Im Radsattel für die dezentrale Energiewende werben

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Der Startschuss ist gefallen. Zum Auftakt der diesjährigen, mittlerweile vierten „Die Energiewende erFAHREN“-Radtour des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) haben sich an die 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Gescher (Kreis Borken) aus Richtung Brüssel auf gemacht. Vor ihnen liegen an insgesamt sechs Tagen rund 450 Kilometer im Sattel bevor sie die EU-Metropole Brüssel erreichen. „Die Radtour gehört mittlerweile zu einem der Markenzeichen unseres Verbandes“, betonten die beiden LEE NRW-Geschäftsführinnen Madeline Bode und Tanja König bei der Auftaktveranstaltung in Gescher auf dem Werksgelände des Biogasanlagenherstellers PlanET Biogas Group. „Mit der Radtour erreichen wir eine ausgesprochen hohe Aufmerksamkeit für die Energiewende, die auf anderem Weg kaum möglich ist.“

Dass die diesjährige Tour nach Brüssel führt, ist alles andere als Zufall: „Am 9. Juni findet die Europawahl statt. Und da immer mehr wichtige Weichenstellungen auch für den deutschen Energiemarkt und die Erneuerbaren Energien auf EU-Ebene fallen, stand das Ziel schon weit vor Bekanntgabe des Wahltermins statt“, so Bode und König.

An der „Grundphilosophie“ des Tour-Gedankens hat sich nichts geändert: Während der sechs Tage im Sattel besucht das Peleton zahlreiche Projekte zur regenerativen Strom- und Wärmerzeugung, Windparks, Solarfelder, Biogasanlagen oder Wasserkraftwerke. Die Tour-Teilnehmer sprechen mit den Betreibern über ihre bisherigen Erfahrungen und Wege, wie die Energiewende vor Ort forciert werden kann. Wie bei den ersten drei Touren wollen die Energiewende-Radler auch dieses Mal unterwegs das „Goldene Buch der Energiewende“mit Impressionen, Anregungen und politischen Forderungen zur Energiewende von Anlagenbetreibern füllen.

„Das Kennenlernen von Projekten im gesamten Umfeld der Erneuerbaren Energien ist für viele unserer Teilnehmer sehr wichtig“, betonen Hendrik Becker (PlanET Biogas Group GmbH) und Stefan Liesner (2G Energy AG), zwei der Hauptorganisatoren der Tour. „So wächst das Verständnis für das Zusammenspiel aller regenerativen Energien untereinander.“ Was das Gebot der Stunde ist: „Die Potenziale für die dezentrale Kombination Erneuerbarer Energien sind bei Weitem noch nicht ausgereizt. Das aber ist die Zukunft unserer Energieversorgung und nicht weitere fossile Großkraftwerke, wie sie die geplante Kraftwerksstrategie der Bundesregierung vorsieht“, verweisen Becker und Liesner auf die technisch vorhandenen und erprobten Alternativen.

Die Tour-Route führt von Gescher über Bocholt, Krefeld, Jülich, Maastricht und Leuven nach Brüssel. Unterwegs sind auch eine Reihe von Gesprächen mit (lokalen) Politikern geplant. Von der Landesregierung wird Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer am Sonntag, 5. Mai, zum Peleton in einem Windpark in Würselen stoßen. Er setzt damit die Tradition seines „Hauses“ fort: Als Verkehrsminister hatte der heutige Ministerpräsident Hendrik Wüst die erste LEE NRW-Energiewende-Radtour im Jahr 2021 eröffnet.

Für die kommenden sechs Tage wünscht der LEE NRW allen Energiewende-Radlern nicht nur gutes Wetter: „Der Zusammenhalt aller regenerativen Energien in NRW ist durch die Touren der vergangenen Jahre spürbar gewachsen. Wir setzen darauf, dass sich diese Entwicklung fortsetzt“, so die beiden Geschäftsführerinnen Bode und König.

Hinweis:
Alle organisatorischen Details zur diesjährigen Route finden Sie unter diesem Link:

https://msl.lee-nrw.de/energiewendeerfahren24/