»Mit dieser zukunftsweisenden Plattform setzt Bayern ein deutliches Signal für Innovation und Investitionen in nachhaltige Energiespeicher. Kleine und mittelständische Unternehmen erhalten hier direkten Zugang zu modernster Technik, um ihre Konzepte schnell und zielgerichtet in marktfähige Produkte zu überführen«, so Tobias Gotthardt, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
»Mit dieser Plattform entsteht in Augsburg ein echter Innovations-Hotspot, der kleinen und mittleren Unternehmen den direkten Sprung in die Batteriezellfertigung ermöglicht und regionale Arbeitsplätze sichert. Schnell, flexibel und nachhaltig stärken wir so die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region«, ergänzt Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg.
Unter realen Bedingungen erhalten kleine und mittelständische Unternehmen, Start-ups sowie Forschungseinrichtungen Zugang zu industriereifer Pilottechnik. Mithilfe der Forschungs- und Entwicklungsplattform für Batterien lassen sich neue Zellchemien – von Lithium- und Natrium-Ionen bis zu polymerbasierten Festkörperbatterien – im Maßstab 1:1 testen, nach relevanten Normen und Vorgaben prüfen und bis zur Serienreife begleiten. »Auf diese Weise minimieren wir Investitionsrisiken, beschleunigen Innovationszyklen und stärken die technologische Souveränität Europas«, erklärt Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Daub, Institutsleiter am Fraunhofer IGCV.
Parallel dazu erarbeiten die Forschenden des Fraunhofer IGCV Standards für die Entwicklung von produktions- und automatisierungsgerechten Energiespeichersystemen. Prozessschritte und Qualifikationsprofile für Zellfertigung, Modul- und Packmontage werden definiert, Reinigungsverfahren entwickelt sowie Prüfverfahren für Performance und Abuse-Sicherheit implementiert. Unabhängige Testungen gewährleisten höchste Zuverlässigkeit, Industrialisierbarkeit und Praxistauglichkeit.
Vom ersten Slurry bis zum geprüften Energiespeicher
Die Forschungs- und Entwicklungsplattform führt in vier nahtlos verzahnten Modulen zum marktfähigen Batteriesystem: In der Elektrodenproduktion werden Rezepturen und Beschichtungen so verfeinert, dass leistungsfähige, reproduzierbare und prozesssichere Elektroden entstehen – die Grundlage jeder Zelle. Mittels Rapid Prototyping werden neue Zellkonzepte formatflexibel in Pouch-, Rund- und prismatischen Hardcasezellen realisiert. Darauf aufbauend verbindet der Modul- und Speicherbau einzelne Zellen zu montage- und recyclinggerechten Speichern und integriert elektrische, thermische sowie mechanische Aspekte zu einem sicheren Gesamtsystem. Abschließend liefert das Modul Performance & Monitoring umfassende Lebensdauer-, Sicherheits- und Normprüfungen von Zellen und Speichersystemen und garantiert frühzeitig, dass Zellen und Speicher die erwarteten Anforderungen erfüllen können.
»Die Forschungs- und Entwicklungsplattform ist ein zentraler Baustein dafür, dass Batterietechnologien in Deutschland schneller entwickelt, erprobt und in die Anwendung gebracht werden, als Grundlage einer klimaneutralen Energieversorgung.«, betont Dr. Sophie Hippmann, Direktorin für Transfer- und Innovationsmanagement sowie Forschung der Fraunhofer Gesellschaft. Transparente Kennzahlen zu Energie- und Materialflüssen sowie die modulare Skalierbarkeit der Produktionsmodule schaffen faire Wettbewerbsbedingungen und legen die Grundlage für eine resiliente und zukunftsfähige Batterieproduktion in Deutschland und Europa.





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