Schwedische Modultochter von Innotech Solar meldet Insolvenz an

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Die Swemodule AB, eine 100-prozentige Tochter von Innotech Solar AS, hat nun Insolvenz anmelden müssen. Dies berichten schwedische Medien. Als Konkursverwalter sei der Rechtsanwalt Peter Rimo bestellt worden. Seit Mitte Dezember soll die Produktion bei Swemodule AB bereits stillgestanden haben. Bereits im Herbst hätten die Schwierigkeiten begonnen, sagte Vorstandschef Tommy Stromberg einer schwedischen Zeitung. Die Verluste seien so groß geworden, dass die Eigentümergruppe nicht länger bereits gewesen sei, die Geschäfte weiterzuführen. Die verbliebenen 43 Mitarbeiter seien bereits informiert worden, heißt es weiter.

Nach Informationen von pv magazine stellten Brancheninsider das Business-Modell von Innotech Solar seit längerem in Frage. Die Optimierung von Ausschusszellen würde in Zeiten hoher Siliziumpreise sinnvoll sein. Angesichts des der sinkenden Siliziumpreise habe Innotech Solar in der letzten Zeit seine Solarzellen aber mit höheren Preise als etablierte Marken auf dem Markt anbieten, sagen Marktbeobachter. Insgesamt schätzen sie die Lage so ein, dass es Innotech Solar angesichts der großen Konkurrenz aus Asien auch an Größe gefehlt hat. Die Kapazitäten seien klein und es habe keine Einkaufsmacht im Rücken. Außerdem gebe es für die tatsächliche Produktionsmenge zu viele Mitarbeiter, so Insider zu pv magazine.

Auch in Deutschland betreibt Innotech Solar eine Fertigung. Dort kann man zur Insolvenz der Swemodule AB und den möglichen Auswirkungen auf den eigenen Betrieb auf Anfrage von pv magazine noch keine Aussagen machen.

Unverständlich wirkt angesichts der Lage auch die Einkaufspolitik von Innotech Solar in den vergangenen Monaten. So hat das skandinavische Photovoltaik-Unternehmen erst zu Jahresbeginn den insolventen deutschen Fachgroßhändler Energiebau übernommen. Im September erfolgte die Akquisition des schwedischen Photovoltaik-Projektentwicklers Tripod Energy durch den Modulhersteller. Mit dieser Transaktion wollte Innotech Solar eigentlich seine Liquidität stärken. Die Investoren versprachen neues Investitionskapital. Vorstandschef Jerry Stokes versprach damit ein weiteres deutliches Wachstum seines Unternehmens. Nun hat aber erst einmal der Insolvenzverwalter das Ruder in der Hand. (Sandra Enkhardt)

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