Photovoltaik-Geschäftsklimaindex auf Allzeithoch

Teilen

Der vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mit Unterstützung der Intersolar Europe erhobene Geschäftsklimaindex erreichte im vierten Quartal 2022 mit 149,0 Indexpunkten einen Rekordwert. In einer weiteren Umfrage gaben drei Viertel der Hausbesitzer an, dass sie eine eigene Photovoltaik-Anlage planen.

Die Einschätzung der Geschäftserwartungen stieg im vierten Quartal um 10,2 Punkte auf 146,3 Punkte und erreicht damit ebenfalls einen Höchststand seit Beginn der Erfassung. Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage der Photovoltaik-Unternehmen stieg um 4,8 Punkte auf 151,7 Punkte auf den zweithöchsten Wert seit Beginn der Datenerfassung.

Für dieses Jahr rechnet der BSW-Solar bei der Photovoltaik mit einem Marktwachstum in Höhe von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr: rund 7,7 Gigawatt neu installierte Photovoltaik-Leistung im Vergleich zu 6 Gigawatt 2021.

Auch für das nächste Jahr erwartet der Verband eine weiter anziehende Nachfrage. „Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, wir erwarten einen länger anhaltenden Solarboom“, so BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. „Getragen wird dieser vor allen Dingen von Privathaushalten. Doch nur wenn die Solartechnik jetzt in allen Anwendungsbereichen entfesselt wird und wir das in diesem Jahr erzielte Marktwachstum auch in den kommenden vier Jahren jeweils beibehalten, wird die Solarbranche im politisch gewünschten Umfang zum Erreichen der Klima- und Energiewendeziele beitragen.“

Drei Viertel aller privaten Hausbesitzer, die über ein geeignetes Dach verfügen, an, planen die Installation einer Photovoltaik-Anlage, jeder Fünfte bereits in den kommenden zwölf Monaten. Dies ist das Ergebnis einer vom BSW-Solar in Auftrag gegebenen YouGov-Repräsentativbefragung unter 1.022 Immobilienbesitzer in Deutschland. Vier von fünf Hausbesitzer, die sich die Anschaffung einer Solarstromanlage vorstellen können, wünschen sich zugleich einen Photovoltaik-Speicher, um den selbst erzeugten Solarstrom rund um die Uhr nutzen zu können.

Von den Hausbesitzer, die die Anschaffung einer Solaranlage planen oder sich dies vorstellen können, nennen 61 Prozent steigende Strompreise als Grund für die Anschaffung, gefolgt von Unabhängigkeit von Energieversorgern (52 Prozent). Umwelt- und Klimaschutz werden von 39 Prozent der Investitionswilligen als Kaufmotivation angegeben. 32 Prozent wollen ihrer Solaranlage aus Ersparnissen finanzieren, rund ein Viertel (26 Prozent) anteilig mit Krediten und rund ein Viertel (23 Prozent) sagen, sie würden die Photovoltaik-Anlage gerne mieten.

BSW-Solar fordert bessere Investitionsbedingungen für Gewerbe

Politischen Nachholbedarf sieht der BSW-Solar für 2023 insbesondere bei der Verbesserung der Rahmenbedingungen für gewerbliche Investoren. Zwar registriert der Verband auch hier ein grundsätzlich gewachsenes Investitionsinteresse. Unverhältnismäßige Auflagen beim Netzanschluss, zu viel Bürokratie in den Genehmigungsverfahren sowie zu restriktive Auktionsbedingungen würden jedoch viele Unternehmen schließlich davon abhalten, ihr Firmendach tatsächlich mit einer Photovoltaik-Anlage zu bestücken oder zeitnah in einen Solarpark zu investieren.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.