Chinesische Netzbetreiber besuchen Smart Country

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Eifelkreis Bitburg-Prüm. Zwar trennen die Volksrepublik China und die Eifel über 7.000 Kilometer Luftlinie. Doch stößt das erfolgreiche RWE-Modellprojekt für intelligente Netze „Smart Country“ bereits zum wiederholten Mal auf das Interesse von Fachbesuchern aus dem Reich der Mitte. Ende August 2014 konnten die Projektpartner RWE Deutschland und das Technologieunternehmen ABB AG Gäste des chinesischen Netzbetreibers State Grid of Corporation of China (SGCC) begrüßen, die sich vor Ort über intelligente technologische Lösungen für die Energiewende informierten.
„Wir freuen uns über das Interesse der chinesischen Gäste an unserem Modellprojekt Smart Country in der Eifel und geben unsere Erfahrungen gerne weiter. Denn die Energiewende ist keine lokale, sondern eine internationale Herausforderung“, erläuterte Dr. Torsten Hammerschmidt, Projektleiter des Modellprojektes Smart Country bei RWE Deutschland. Prof. Dr. Jochen Kreusel, Leiter des weltweiten Smart Grid-Programms der ABB in Mannheim, ergänzte: „Die Zukunft der Energieversorgung ist eine internationale Aufgabe. Deshalb informieren wir die Besucher aus China gerne über gelungene intelligente technische Lösungen im Bereich Smart Grid wie hier in der Eifel und auch darüber, welche wichtige Rolle dabei die Zusammenarbeit zwischen den Projektpartner spielt. Es geht darum, mit intelligenten Netzkonzepten Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Bezahlbarkeit zugunsten der Energiewende zu verbinden.“
Die Besucher aus China informierten sich ausführlich, wie die RWE Deutschland-Gruppe im Eifelkreis Bitburg-Prüm zusammen mit renommierten Partnern auf rund 170 Quadratkilometern ein intelligentes Stromverteilnetz realisiert hat, dass die RWE seit mittlerweile drei Jahren erfolgreich betreibt. Vier Konsortialpartner arbeiteten am Pilotprojekt mit: Neben RWE Deutschland waren an der Realisierung das Technologieunternehmen ABB, das Consulting-Unternehmen Consentec sowie die Technische Universität Dortmund beteiligt. Das Projekt „Zukunftsnetze“ wurde zudem vom Bundeswirtschaftsministerium mit mehr als drei Millionen Euro gefördert. „Die Energiewende findet auf dem Land statt und erfordert die Integration von immer mehr Windrädern und Solaranlagen. Wie diese Herausforderung in einem ländlichen Zukunftsnetz gelingen kann, haben wir bei Smart Country bewiesen“, erläuterte Dr. Torsten Hammerschmidt.
Die Gäste aus China hatten nach einem Einführungsvortrag die Gelegenheit, zentrale Stationen im Smart-Country-Netz zu begehen. Sie erfuhren zum Beispiel, dass der moderne von ABB errichtete 20.000-Volt-Spannungsregler die nutzbare Leistungskapazität im bestehenden Mittelspannungsnetz wesentlich erhöht. Dadurch wurden die Möglichkeiten zum Anschluss von dezentralen Erzeugern im Versorgungsnetz deutlich verbessert. Darüber hinaus besichtigten die Besucher aus dem Reich der Mitte den Energie-Bauernhof des Smart Country-Projekts. Hier ist es durch die Kopplung von Biogasspeicher und Stromflüssen im Verteilnetz gelungen, Schwankungen im Angebot der erneuerbaren Energien durch intelligente Speicherung von Biogas auszugleichen.
„In China haben wir in den nächsten Jahren erheblichen Bedarf beim weiteren Ausbau der Stromerzeugung, bei dem die erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle spielen. Ich habe den Blick in die Eifel als sehr lohnend empfunden, um Anregungen von den erfolgreichen Smart-Grid-Projekten der Partner RWE und ABB zu bekommen“, sagte Shen Jiang, Deputy Director General der State Grid Corporation of China.
Für Rückfragen:
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