Berlin, 14.01.2022. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) begrüßt die von Bundesverkehrsminister Volker Wissing gestern im Bundestag geäußerten Aussagen zur Zukunft der Mobilität in Deutschland. Der Verkehrssektor nutzt nach wie vor mehr als 95 Prozent fossile Energieträger und trägt daher erheblich zum Energieverbrauch und zum Treibhausgasausstoß bei. „Wir begrüßen, dass Minister Wissing die schnell wachsende globale wie nationale Rolle der Elektromobilität für Klimaschutz und Standort anerkennt, und gleichzeitig betont, dass jeder Beitrag zur CO2-Reduktion wichtig ist. Die Anteile an Erneuerbaren Energien werden heute vor allem durch die Beimischung von Biokraftstoffen zu fossilen Kraftstoffen erreicht“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. Die Antriebsarten müssten auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Die direkte Elektrifizierung von Fahrzeugen sei wegen des höheren Wirkungsgrads des Elektromotors eine wichtige Voraussetzung für Effizienzerfolge. Diese müsse mit der Dekarbonisierung der Kraftstoffe für die klimafreundliche Umgestaltung des Bestandsverkehrs sowie für die schwer zu elektrifizierenden Verkehre (Flug-, Schiffs- und Schwerlastverkehr) einhergehen.
„Ziel einer zukunftsfähigen Verkehrs- und Energiepolitik muss es sein, neben der Schaffung einer entsprechenden Infrastruktur den Einsatz Erneuerbarer Energien schnell und deutlich zu erhöhen. Ein Anteil von 15 Mio. elektrischer PKWs bis 2030, wie es dem Ziel der Ampelregierung entspricht, bedeutet einen zusätzlichen Bedarf an Ökostrom, der in den Prognosen zum Strombedarf und beim Ausbau der Erneuerbaren Energien berücksichtigt werden muss. Der BEE geht in seinem „Szenario 2030“ von rund 50 TWh bei einem Anteil von 13 Mio. Fahrzeugen aus. Gleichzeitig eröffnet eine zunehmend digitalisierte Kopplung der Sektoren neue Möglichkeiten für moderne, bürgernahe Lösungen, zum Beispiel in der Kombination einer Photovoltaik-Anlage, der Batterie im Elektroauto und einer Wärmepumpe. Diese kombinierten Anwendungen tragen dazu bei, Kosten zu senken, das Energiesystem effizient zu flexibilisieren und die Akzeptanz zu verstärken. Technische Lösungen sind hier bereits erprobt. Die Politik hat es jetzt in der Hand, diese neuen Möglichkeiten zu fördern und damit auch für zukunftssichere Arbeit und einen zukunftsfesten Standort zu sorgen“, so Peter abschließend.
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