Dieser Text bietet eine kompakte Übersicht über die häufigsten Probleme von Solarmodulen im Betrieb sowie entsprechende Lösungsansätze. Eine umfassendere technische Analyse, detaillierte Wirkmechanismen und Vergleichstabellen finden sich im Originalartikel „Häufige Probleme bei Solarmodulen und ihre Lösungen“.
1. Hauptquellen für Betriebsrisiken bei Solarmodulen
Die langfristige Zuverlässigkeit eines Solarmoduls wird durch Materialalterung, Fertigungs- und Lötspannungen, elektrische Ungleichgewichte sowie durch Umgebungs- und Installationsbedingungen beeinflusst. Mit zunehmenden Temperaturzyklen, Feuchtigkeit und mechanischen Belastungen verändern sich Strompfade, Isolationswerte und die thermische Verteilung – was zu Leistungsabfall oder lokalen Ausfällen führen kann.
2. Drei typische Probleme im Modulbetrieb
1) Hotspots
Hotspots entstehen durch lokal erhöhten Serienwiderstand – meist infolge von Mikrorissen, schwachen Lötstellen oder partieller Verschattung. Dadurch fließt ein überhöhter Strom durch einzelne Zellen, was I²R-Verluste und Überhitzung verursacht. Wiederkehrende hohe Temperaturen beschleunigen die Materialalterung und vergrößern die betroffenen Bereiche.
2) Mikrorisse und Snail Trails
Mikrorisse entstehen durch mechanische Belastung oder Temperaturwechsel und erhöhen den lokalen Serienwiderstand, was die Stromübertragung beeinträchtigt. Snail Trails treten häufig in feuchter Umgebung auf und weisen auf Kontaktmigration oder Gitterermüdung hin; beide Phänomene können sich im Betrieb weiter ausdehnen.
3) Degradationsmechanismen (LID, LeTID, PID)
Degradationen zeigen unterschiedliche Zellreaktionen auf Licht, Spannung und hohe Temperaturen:
LID tritt früh auf und ist bor- und sauerstoffbedingt.
LeTID entsteht unter Wärme und elektrischer Last und verursacht deutliche Leistungsabfälle.
PID entsteht bei hoher Systemspannung und Feuchtigkeit und führt zu Leckströmen sowie schnellem Ertragsverlust.
Der Originalartikel enthält weitere Kategorien wie Verkapselungsalterung, Lötstellenermüdung, Backsheet-Risse und installationsbedingte Leistungsprobleme, die die obigen Risikotypen ergänzen.
3. Zentrale Maßnahmen zur Risikominderung
1) Auswahl einer zuverlässigen Modulstruktur
Glas-Glas-Aufbauten reduzieren die Feuchtigkeitsaufnahme und erhöhen die Langzeitstabilität. 1/3-Cut-Designs senken den Strom pro Zelle und damit lokale Erwärmung sowie das Risiko der Rissausbreitung. Die Wahl der Struktur sollte Tragfähigkeit, Gewicht und klimatische Bedingungen berücksichtigen.
2) Passende Technologie für die jeweilige Anwendung (IBC-Solarmodul / TOPCon-Solarmodul / HJT-Solarmodul)
Unterschiedliche Zelltechnologien reagieren verschieden auf Temperatur, Verschattung und Degradation:
IBC-Solarmodule sind verschattungsrobust und weniger empfindlich gegenüber Mikrorissen, da sie keine Frontkontakte besitzen.
TOPCon-Solarmodule verbinden hohe Effizienz mit geringer Degradation und zeigen stabile Ergebnisse in feuchten oder heißen Umgebungen.
HJT-Solarmodule bieten einen sehr niedrigen Temperaturkoeffizienten und eine hohe PID-Beständigkeit – ideal für heiße Dächer, Küstengebiete oder Umgebungen mit hoher Feuchte.
Die passende Technologieauswahl beeinflusst den langfristigen Ertrag stärker als die reine Spitzenleistung.
3) Fachgerechte Installation und Betriebsbedingungen
Eine ausreichende Hinterlüftung, die Vermeidung fester Verschattungen sowie korrekt ausgeführte elektrische Verbindungen sind entscheidend für die Betriebssicherheit. Viele Hotspots, Isolationsprobleme und Feuchtigkeitsschäden lassen sich durch normgerechte Montage, regelmäßige Kontrolle und geeignete Entwässerung vermeiden.
4. Schlussbemerkung
Die langfristige Zuverlässigkeit eines Solarmoduls ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Strukturdesign, Materialqualität, Zelltechnologie und Installationsbedingungen. Durch das Erkennen typischer Betriebsrisiken, die Wahl geeigneter Strukturen und Technologien sowie eine fachgerechte Montage lässt sich die Stabilität über den gesamten Lebenszyklus deutlich verbessern und der Systemertrag erhöhen.





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