München, 27. August 2025 – Knapp 9 von 10 Menschen in Deutschland (87,5%) fürchten, dass Energieversorger und Netzbetreiber den geplanten Netzentgelt-Zuschuss der Bundesregierung nicht vollständig weitergeben werden. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Octopus Energy und Civey.
Der Bund will die Netzkosten ab 2026 mit 6,5 Mrd. Euro bezuschussen und damit Verbraucher*innen und Unternehmen entlasten. Aktuell ist aber noch unklar, welchen Einfluss diese Subvention auf die Stromkosten haben wird und wie viel davon tatsächlich bei den Endkund*innen ankommt.
Bastian Gierull, CEO von Octopus Energy Germany, sagt: “Die Entlastung ist ein wichtiges Signal für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Netzentgelte sind in den letzten Jahren immer weiter gestiegen und belasten Haushalte massiv. Entscheidend ist jetzt, dass die Entlastung vollständig bei ihnen ankommt. Der Zuschuss darf nicht zur Gewinnerhöhung von Netzbetreibern und Versorgern verkommen!”
Grundsätzlich begrüßen fast zwei Drittel (61,5%) die Entlastung für Stromkund*innen. Vor dem Hintergrund der ursprünglich im Koalitionsvertrag angekündigten Entlastung von 5 Cent pro Kilowattstunde beurteilen die Befragten den geplanten Zuschuss kritischer – nur ein Fünftel (19,9%) hätte Verständnis dafür, falls die Entlastung für private Haushalte jetzt deutlich geringer ausfällt.
Stromkosten bleiben dabei weiterhin ein Sorgenpunkt für viele Verbraucher*innen. 66 Prozent fühlen sich finanziell stark belastet durch ihre Stromkosten. Im Vergleich mit anderen wiederkehrenden Kosten lagen die Preise für Strom auf dem zweiten Platz noch vor Miete und Wohnkosten oder den Preisen für Kraftstoff und Mobilität. Nur die hohen Preise für Lebensmittel treiben aktuell noch mehr Menschen um.
Die Bundesregierung geht davon aus, den Strompreis um etwa zwei Cent pro Kilowattstunde senken zu können. Einen spürbaren Unterschied macht diese Entlastung nur für einen Teil der Befragten: 7,6 Prozent gaben an, dass eine Preissenkung von zwei Cent sie deutlich entlasten würde. 26,5 Prozent wären etwas entlastet. Fast zwei Drittel (62,1%) geben dagegen an, dass der Zuschuss kaum oder keinen Einfluss auf ihre Finanzen hätte.
“Das größte Problem in Deutschland ist und bleibt der unfaire Strommarkt”, kommentiert Bastian Gierull. “Die Menschen, die am stärksten belastet sind, zahlen oft mehrere hundert Euro zu viel, weil sie in sündhaft teuren Altverträgen oder der Grundversorgung festhängen. Hier gibt es schnelle und unbürokratische Lösungen, die sofort finanzielle Entlastung bieten würden, wie die Senkung der Stromsteuer oder eine Reduzierung der Netzentgelte. Solange die Politik das nicht anpackt, hat Deutschland ein Stromkosten-Problem.”
Zur Umfrage
Civey hat für Octopus Energy vom 22.08. bis 24.08.2025 rund 5.000 Bundesbürger*innen ab 18 Jahren online befragt. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,6 bis 2,7 Prozentpunkten repräsentativ für die angegebene Grundgesamtheit. Weitere Informationen zur Methodik finden Sie hier.





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