Hamburg, 25. Juli 2025 – Wer ab dem 1. August 2025 eine Photovoltaikanlage in Betrieb nimmt, erhält weniger Geld für jede Kilowattstunde Strom, die er ins Netz einspeist. Grund dafür ist die sinkende Einspeisevergütung. Zwischen Februar und Juli lag die garantierte Einspeisevergütung für Verbraucherinnen und Verbraucher, die Teile ihres selbsterzeugten Stroms in Netz einspeisen, bei 7,94 Cent/kWh.1 Ab August sinkt sie um ein Prozent auf 7,87 Cent/kWh.
Auch für die Volleinspeisung (kein Selbstverbrauch des erzeugten PV-Stroms) verringert sich der Betrag von bisher 12,60 Cent/kWh auf 12,48 Cent/kWh. Die Einspeisevergütung wurde im Jahr 2000 eingeführt, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Seit 2004 wurde sie schrittweise gesenkt, seit 2024 alle sechs Monate um jeweils ein Prozent. Der Gesetzgeber reagierte unter anderem, weil die Preise für Solaranlagen gefallen sind. Bereits bestehende Anlagen sind von der Senkung nicht betroffen. Die Einspeisevergütung wird für jeweils 20 Jahre garantiert.
Eine selbst verbrauchte Kilowattstunde aus der Solaranlage spart um die 33 Cent
„Die garantierte Einspeisevergütung wird in den kommenden Monaten und Jahren noch weiter sinken“, sagt Jannik Schall, Mitgründer und CPO von 1KOMMA5°. „Davon sollte sich aber niemand abschrecken lassen. Der große finanzielle Vorteil einer Solaranlage entsteht durch jede Kilowattstunde Strom, die man nicht mehr teuer aus dem Netz kaufen muss, nicht aus der Einspeisevergütung. Wer den Eigenverbrauch des Solarstroms erhöht, macht sich unabhängiger vom Strompreis und staatlichen Förderungen und senkt seine Stromrechnung jedes Jahr um hunderte Euro.“
Bei Gestehungskosten einer Kilowattstunde Solarstrom von 6 Cent, entsteht durch die Einspeisung lediglich 1,87 Cent Gewinn. Spart man sich durch den Eigenverbrauch dagegen den Netzbezug einer Kilowattstunde Strom zu durchschnittlich 39 Cent/kWh2, ergibt das ein Plus von 33 Cent/kWh.
„Ohne Speicher und intelligente Steuerung fließt ein Großteil des selbst erzeugten Solarstroms ungenutzt ins Netz“, sagt Jannik Schall. „Eigenverbrauch macht Photovoltaik nicht nur für Haushalte wirtschaftlicher, sondern entlastet auch das Netz. Das wiederum senkt die Stromkosten für alle.“
Höherer Eigenverbrauch bringt PV-Anlagen-Besitzern fast 850 Euro pro Jahr, intelligente Steuerung spart noch mehr
Wie sinnvoll ein höherer Eigenverbrauch ist, zeigt ein Berechnungsbeispiel: Angenommen ein Vierpersonenhaushalt, der mit einer Wärmepumpe heizt, hat einen Stromverbrauch von 8.000 kWh im Jahr. Außerdem nutzt er eine 10-kWp-starke PV-Anlage ohne eine Batterie zum Stromspeichern. Mit den Gestehungskosten des Solarstroms, den Kosten für Strom aus dem Netz und dem Erhalt der Einspeisevergütung kommt der Haushalt auf Gesamtkosten von 2.186 Euro im Jahr.
Steigert die gleiche Familie mithilfe einer Batterie ihren Eigenverbrauch, speist also weniger Strom ein und kauft dafür weniger aus dem Netz, reduziert sie ihre Gesamtkosten auf 1.341 Euro im Jahr. Das entspricht einer Ersparnis von jährlich 845 Euro bzw. 39 Prozent.
„Optimiert man PV-Anlage und Batterie auch noch mit einer intelligenten Steuerung und nutzt einen dynamischen Stromtarif sowie variable Netzentgelte, lässt sich die Ersparnis auf über 1.200 Euro pro Jahr ausbauen“, sagt Jannik Schall. „Das ist kein Zukunftsthema mehr, sondern heute bereits für viele Haushalte wirtschaftlich interessant.“





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