Smart Power baut Bayerns ersten Regelenergie-Speicher auf dem Campus der TU in Garching

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Speichersysteme sind derzeit in aller Munde, sind sie doch notwendig, um die Energiewende voranzutreiben, die Versorgungssicherheit weiter zu gewährleisten und gleichzeitig den Netzausbau auf ein notwendiges und akzeptables Maß begrenzen zu können. Dennoch ist die Anzahl der Projekte in Deutschland derzeit noch sehr überschaubar. Auf dem Campus der TU in Garching wurde nun Bayerns erster Regelenergiespeicher feierlich in Betrieb genommen. In Zukunft unterstützt er von diesem Standort aus aktiv das europäische Verbundnetz.

Gebaut und auch investiert wurde das Projekt von der Firma Smart Power in Feldkirchen, einer Ausgründung des oberbayrischen Solarprojektierers MaxSolar. „Der Betrieb eines Regelenergiespeichers ist derzeit nur sehr begrenzt wirtschaftlich“, so der Geschäftsführer Franz Hauk in seiner Eröffnungsrede, dennoch wolle er mit diesem Projekt ein Zeichen setzen, dass Bau und Betrieb von Speichersystemen auch in dieser Größenordnung bereits jetzt ohne Förderung möglich sei. Zudem sei es ihm wichtig, auch den Instituten und Lehrstühlen der nahen TU München mit diesem Projekt die Möglichkeit zu geben, Betriebsdaten zu sammeln und eine Forschung am praktischen Objekt betreiben zu können. Ulrich Bürger, technischer Leiter von Smart Power, erläuterte den Anwesenden die Funktionsweise des Speichers, der nur anhand der Netzfrequenz vollkommen automatisch eine Über- oder Unterdeckung der Einspeiseleistung im Netz erkennt, sofort vollautomatisch gegensteuert, und dadurch absolute Netzstabilität gewährleistet. „Nur so ist es möglich“ , so Bürger, „dass zukünftig immer mehr fossile Kraftwerke durch Erneuerbare Energien ersetzt werden und die Energiewende weiter vorankommt.“  Vertreter des Landratsamtes und auch der Bürgermeister der Stadt Garching äußerten sich erfreut und zugleich stolz, dass dieses innovative und zukunftsträchtige Projekt gerade in Ihrer Region errichtet wurde.

Auch Staatskanzleiminister Dr. Marcel Huber, der leider kurzfristig verhindert war, betonte in seiner Stellungnahme anlässlich der Inbetriebnahme des Regelleistungs-Speichers: „Der heutige Start ist ein wichtiger Meilenstein für eine leistungsstarke Energieversorgung der Zukunft. Um die Umstellung auf erneuerbare Energien voranzubringen, brauchen wir flexible Speichersysteme für erneuerbare Energien. Bayern setzt auf moderne Batteriespeichersysteme, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und gleichzeitig den notwendigen Netzausbau auf ein akzeptables und sinnvolles Maß zu begrenzen.“

Nach dem offiziellen Teil wurde der Speicher aktiviert und in den realen automatischen Netzbetrieb übernommen. Von Ulrich Bürger und Projektleiter Roland Balbierer konnten sich die anwesenden Gäste in anschließenden Führungen die Technik genauer erklären lassen und so einen Eindruck der hier installierten Technologie gewinnen. Der blaue oberbayrische Himmel bot nach getaner Arbeit die beste Kulisse, diese feierliche Einweihung bei einer Weißwurstbrotzeit ausklingen zu lassen.

Über Smart Power:
Spart Power wurde 2014 als Tochterfirma des oberbayerischen Solarprojektierers MaxSolar am Innovationszentrum Gate der TU München gegründet. Mit einem jungen Team an hochqualifizierten Ingenieuren beschäftigt sich Smart Power mit Projektierung, Bau und schlüsselfertiger Inbetriebnahme von kompletten Speichersystemen im industriellen Maßstab. Eine eigene hochkomplexe Simulationssoftware ermöglicht die genaue Wirtschaftlichkeitsprognose von Speichersystemen anhand der Lastgangdaten der jeweiligen Kunden und Energieversorger.

Im April 2017 erfolgte der Umzug in größere Büroräume in Feldkirchen bei München, wo der Firmenverbund MaxSolar, MaxTech und Smart Power nun den Grundstein für ein neues Kompetenzzentrum im Bereich der Erneuerbaren Energien gelegt hat.

 Zur Info auch der Artikel der SZ:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/batteriespeicher-in-garching-energiepuffer-fuer-haushalte-1.3554747