Energie-Campus der HAW Hamburg erhält Klimaschutz-Auszeichnung

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Seit vier Jahren gehört das Technologiezentrum Energie-Campus zu den festen Größen in der Hamburger Wissenschaftswelt: Unter dem Dach des Competence Centers für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der HAW Hamburg werden hier zukunftsfähige Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende entwickelt. Für diesen Beitrag zum Klimaschutz wurde die Einrichtung jetzt ausgezeichnet: Am 17. April erhielt der Energie-Campus in feierlichem Rahmen das Bergedorfer Klimazeichen.

Um einen Beitrag zum Klimaschutz-Masterplan der Hansestadt Hamburg zu leisten, hat Bergedorf als erster Hamburger Bezirk ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt – mit dem Ziel, den Weg zu einem klimafreundlichen und lebenswerten Bezirk zu ebnen. Der Klimaschutz wird vielerorts aktiv vorangetrieben. Damit das Engagement lokaler Akteure auch öffentlich sichtbar wird, hat der Bezirk Bergedorf beispielhafte Projekte nun mit dem Klimazeichen gewürdigt. 80 Bewerbungen waren für den Preis eingegangen. Die Preisverleihung fand im Forum des Gymnasiums Allermöhe statt – im Beisein von Bezirksamtsleiter Arne Dornquast, Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan und Dr. Dirk Notz vom Max-Planck-Institut für Meteorologie.

Einer der ausgewählten Preisträger ist das CC4E mit seinem Bergedorfer Infrastrukturprojekt: Der im Jahr 2015 am Schleusengraben eröffnete Energie-Campus wurde erbaut, um das Competence Center der HAW Hamburg als führendes Innovationszentrum für die Energiewende im Norden zu etablieren. Mit Erfolg: „Mit über 30 Forschungsprojekten am Energie-Campus arbeiten wir an konkreten Lösungen für das Jahrhundertprojekt Energiewende und damit wirksamen Klimaschutz. Die Auszeichnung des Bezirks Bergedorf ehrt und motiviert uns zugleich. Wir danken allen Bergedorfern für das große Interesse, das sie unseren Vorhaben entgegenbringen“, erläutert CC4E-Leiter Prof. Dr. Werner Beba.

Zukünftig soll vor allem der Ausbau der Sektorenkopplung weiter erforscht werden, also die Nutzung von erneuerbar erzeugtem Strom für den Wärmemarkt, den Verkehrssektor und die Industrie. Dabei steht insbesondere die Erzeugung von Wasserstoff und dessen Nutzung für die Wärmeversorgung und für synthetische Brennstoffe im Fokus.

Eine Besonderheit des Energie-Campus ist dessen unmittelbare Nähe zum eigenen Windpark in Curslack, der 2017 errichtet wurde. Diese deutschlandweit einzigartige Infrastruktur ermöglicht es, Forschungsfragen zur Windenergie im Realbetrieb anzugehen. Neben dem Windpark gehören das Windlabor und ein Smart-Grid- beziehungsweise Demand-Side-Integration-Labor zu den tragenden Säulen der Forschungsstruktur am Energie-Campus. Darüber hinaus ist das Technologiezentrum des CC4E Ausgangspunkt für eine enge Forschungspartnerschaft mit dem ebenfalls am Schleusengraben angesiedelten Fraunhofer IWES sowie dem Hamburger Fraunhofer Anwendungszentrum für Leistungselektronik für Regenerative Energiesysteme.

Nicht nur innovative Forschung steht am Energie-Campus im Fokus, sondern auch der Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern, die mehr über die Energiewende erfahren möchten. So wurde beispielsweise im Oktober letzten Jahres ein „Tag des offenen Windparks“ veranstaltet, bei dem sich Interessierte die Windriesen einmal von Nahem ansehen konnten. „Die nächste Gelegenheit, den Energie-Campus und seine Forschungsprojekte kennenzulernen, gibt es am 21. Juni dieses Jahres. Dann öffnet der Campus seine Tore für Neugierige und lädt zu Führungen, Vorträgen und Mitmachaktionen für Groß und Klein ein“, verrät Beba.

WEITERE INFORMATIONEN

www.cc4e.de
www.klimazeichen-bergedorf.de

HINTERGRUNDINFORMATIONEN CC4E UND ENERGIE-CAMPUS

Das Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) ist eine fakultätsübergreifende wissenschaftliche Einrichtung der HAW Hamburg, die sich in interdisziplinärer Weise den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der Energiewende annimmt. Damit leistet das CC4E einen nachhaltigen Beitrag zu wirksamem Klima- und Umweltschutz. Eine wichtige Aufgabe ist der intensive Austausch mit der Gesellschaft über die zukünftigen Veränderungen im Rahmen der Energieversorgung von morgen und damit durch die Inhalte und Ergebnisse unserer Projekte für die Energiewende zu begeistern. Die Infrastruktur und das Know-how, das im Rahmen unserer Forschungsprojekte aufgebaut wird, führt auch zu einer anwendungsbezogenen Vermittlung von relevantem Wissen zu technologischen, energiepolitischen und wirtschaftlichen Fragestellungen in der Lehre der HAW Hamburg. Die Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Windenergie, Speicher, Systemintegration, Sektorenkopplung, Umwelt und Akzeptanz sowie dem hierfür relevanten Innovationsmanagement.

Kontakt

HAW Hamburg / CC4E
Sandra Annika Meyer
T +49 40 428 75 9208
sandraannika.meyer@haw-hamburg.de