Eine klare, zugesicherte Energieversorgung ist für die Industrie auch beim Wasserstoff die Grundlage jeder Investitions-entscheidung. Das deutsche Wasserstoff-Kernnetz bietet hier auch für Hamburger Unternehmen die erforderliche Sicherheit: Ab Anfang 2026 können die künftigen industriellen Abnehmer die benötigten Kapazitäten an ihrem Anschluss reservieren. Die Hamburger Energienetze bereiten dafür jetzt – in Abstimmung mit den weiteren Wasserstoff-Kernnetzbetreibern – die Kapazitätsreservierungen für das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz, HH-WIN, vor.
Abfrage für koordinierte Erzeugungs-, Import- und Transportkapazitäten
Hamburg ist einer der ersten Standorte, an denen Industrieunternehmen Wasserstoff nutzen werden: Bereits 2027 geht das Wasserstoffnetz HH-WIN in Betrieb. Das Netz wird von Anfang an mit weiteren Netzclustern in Norddeutschland verbunden sein, an denen Elektrolyse- und Import-kapazitäten, aber auch andere Abnehmer angesiedelt sind. So entsteht ein Wasserstoffmarkt, der diversifizierte Einkaufs- und Handelsstrategien ermöglicht. Die Deutschen Wasserstoff-Kernnetzbetreiber ermöglichen mit ihrer entstehenden Infrastruktur schon bis 2030 Transporte über weite Teile Deutschlands. Die Wasserstoff-Cluster werden dabei schon früh über den rein norddeutschen Markt hinausgehen, in denen ihr Nukleus liegt und EU-Nachbarn wie Niederlande und Dänemark anbinden.
Die geplante Marktabfrage hat damit auch internationale Relevanz: Sie soll Daten für die Planung des Wasserstoff-Hochlaufs hinsichtlich der in den ersten Jahren benötigten Erzeugungs-, Import- und Transportkapazitäten liefern. Über die Leitungstrassen des zum Wasserstoff-Kernnetz gehörenden Projekts ‘Hyperlink’ werden Hamburger Unternehmen mit HH-WIN-Anschluss auch Wasserstoff aus dem gesamten Norden nutzen können. Speicher u. a. in den niedersächsischen Gebieten des mit dem Verteilnetz HH-WIN verbundenen Fernleitungssystems werden Ein- und Ausspeisungen ausgleichen.
Reservierungsverträge nach Kapazitätsprüfungen
Hamburger Industrieunternehmen, die ab 2027 Wasserstoff für ihre Produktion benötigen, können schon Anfang 2026 ihre prognostizierten Kapazitäten melden und Reservierungsverträge mit den Hamburger Energienetzen abschließen. Sie schaffen damit optimale Planungssicherheit für sich und die Betreiber des Wasserstoff-Kernnetzes. Es fällt eine Gebühr an, die später mit der Buchungsgebühr bei der Energiebestellung verrechnet wird. So schafft das Verfahren verbindliche Voraussetzungen für den Wasserstoff-Markthochlauf ab 2027.
Dr. Peter Wolffram, Geschäftsführer des Ressorts Unternehmen und Kunde der Hamburger Energienetze, betont: „Als Hamburger Kernnetzbetreiber im Cluster Nord-West legen wir derzeit die Grundlage für den Ausbau des deutschen und europäischen Wasserstoffmarkts. Künftigen HH-WIN Anschlusskunden bieten wir die Möglichkeit, verbindliche Transport-kapazitäten für ihre Projekte zu erhalten. Zugleich unterstützen sie uns damit, eine planbare Wasserstoffversorgung am norddeutschen Wirtschaftsstandort zu etablieren.“





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