Stralsund, 17.01.2017 – Die Stralsunder Spezialfirmen Formstaal GmbH & Co. KG und Ostseestaal GmbH & Co. KG werden sich wie schon in den Vorjahren auch auf der diesjährigen weltgrößten Branchenmesse boot 2017 in Düsseldorf (vom 21.01. bis 29.01.) mit eigenentwickelten Elektro-Solarschiff-Projekten präsentieren. Dabei handelt es sich um Fahrgastschiffe und Fähren für den Einsatz in der Berufsschiff-fahrt auf Binnen- und in Küstengewässern. Sie werden ausschließlich mit solarer Energie und Batteriestrom betrieben. „Unser Antrieb ist die Sonne, wir bringen die E-Mobilität aufs Wasser“, umreißt Dr. Thomas Kühmstedt, Geschäftsführer bei Form-staal, das innovative Alleinstellungsmerkmal der Elektro-Solarschiffe vom Strelasund. Diese fahren völlig frei von Abgas- und Lärmemissionen. Je nach Bedarf können die Schiffe bis zu 40 Meter lang und 8 Meter breit sein und bis zu 250 Gäste befördern.
Formstaal/Ostseestaal verfügen bereits über einschlägige Erfahrungen beim Bau von Elektro-Solarschiffen. In jüngerer Vergangenheit wurden in Stralsund mehrere Fahrgastschiffe und Fähren gebaut, die für die Beförderung von bis zu 60 Personen ausgelegt sind und unter anderem auf Berliner Seen und Flüssen verkehren. Auf der Düsseldorfer boot 2017 stellen die Stralsunder Schiffbauer neben einem aktuellen Fahrgastschiff-Projekt auch zwei neue Schiffe vor, die für sehr spezielle Einsätze konzipiert wurden. Für die Seminarschiff-Fluxservice GmbH baut Formstaal derzeit ein sogenanntes Seminarschiff, das als schwimmende Tagungslounge fungieren wird und bis zu 200 Gäste an Bord nehmen kann. Zudem ist Formstaal von der Gemeinde Oberbillig an der Mosel mit dem Bau einer emissionsfreien Autofähre beauftragt worden. Diese soll pro Fahrt bis zu 45 Fahrgäste und sechs Autos über die Mosel befördern. Es wird die weltweit erste vollelektrische Autofähre auf Binnengewässern sein. „Die erweiterten Anwendungsfelder zeigen ein großes Marktpotenzial für elektro-solarbetriebene Schiffe auf“, betont Ingo Schillinger, Senior Sales Manager bei Formstaal/Ostseestaal. „Auf der boot 2017 erhoffen wir uns daher ein verstärktes Interesse aus der Berufsschifffahrt an unseren Elektro-Solarschiffen.“ In Düsseldorf werden am gemeinsamen Messestand von Formstaal/Ostseestaal und der Kräutler Elektromaschinen GmbH, dem österreichischen Lieferanten der Schiffselektro-motoren, die neuesten Schiffsprojekte als Modelle dem Fachpublikum offeriert.
Um die Solarschiffe wirtschaftlich betreiben zu können, zeichnet diese eine extreme Leichtbauweise und der Einsatz von energieverbrauchsoptimierten Komponenten aus. Die Stralsunder Konstrukteure setzen vorrangig Aluminium ein, optimieren die Schiffskörper und reduzieren den Energieverbrauch zum Beispiel durch den Einbau von LED-Leuchten. „Unsere Schiffe benötigen im Vergleich zu konventionellen Schiffen für die gleiche Leistung lediglich ein Viertel der Antriebsleistung“, hebt Ingo Schillinger hervor. Umgesetzt werden die Schiffbau-Projekte von Formstaal in Kooperation mit Ostseestaal. Die beiden eng verbundenen Unternehmen sind in Stralsund angesiedelt, beschäftigen zusammen 150 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro. Die Unternehmen gehören zur nieder-ländischen Central Industry Group (CIG).
Kontakt für die Medien: Thomas Schwandt
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