„Deutsche Unternehmen investieren zwar wieder mehr in Energieeffizienz, doch eine Lockerung der Klima-schutzziele würde eine Reduktion der Maßnahmen zur Folge haben“, warnt EEP-Institutsleiter Professor Alexander Sauer.
Politische Vorgaben mit Fokus auf nationale Ambitionssteigerungen beim Thema Klimaschutz haben die größten Auswirkungen auf die Energieeffizienz-Bemühungen: Jeweils 52% der Unternehmen würden bei der Verschärfung der nationalen Klimaschutzziele sowie von Gesetzen und Verordnungen die Maßnahmen für mehr Energieeffizienz ausweiten.
Günstige Energie und Rohstoffe begünstigen auch Investitionen
Entsprechend der Sommererhebung 2024, als der Teilindex Investitionen sank und die Energie- und Rohstoff-preise während der Erhebung anstiegen, äußerten die Unternehmen nun, dass eine Preisminderung des Energie- (48%) und Rohstoffbezugs (41%) eine positive Auswirkung auf die Ausweitung von Energieeffizienz-Maßnahmen haben kann. Die Energie- und Rohstoffpreise befanden sich während des aktuellen Erhebungszeitraums überwiegend über dem Vorjahresniveau. Faktoren, die die Produktion in Deutschland negativ beeinflussen, haben auch eine negative Auswirkung auf die Energieeffizienz-Bemühungen der Unternehmen.
Die Bedeutung von Energieeffizienz stagniert
Die Bedeutung von Energieeffizienz bleibt auf einem ähnlich hohen Niveau. Aufgeschlüsselt nach Unternehmensgröße wird jedoch eine Verschiebung der Priorität von Energieeffizienz deutlich. Kleine Unternehmen stufen die Bedeutung wichtiger ein als zuvor und nähern sich größeren Unternehmen an. In größeren Unternehmen wird jedoch die Energieeffizienz zunehmend ähnlich mit anderen Faktoren priorisiert. Für Kleinstunternehmen bleibt die Bedeutung von Energieeffizienz weiterhin gering.
Zum Energieeffizienz-Index
Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart erhebt seit 2013 halbjährlich aktuelle und geplante Aktivitäten der deutschen Industrie zur Energieeffizienz. Der Energieeffizienzindex (EEI) wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und dem TÜV Rheinland sowie weiteren Partnern erstellt. Die Sonderfragen in der Wintererhebung 2025 adressierten die externen Einflussfaktoren auf Energieeffizienz-Bemühungen, langfristige und strategische Zielsetzungen sowie die Relevanz von Energieflexibilität. Insgesamt 844 Unternehmen des produzierenden Gewerbes haben im Erhebungszeitraum vom 15. September bis zum 31. Oktober 2025 an der Umfrage teilgenommen.
Im Fokus standen die Fragen:
Welchen Einfluss haben politische oder wirtschaftliche Faktoren auf Industrieunternehmen?
Werden die Energieeffizienz-Maßnahmen ausgeweitet oder eingeschränkt?
Welche langfristigen Ziele verfolgen Unternehmen in Bezug auf Defossilisierung und Energieeffizienz?
Wie steht es um den Einsatz von Energieflexibilität in Industrieunternehmen?





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