Heute endet die Konsultationsfrist zur Reform der EnWG-Novelle. Aus Sicht von Green Planet Energy gibt es im aktuellen Referentenentwurf noch viele Lücken, die im parlamentarischen Verfahren gefüllt werden sollten.
Carolin Dähling, Bereichsleiterin Politik und Kommunikation bei Green Planet Energy, kommentiert:
„Der EnWG-Entwurf hat viele Leerstellen und muss im Parlament dringend nachgebessert werden. Nach dem BGH-Urteil herrscht momentan große Rechtsunsicherheit im Bereich von Kundenanlagen, viele Mieterstrom-Projekte befinden sich aktuell im Graubereich. Ohne klare und verlässliche Definitionen für Kundenanlagen steht die urbane Energiewende für Millionen Mieterinnen und Mieter auf der Kippe. Werden Mieterstromprojekte künftig als reguläre Stromnetze eingestuft, drohen höhere Kosten, mehr Bürokratie und erhebliche Verzögerungen. Wir schlagen als kurzfristige Lösung eine Regelung für Hausverteileranlagen vor, um eine rechtssichere Lösung für Mieterstrom in einem Gebäude herzustellen.
Darüber hinaus bleibt das Potenzial für mehr Flexibilität im Energiesystem im bisherigen Entwurf weitgehend ungenutzt. Die Bundesregierung verpasst damit eine wichtige Chance, Flexibilität als Leitinstrument zu stärken, den Smart Meter-Rollout zu beschleunigen und den Strommarkt fit für 100 Prozent Erneuerbare Energien zu machen. Die Devise muss klar sein: Flexibilität zuerst, Gaskraftwerke nur als letzte Reserve.
Zu begrüßen ist dagegen, dass es endlich eine Regelung für Energy Sharing gibt. Ohne finanzielle Anreize – etwa in Form geringerer Netzentgelte – ist allerdings die Gefahr groß, dass die neue Regelung ein Papiertiger bleibt.“





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