Nach der Welt-Klimakonferenz in Madrid fordert das Photovoltaik-Netzwerk Heilbronn-Franken alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen in der Region Heilbronn-Franken auf, einen eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten und persönlich in die Solartechnik zu investieren. „Jede Kilowattstunde Solarstrom ist aktiver Klimaschutz“, sagt Thomas Uhland Projektmanager beim Solar Cluster Baden-Württemberg. Der Vorteil dieser Technologie ist, dass jede und jeder aktiv werden kann. Egal ob auf oder am eigenen Haus, dem Dach der gemieteten Wohnung oder des Unternehmens, in dem sie arbeiten oder das ihnen gehört, überall kann Solarstrom produziert werden. Ein wichtiges Vorbild sind hier die Landwirte, die seit Jahren zu den wichtigsten Investoren in Solarstromanlagen zählen. Die Region Heilbronn-Franken liegt aktuell in der neuen Photovoltaik-Liga Baden-Württemberg hinter Donau-Iller und Bodensee-Oberschwaben auf einem guten dritten Platz von landesweit 12 Regionen. In Heilbronn-Franken sind aktuell 0,87 kWp Photovoltaik-Leistung pro Einwohner installiert, was knapp drei moderne Solarmodule leisten. Grund zum Ausruhen ist der dritte Platz jedoch nicht, denn es gibt noch viele freie Dächer, Fassaden und Flächen und der Strombedarf steigt mit zunehmender Elektromobilität und Wärmepumpen. Es ist wichtig vor Ort weiter Photovoltaik-Anlagen zu realisieren und vom günstigen und sauberen Sonnenstrom zu profitieren – auch um zukünftig zu den führenden Regionen landesweit zu gehören.
Steigende Temperaturen, der sterbende Wald, sinkende Grundwasserpegel, Überschwemmungen und langjährige Dürreperioden zeigen weltweit, dass der Klimawandel noch schneller voranschreitet als befürchtet. Dies gilt gerade auch für die Region Heilbronn-Franken, in der Land- und Forstwirtschaft aufgrund der zunehmenden Erderhitzung unter Trockenheit, Hitze und Frost zur Unzeit leiden. Der fast beendete Atomausstieg und der dringend notwendige Kohleausstieg funktionieren nur, wenn schnell große Kapazitäten in den Bereichen Solar- und Windstrom und den anderen erneuerbaren Energien errichtet werden. Neben dem Klimaschutz ist der Ausbau der Solarenergie und den erneuerbaren Energien auch eine Chance für neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze vor Ort und die regionale Wertschöpfung.
Kommunen und Landkreise gefordert
Die individuelle Energiewende braucht politische Unterstützung. Thomas Uhland, vom Photovoltaik-Netzwerk Heilbronn-Franken, sieht dabei auch die Kommunen und Landkreise in der Pflicht. Auf allen geeigneten öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Bauhöfe, Gemeindehallen etc. sollten Solarstromanlagen errichtet werden. Auch bei der Ausweisung der erforderlichen Flächen zur Errichtung von Solarparks im Freiland spielen die Städte und Gemeinden in der Region eine wichtige Rolle. Eine weitere Möglichkeit ist die „clevere Rahmengestaltung mit der Festschreibung von Solaranlagen für Neubauten z.B. in Bebauungsplänen für neue Gewerbe- oder Wohngebiete“ erläutert Herr Uhland. Mit diesem Druck von unten können politische Hemmnisse in Stuttgart und Berlin, die dem Solarstromausbau im Weg stehen beiseite geräumt werden.
Solarstrom rechnet sich für jeden Investor. Egal ob die kleine 5 kW-Anlage auf dem privaten Hausdach oder die 50 kW-Anlage auf dem Handwerksbetrieb, mit Solaranlagen lässt sich eine anständige Rendite erwirtschaften. Dies gilt vor allem für gewerbliche Solaranlagen von 100 bis 750 kW. Die Solar-Unternehmen in der Region haben einige Jahrzehnte Erfahrung und sind gute Partner für alle investitionswilligen Haushalte und Betriebe. Die Rahmenbedingungen sind gut. Oft fehlt nur ein kleiner persönlicher Motivationsschub, um das eigene Solarprojekt im kommenden Jahr anzugehen. Gemeinsam mit den Menschen im Land will das Photovoltaik-Netzwerk Heilbronn-Franken dazu beitragen, dass der Ausbau schnell voranschreitet.





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