Am ersten Oktober startet die Heizsaison. Bald wird es nicht nur nachts, sondern auch tagsüber empfindlich kalt. Viele Verbraucher*innen blicken angesichts wieder steigender Heizkosten mit Sorge auf ihren Geldbeutel. Doch mit der Ankündigung das sogenannte Heizungsgesetz abzuschaffen, sorgt Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) weiterhin lediglich für Verunsicherung. Denn in Deutschland sind fast ein Drittel der Heizungen 20 Jahre und älter und kommen bald an das Ende ihrer Lebensdauer. Diese in aller Regel mit Gas und Öl betriebenen Heizungen müssen durch klimafreundliche Alternativen ersetzt werden, damit die Wärmewende gelingt.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert die Bundesregierung auf, Menschen konsequent beim Umstieg auf günstiges, erneuerbares Heizen zu unterstützen. Damit eine warme Wohnung nicht zum Luxus wird, braucht es klare gesetzlich Rahmenbedingungen und eine verlässliche sozial gestaltete Förderung.
Tina Löffelsend, Abteilungsleiterin Klimaschutz beim BUND: „Gasheizungen sind fossile Auslaufmodelle und werden zunehmend zur Kostenfalle für Verbraucher*innen. Klimafreundlich, bezahlbar und zukunftssicher Heizen geht nur mit erneuerbaren Heizsystemen wie der Wärmepumpe. Immer mehr Menschen haben das verstanden, was die steigenden Einbauzahlen zeigen. Doch statt diesen Trend zu unterstützen, schafft die Bundesregierung bislang nur Verunsicherung. Das ist Gift für die Wärmewende vor Ort und bremst das Handwerk und Hauseigentümer*innen aus.“
Sichere, bezahlbare und klimafreundliche Wärme: nur mit Erneuerbaren
In den nächsten Jahren müssen Millionen überalterter Öl- und Gasheizungen ausgetauscht werden. Mit dem Gebäudeenergiegesetz und den geltenden Regeln zum Heizungstausch existiert seit 2024 ein klarer gesetzlicher Rahmen sowie eine attraktive Förderung für den Einbau erneuerbarer Heizungen. Ministerin Reiche kündigte jedoch wiederholt an, das sogenannte Heizungsgesetz abschaffen zu wollen. Sie legte bislang aber keine konkreten Pläne vor.
Löffelsend: „Der energiepolitische Kurs pro Gas von Katherina Reiche bedeutet am Ende nicht nur mehr klimaschädliche Emissionen, sondern auch steigende Verbraucherkosten. Davon profitiert am Ende nur die Gaswirtschaft. Jede neu eingebaute Gasheizung heizt die Klimakrise an, macht abhängig von dreckigen Gasimporten und setzt Verbraucher*innen den Risiken von Preisschocks aus wie 2022 im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Die Bundesregierung muss endlich Planungssicherheit schaffen und klarstellen, wie sie Klima- und Verbraucherschutz beim Heizungstausch gewährleisten will.“
Warme vier Wände und mehr Geld im Portemonnaie
Wer Energie spart schützt das Klima und spart bares Geld. Das gilt für Unternehmen ebenso wie für Privathaushalte. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und eine Senkung des Energie-Verbrauchs müssen aus Sicht es BUND Hand in Hand gehen. Die Bundesregierung ist in der Verantwortung, die Weichen richtig zu stellen. Doch jede*r Einzelne kann schon mit kleinen Veränderungen viel bewirken.





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