Kein ambitionierter Klimaschutz mit Oettinger – Deutschlands Position geschwächt

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Zum heute vorgelegten Vorschlag der EU-Kommission, das Energieeffizienzziel auf 30 Prozent bis 2030 festzulegen, erklärt Antje von Broock, Klimaexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

„Mit der Festlegung des 30-Prozent-Ziels ignoriert die Europäische Kommission ihre eigenen Analysen, denen zufolge Einsparungen von mindestens 40 Prozent wirtschaftlich sinnvoller wären. Je mehr wir sparen, desto sicherer ist auch unsere Energieversorgung. Gasimporte nach Europa würden bei einem Effizienzziel von 40 Prozent nämlich ebenso um 40 Prozent zurückgehen. Bei dem jetzt festgelegten 30-Prozent-Ziel sinken die Importe dagegen nur um rund 22 Prozent.“

Besonders enttäuschend sei, dass der deutsche EU-Kommissar Oettinger, der sich noch vor kurzem für ein verbindliches und ambitioniertes Energie-Einsparziel ausgesprochen hat, eingeknickt sei. „Mit einem Kommissar wie Oettinger schwächt Deutschland seine eigene Position in der EU: Statt die Klimaschutz-Ambitionen der Bundesregierung zu untermauern, wird Oettinger zum Verhinderer“, so von Broock.

Pressekontakt: Antje von Broock, BUND-Klimaexpertin, Tel. 030-27586-434, Mobil. 0151 14194613, E-Mail: antje.vonbroock@bund.net, Ramona Simon, BUND-Pressereferentin, Tel. 030-27586-464,  E-Mail:presse@bund.net,www.bund.net