Also keine sonderlich hohe Summe. Dafür kann man in Frankreich nicht mal 2 AKW bauen.
Und wenn ich eine Lösung aufzeige, heißt das noch lange nicht, dass lobbygesteuerte Politiker das aufgreifen. Aber es fehlt denen damit der Beweis, dass man nicht anders entscheiden könnte als es getan wird.
Ich bin sehr gespannt, wie konsequent die beschlossene europäische Wasserstoffwirtschaft aufgebaut wird und ob dazu flankierend die notwendige PV-Leistung aufgebaut wird. Europa und insbesondere Deutschland haben eine unglaubliche wirtschaftliche Zukunftschance die es zu nutzen gilt. Ich habe da durchaus etwas Hoffnung auf wirtschaftlichen Sachverstand.
Ihr Zutrauen in die kostengerechte Ausgestaltung der Regelungen in Deutschland, dazu, würde ich mir auch wünschen.
@Herr Diehl
da die EEG-Umlage bundesweit einheitlich ist, stellt ihnen auch ihr Versorger die gleiche EEG-Umlage in Rechnung wie alle anderen Versorger .
Im Übrigen ist der Börsenpreis im Jahr 2017, das sie oben nannten laut den Energy-Charts vom Fraunhofer ISE nicht gefallen , sondern um 16 % gestiegen ( Quelle https://www.energy-charts.de/price_avg_de.htm?year=all&price=nominal&period=annual )
@Peter M.
Wenn mein Versorger mir schreibt, dass sie die Umlagenerhöhung mit den gesunkenen Beschaffungskosten kompensiert haben, heißt das doch nicht, dass ich eine andere Umlage, als als bundesweit üblich bezahlt habe..
Und was die Börsenpreise in 2017 betrifft, hat nichts mit meinem garantierten Strompreis bis Ende 2017 zu tun, denn deren Terminmarktvertrag mit fixem Preis lief mit Sicherheit über 2017 hinaus, sonst hätten sie diese Garantie nicht gewähren können.
Herr Diehl was soll dieser Unsinn ?
Ihre Sprüche ändern weder etwas an der Tatsache das die EEG-Umlage seit sie mit dem EEG von 2000 eingeführt wurde , bundesweit einheitlich ist noch daran dass der Börsenpreis im Jahr 2017 laut Energy-Charts vom Fraunhofer ISE nicht gefallen war sondern um 16 % gestiegen war, trotz neuer Rekorde beim Einspeisen von Strom aus EE. Daran ändert auch ihr angebliches Schreiben von ihrem immer noch verheimlichten Versorger nichts !