Petersberg / Bonn, 01. Dezember 2025: Im Rahmen der European Sustainability Week 2025 diskutierten mehr als 500 Verantwortliche aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Industrie aktuelle Entwicklungen im Bereich ESG sowie nachhaltiger Energie- und Unternehmensstrategien. Der ESG Summit stellte dabei insbesondere die dynamische Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien im Commercial & Industrial (C&I)Segment sowie dessen strategische Bedeutung für Europa in den Mittelpunkt.
Aktuelle Analysen zeigen, dass Europa 2025 rund 40 Gigawatt neue Photovoltaikleistung installiert. Ein wachsender Teil entfällt dabei auf gewerbliche und industrielle Anwendungen. Mehrere europäische Märkte verzeichnen im C&I-Segment zweistellige Wachstumsraten. Parallel steigt die Zahl installierter industrieller Speichersysteme, die mittlerweile nahezu ein Viertel des Gesamtmarktes ausmachen. Unternehmen reagieren damit auf steigende Anforderungen an Versorgungssicherheit, Kostenstabilität und nachhaltige Betriebsmodelle
Orientierung im industriellen Transformationsprozess
Der ESG Summit brachte politische Entscheidungsträger, Technologieanbieter und industrielle Endanwender zusammen und bot einen Rahmen, in dem Herausforderungen und Perspektiven im C&I-Segment aus unterschiedlichen Blickwinkeln eingeordnet wurden. Deutlich wurde, dass integrierte Energiesysteme – bestehend aus Photovoltaik, Speicherlösungen und intelligentem Energiemanagement – künftig stärker zusammengedacht werden müssen, um industrielle Dekarbonisierung praktikabel umzusetzen.
Die Debatten zeigten, dass Unternehmen im industriellen Umfeld einen zunehmenden Bedarf an verlässlichen Analysen, realistischen Markteinschätzungen und nachvollziehbaren technischen sowie regulatorischen Bewertungen haben. Auf dieser Grundlage lassen sich Investitionen und Transformationsprozesse trotz wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten besser bewerten.
So schilderte auch Melanie Kubin-Hardewig, VP Group Corporate Responsibility der Deutsche Telekom AG im Rahmen der Paneldiskussion „Decarbonizing Europe’s Industry – The Real Cost of Uncertainty“ eindrücklich die bestehende Diskrepanz zwischen technologischem Fortschritt, passenden Marktanreizen und regulatorischen Grenzen: „Theoretisch könnte eine Flächeninfrastruktur wie unsere über den Einsatz von Energiegroßspeichern einen noch größeren Beitrag zur Förderung grüner Energie leisten. Wir könnten mehr produzieren, wenn sowohl die Marktanreize als auch die Regulierung so gesetzt wären, dass wir diese Energie zu attraktiven Konditionen wieder ins Netz einspeisen können.“
Gleichzeitig verweist Kubin-Hardewig auf das bereits vorhandene Potenzial industrieller Energiespeichersysteme: „Wir skalieren derzeit auf bis zu 120 Megawatt hoch, (…). Wir haben Pläne, das in den nächsten Jahren noch deutlich auszubauen – wenn die Anreize stimmen. Wir sehen, dass uns diese Speichermöglichkeiten für erneuerbare Energien helfen, unabhängiger zu werden, die Resilienz unserer Energieversorgung zu stärken und uns auch wirtschaftlich unterstützen – Batteriespeicher sind preislich bereits sehr attraktiv und werden in Zukunft vermutlich noch attraktiver werden.“
C&I als wachsendes Innovationsfeld
Die Zunahme installierter Speicherkapazitäten – von rund 20 auf mehr als 35 Gigawattstunden innerhalb eines Jahres – unterstreicht die hohe Geschwindigkeit, mit der sich der europäische Markt entwickelt. Die Anforderungen an Systemintegration, Sicherheit und Technologiequalität steigen entsprechend.
Vor diesem Hintergrund verlieh EUPD im Rahmenprogramm Auszeichnungen wie den Top Innovation Award an zukunftsfähige Hersteller sowie Lösungsanbieter. Diese Qualitätssiegel bieten Unternehmen und Investoren eine Entscheidungsgrundlage, um zielgerichtete, technologieoffene und risikominimierte Investitionsentscheidungen treffen zu können.
Der Konsens unter den Teilnehmenden zum Umgang mit den globalen Unsicherheiten war eindeutig: Neben übergeordneten, theoretischen Debatten zählen vor allem die Entscheidungen im eigenen Einflussbereich – dort beginnt die notwendige Veränderung. „Die eigentliche Gefahr beim Entscheiden ist, Angst davor zu haben, Entscheidungen zu treffen.”, appelliert Dr. Robert Habeck, ehemaliger deutscher Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. “Alles, was wir entscheiden können, könnten wir auch schneller entscheiden. Und ja, vielleicht machen wir Fehler. Mit ‘wir’ meine ich Führungskräfte, Unternehmen, Parteivorsitzende, Regierungen. Aber wenn wir nicht die Tendenz überwinden, keine Entscheidungen zu treffen, dann sind wir verloren.”
In einem Marktumfeld, das global von Unsicherheiten und technologischer Dynamik geprägt ist, gewinnen unabhängige Marktanalysen weiter an Bedeutung. Sie unterstützen Hersteller, Anlagenbauer, Energieversorger, Investoren sowie industrielle und gewerbliche Endanwender dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen. EUPD Research liefert hierfür seit über zwanzig Jahren datenbasierte Einblicke in Energiemärkte und Nachhaltigkeitsstrategien. Dieses Wissen fließt auch in die Gestaltung der European Sustainability Week ein, die sich zu einer zentralen Plattform für den Austausch im C&I-Segment entwickelt hat.
Markus A. W. Hoehner, CEO und Founder der EUPD Group, ordnet ein: „Die European Sustainability Week soll Orientierung in einem Umfeld bieten, das vor großen strukturellen Veränderungen steht. Unsere Daten und Analysen sowie unser breiter Marktzugang zu den relevanten Stakeholdern ermöglichen es uns, Entwicklungen einzuordnen und gemeinsam mit der Community die nachhaltige Transformation der europäischen Wirtschaft aktiv zu gestalten.





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