Konsortialpartner des Energiepark Bad Lauchstädt unterzeichnen ersten Kapazitätsvertrag für Transport von Grünem Wasserstoff

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Bad Lauchstädt, 14. Dezember 2023. Mit der heutigen Unterzeichnung des Kapazitätsvertrags für den Transport von Grünem Wasserstoff zwischen Uniper und der VNG Handel & Vertrieb GmbH über das gemeinsame Joint-Venture Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH mit der ONTRAS Gastransport GmbH konnte die gesamte Wertschöpfungskette des Grünen Wasserstoff nun auch vertraglich abgerundet werden. Nachdem erst kürzlich der Liefervertrag mit der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland geschlossen wurde, ermöglicht dieser Vertrag zwischen den Konsortialpartnern, dass der auf Basis von Windstrom in der Elektrolyse produzierte Grüne Wasserstoff von Bad Lauchstädt über die umgestellte Gasleitung zur Raffinerie in Leuna transportiert werden kann und damit auch den Kunden zuverlässig erreicht.

„Inmitten herausfordernder Rahmenbedingungen haben wir als Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH und künftige Betreibergesellschaft des 30 MW-Elektrolyseurs mit dem Wasserstoffliefervertrag und dem  Kapazitätsvertrag zwei Abschlüsse von herausragender Bedeutung für den zukünftigen Projekterfolg des gesamten Energiepark Bad Lauchstädt tätigen können“, erklärt Sebastian Pflüger von der VNG Handel & Vertrieb GmbH und Geschäftsführer der Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH.

„Für die anstehende Lieferung des Grünen Wasserstoffs in Richtung der TotalEnergies Raffinerie Leuna ist es uns gelungen, Erzeugung und Abnahme mit der notwendigen Transportkapazität vertraglich zu koppeln. Das ist wegweisend und ein wichtiger Meilenstein für das Gelingen der Energiewende. Zugleich ist der Vertragsabschluss Zeugnis der großartigen und konstruktiven Zusammenarbeit der Konsortialpartner im Projekt“, ergänzt Bastian Untiet von Uniper und ebenfalls Geschäftsführer der der Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH.

Dies bekräftigt auch ONTRAS-Geschäftsführer Ralph Bahke: „Der Abschluss beider Verträge zeugt von dem Vertrauen der beteiligten Unternehmen in ein Gelingen des Markthochlaufs für Wasserstoff“. Darüber hinaus ordnet er ein: „Damit senden wir ein starkes Signal an die Politik, den Aufbau des deutschlandweiten Wasserstoffkernnetzes wie vorgesehen vollumfänglich zu fördern, denn ohne verbindende Infrastruktur bliebe Bad Lauchstädt eine Insellösung – und das kann niemand ernstlich wollen.“

Bis der erste Grüne Wasserstoff im Jahr 2025 an die Total Raffinerie Leuna ausgeliefert werden kann, wird nun zunächst bis zum Frühjahr des kommenden Jahres der Windpark fertiggestellt und parallel bis 2025 der Elektrolyseur errichtet. Nicht zuletzt wird die umgestellte Gasleitung mit einer kurzen Anschlussleitung bis zur Raffinerie in Leuna verlängert werden.

Über das Projekt:

Der Energiepark Bad Lauchstädt ist ein großtechnisch angelegtes Reallabor zur intelligenten Erzeugung von Grünem Wasserstoff sowie dessen Speicherung, Transport, Vermarktung und Nutzung. Als Reallabor der Energiewende wird dabei erstmalig die gesamte Wertschöpfungskette von Grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab erprobt. Mittels einer 30 MW Großelektrolyse-Anlage von Sunfire wird unter Einsatz von erneuerbarem Strom aus dem nahe gelegenen Windpark Grüner Wasserstoff produziert. In einer eigens dafür gesolten Salzkaverne zwischengespeichert, kann der Grüne Wasserstoff über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen chemischen Industrie eingespeist und perspektivisch für urbane Mobilitätslösungen eingesetzt werden. Das Reallabor trägt so dazu bei, diese Zukunftstechnologien rund um Grünen Wasserstoff zu erforschen und zur Marktreife zu bringen – für eine technologisch starke und zukunftsorientierte Wasserstoffregion in Mitteldeutschland und eine erfolgreiche Sektorenkopplung in der gesamten Bundesrepublik.

Über die Projektpartner „Energiepark Bad Lauchstädt“:

Die Terrawatt Planungsgesellschaft mbH entwickelt und realisiert seit über 25 Jahren Turnkey-Projekte im Bereich Windkraft und Photovoltaik. Die langjährige Erfahrung als Planer, Investor, Betreiber und Betriebsführer erlaubt es, die vollständige Projektrealisierung von der Standortsuche bis zur schlüsselfertigen Übergabe der Anlagen aus allen Perspektiven zu betreuen und die einzelnen Projektphasen durch eigene Fachkompetenzen zu gestalten. Darüber hinaus ist das Unternehmen als Dienstleister und technischer Berater national und international tätig und kann auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz aus über 300 Projekten mit mehr als 1.500 Windkraftanlagen zurückgreifen.

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit Sitz in Düsseldorf und Aktivitäten in mehr als 40 Ländern. Mit rund 7.000 Mitarbeitenden leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Europa, insbesondere in seinen Kernmärkten Deutschland, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden. Unipers Aktivitäten umfassen die Stromerzeugung in Europa, den weltweiten Energiehandel sowie ein breites Gasportfolio. Uniper beschafft Gas – auch als verflüssigtes Erdgas (LNG) – und andere Energieträger auf den Weltmärkten. Das Unternehmen besitzt und betreibt Gasspeicher mit einer Kapazität von mehr als 7 Milliarden Kubikmetern.

Bis 2040 beabsichtigt Uniper CO2-neutral zu sein. 2030 will Uniper mehr als 80 Prozent seiner installierten Kraftwerksleistung zur CO2-freien Stromproduktion nutzen. Dazu transformiert das Unternehmen die eigenen Kraftwerke und Anlagen und investiert in flexible und gesicherte Anlagen zur Stromerzeugung. Bereits heute ist das Unternehmen einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Europa und treibt den weiteren Ausbau von Solar- und Windenergie als Schlüssel für eine nachhaltigere und sichere Zukunft voran. Das Gasportfolio wird schrittweise um grüne Gase wie Wasserstoff und Biomethan ergänzt mit dem Ziel der langfristigen Umstellung. Uniper ist ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung innovativer, CO2-reduzierender Lösungen auf dem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Wasserstoff-Pionier ist Uniper weltweit entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen.