Bürgerenergiegemeinschaften treiben in Deutschland den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Solche lokalen und regionalen Projekte können im Energiesystem der Zukunft noch wichtiger werden. Um die Bürgerenergie zu stärken, gibt es nun neue Fördermittel: Im Projekt „CommunitE-Innovation“ können Bürgerenergiegemeinschaften gemeinsam mit einem Forschungspartner Projektskizzen einreichen. Ziel des Förderaufrufs ist es, technische und soziale Innovationen in der Bürgerenergie zu etablieren. Etwa sollen neue Organisationsmodelle entwickelt oder die Durchführbarkeit von Dienstleistungen erprobt werden. Gefördert werden Ideen, die die Bürgerenergie-Community professionalisieren und neue übertragbare Geschäftsmodelle entwickeln.
Für die Projekte mit einer Laufzeit von bis zu 18 Monaten können für den Praxis- und Forschungspartner zusammen bis zu 100.000 Euro beantragt werden. Die Projektanträge können ab sofort bis Ende August 2025 eingereicht werden. Insgesamt sollen in zwei bis drei Förderaufrufen bis zu 20 Innovationsprojekte ausgewählt und gefördert werden. Die Projektförderung setzen das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), das Bündnis Bürgerenergie und die 100 Prozent Erneuerbar Stiftung im DATIpilot-Projekt „CommunitE-Innovation – Bundesweite Bürgerenergie-Community für gemeinschaftsgetragene Energieversorgung in regionalen Innovations-Ökosystemen“ um, das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert wird.
Mehr Menschen an Bürgerenergie beteiligen
„Wir wollen die bundesweite Bürgerenergie-Innovationscommunity stärken, indem wir zukunftsweisende Projektideen finanzieren“, so Energieexpertin Astrid Aretz vom IÖW. „In enger Anbindung an die lokale Zivilgesellschaft möchte diese Community nicht vorrangig ihren finanziellen Gewinn maximieren, sondern ökologische, wirtschaftliche und gemeinschaftsfördernde Vorteile für Kommunen und Bürger*innen erzielen.“
Engagement professionalisieren und neue Geschäftsmodelle entwickeln
Bereits heute gibt es deutschlandweit über 2.500 Bürgerenergiegemeinschaften mit mehr als 500.000 Mitgliedern. „Wenn sich das Engagement professionalisiert und innovative Geschäftsmodelle entwickelt werden, die leicht übertragbar sind, können sich zukünftig noch viel mehr Menschen an der Bürgerenergie beteiligen. Dies kann die lokale Wertschöpfung stärken, die Energiewende beschleunigen und die gesellschaftliche Akzeptanz für erneuerbare Energien erhöhen“, erklärt die Verbundleiterin Lydia Takit vom Bündnis Bürgerenergie.
„Wir wünschen uns, dass die Vorhabenpartner unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen vor Ort aktiv in ihre Projekte einbinden und dass es eine große thematische Bandbreite gibt“, betont Marco Gütle von der 100 Prozent Erneuerbar Stiftung. „Dazu zählen etwa die Erzeugung erneuerbarer Energien ebenso wie das intelligente lokale Management von Netzen, Speichern, digitalen Lösungen und Flexibilitätsoptionen.“
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Weitere Informationen:
► Förderaufruf CommunitE-Innovation: https://www.buendnis-buergerenergie.de/projekte/communit-e/foerderaufruf
► Projekt: https://www.ioew.de/projekt/bundesweite_buergerenergie_community_fuer_gemeinscha…
Über das Projekt:
Mit dem Vorhaben „CommunitE-Innovation – Bundesweite Bürgerenergie-Community für gemeinschaftsgetragene Energieversorgung in regionalen Innovations-Ökosystemen“ soll die bundesweite Bürgerenergie-Innovationscommunity gestärkt werden, die als erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Einführung neuer und die Stärkung etablierter Konzepte im Bereich der gemeinschaftsgetragenen Energieversorgung fungiert. Diese Community besteht aus einem kooperativen Netzwerk von Bürgerenergiegemeinschaften, wissenschaftlichen Einrichtungen und weiteren Akteuren der Gesellschaft. Der Fokus liegt auf sozialen Innovationen im Energiesektor, die auf technischen und regulatorischen Innovationen basieren. Das vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Bündnis Bürgerenergie und von der 100 Prozent Erneuerbar Stiftung konzipierte und umgesetzte Vorhaben ist eines von 20 neuen DATIpilot-Projekten, die vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördert werden.





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