So kommt Schwung in die Energiewende

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Karlsruhe. Deutschland hat ambitionierte Ziele: Im Jahr 2030 sollen Erneuerbare Energien für 80 Prozent des Strombedarfs sorgen. Dafür braucht es mehr Solarenergie und Batteriespeicher, die dazu beitragen, das Stromnetz zu entlasten. Im rheinlandpfälzischen Brandscheid hat EnBW genau das umgesetzt. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm nahe der belgischen Grenze nahm sie nun einen Freiflächen-Solarpark mit angeschlossenem Batteriespeicher in Betrieb.

Es ist der erste innovationsgeförderte Solarpark der EnBW und nach Welgesheim der zweite in Rheinland-Pfalz. Die Vermarktung von Solarpark und Batteriespeicher übernimmt die EnBW. Sie sorgt dafür, dass möglichst viel grüne Energie in den Markt kommt – und damit allen Bürger*innen zur Verfügung steht.

Erster innovationsgeförderter Solarpark der EnBW liefert Strom für 2.300 Haushalte

Entlang der A60 entstand auf 9,5 Hektar Fläche – etwa 13 Fußballfelder – ein Solarpark mit einer installierten Leistung von 7,6 Megawattpeak (MWp). Die 17.160 Solarmodule können jährlich rund 8 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Dies entspricht dem Jahresbedarf von rund 2.300 Haushalten*. Umgerechnet lassen sich dadurch circa 5.000 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden. Zum Vergleich: Ein Baum benötigt im weltweiten Durchschnitt etwa 20 Jahre um 500 Kilogramm CO2 zu binden**, sprich 200.000 Bäume wären notwendig, um die gleiche Menge CO2 jährlich zu binden.

Während der Park bereits Strom produziert, stehen noch weitere Arbeiten vor Ort an. Die komplette Fläche unter den Modulen wird als extensives Grünland angelegt. Darüber hinaus pflanzt die EnBW noch zahlreiche Bäume und Sträucher auf und um den Solarpark herum an.

Batteriespeicher macht mehr grünen Strom nutzbar und ermöglicht wirtschaftlichen Betrieb des Solarparks

Die Einspeiseleistung des Solarparks in das regionale Verteilnetz ist auf 5,5 Megawatt begrenzt. Ein 2,7 Megawatt starker Batteriespeicher sorgt dafür, dass zu viel erzeugte Energie trotzdem genutzt werden kann. „Der Batteriespeicher nutzt nur den lokal erzeugten PV-Strom und speist diesen bedarfsgerecht ins Netz. Zudem ermöglicht der Batteriespeicher, trotz des kleineren Netzanschlusses, die gesamte, lokal erzeugte Energie ins Netz zu speisen“, sagt Tobias Wirsching, Manager Batteriesystemlösungen bei der EnBW. Der Schlüssel dafür, dass die Solarenergie über kurz oder lang wirtschaftlich unabhängig von Förderungen werden kann, ist eine gewinnbringende Vermarktung.

EnBW realisiert Mehrerlöse für PV-Park-Betreiber*innen durch Batterievermarktung

Mit der Direktvermarktung von Strom aus Solarparks ist die EnBW schon seit Jahren erfolgreich. Neu ist die Vermarktung von Batteriespeichern. Das Angebot richtet sich an Betreiber*innen von Solarparks mit angeschlossenem Batteriespeicher. „In Brandscheid konnten wir schon signifikante Mehrerlöse gegenüber einer klassischen PV-Direktvermarktung ohne Batteriespeicher erwirtschaften“, sagt Marcel Schepers, Produktmanager bei EnBW. Auch Batteriespeicher ohne Solar- oder Windparks – sogenannte „stand-alone“-Großspeicher –, können vermarktet werden, hier hat die EnBW bereits jahrelange Erfahrung. Einzige Bedingungen in beiden Fällen: Der Speicher muss in Deutschland stehen, sollte mindestens ein Megawatt groß sein und nicht zur Deckung des Eigenbedarfs genutzt werden.

* 3-Personen-Haushalt mit einem Jahresbedarf von etwa 3.500 kWh
** Quelle naturfund.de