Der Weg für den Bau des Gleichstrom-Umspannwerks der TransnetBW am Standort Philippsburg ist frei: Mit dem Abbruch der beiden Kühltürme auf dem Gelände des abgeschalteten Kernkraftwerks Philippsburg wurden die Voraussetzungen für den Baubeginn geschaffen. Bereits im März hatte das Landratsamt Karlsruhe die Genehmigung für den Bau des Gleichstrom-Umspannwerks nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) erteilt. Die Hochbauarbeiten sollen im Lauf des dritten Quartals 2020 starten. Die vollständige Übergabe aller Baufelder an die TransnetBW wird nach deren Räumung durch die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) erfolgen.
„Die Errichtung unseres Gleichstrom-Umspannwerks dort, wo die Kühltürme des Kernkraftwerks standen, ist ein sichtbares Zeichen und Sinnbild für das Voranschreiten der Energiewende“, so Dr. Werner Götz, Vorsitzender Geschäftsführer der TransnetBW. „Vom Standort Philippsburg wird durch das Übertragungsnetz der TransnetBW in Zukunft erneuerbarer Strom in die ganze Region fließen. So stellen wir als Übertragungsnetzbetreiber in Baden-Württemberg sicher, dass unser Land auch in einer Zukunft ohne Kernkraft und Kohle den Strom hat, den es braucht.“
Das Gleichstrom-Umspannwerk Philippsburg bildet den südlichen Endpunkt der Gleichstromleitung ULTRANET, die in Zukunft erneuerbaren Strom verlustarm aus dem Norden Deutschlands nach Süden bringen soll und umgekehrt. Das Gleichstrom-Umspannwerk wird den Strom, der über ULTRANET nach Philippsburg transportiert wird, in Wechselstrom umwandeln. Dieser wird dann vor Ort in das vorhandene 380-kV-Wechselstromnetz eingespeist und in die Region weitergeleitet. Darüber hinaus ermöglicht das Gleichstrom-Umspannwerk im umgekehrten Fall – z. B. zum Abtransport überschüssigen Fotovoltaik-Stroms vom Süden in Richtung Norden – die Wandlung von Wechsel- in Gleichstrom.
Das Gleichstrom-Umspannwerk wird auf dem Gelände des Kernkraftwerks Philippsburg gebaut und hat einen Flächenbedarf von rund 100.000 Quadratmetern. TransnetBW hatte von Beginn an den Dialog mit den Menschen vor Ort gesucht und wird auch weiterhin über die Entwicklungen im Projekt informieren. Im März 2019 hat die TransnetBW mit der Auffüllung des Geländes begonnen. Um den Standort im Tiefgestade gegen Hochwasser zu sichern, wird das
Gelände um vier Meter erhöht. Die bauvorbereitenden Maßnahmen laufen nach Plan, so dass die Hochbauarbeiten voraussichtlich im Lauf des dritten Quartals 2020 starten können.
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