BWP zur dena‐Leitstudie: Ohne deutlich mehr Wärmepumpen geht es nicht

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Berlin, 4. Juni 2018. Bis 2050 muss Deutschland seinen Ausstoß von Treibhausgasen um mindestens 80 Prozent, besser jedoch um 95 Prozent, reduzieren. Damit dies gelingen kann, ist eine deutliche Beschleunigung des Wärmepumpen‐Ausbaus nötig. Zu diesem Ergebnis kommt die heute veröffentlichte dena‐Leitstudie „Integrierte Energiewende“. Bis 2050 muss demnach der Wärmepumpen‐Bestand je nach Szenario auf rund sieben bis 17 Millionen Anlagen anwachsen. Das bedeutet, dass künftig mindestens ein Drittel aller Gebäude durch klimafreundliche Erd‐ oder Umweltwärme beheizt würden.

BWP‐Geschäftsführer Dr. Martin Sabel kommentiert: „Wärmepumpen in Kombination mit erneuerbarem Strom und Gebäudeeffizienz sind in jedem Fall ein unverzichtbares und untrennbares Trio für die Wärmewende.“ Nach Sabels Ansicht bestätigt die Leistudie zudem weitgehend die Erkenntnisse anderer Studien führender Experten. „Spätestens jetzt sind wir an einem Punkt, an dem es bezüglich der Energiewende kein Erkenntnisproblem mehr gibt. Was bleibt, ist das Umsetzungsproblem.“ Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass ohne weitere politische Impulse die Klimaziele in keinem Fall erreicht werden können.

Basierend auf den Studienergebnissen wird daher der Politik empfohlen, neben einer deutlichen Verbesserung der Förderung und einer Weiterentwicklung des Ordnungsrechts einen verlässlichen Rahmen für CO 2 ‐Vermeidung zu schaffen sowie die Abgaben‐ und Umlagensystematik im Energiebereich zu überarbeiten, um Fehlanreize zu beseitigen. „Wenn der Staat über Abgaben und Umlagen die CO 2 ‐Vermeidung bestraft, kann die Energiewende nicht funktionieren“, kommentiert Sabel. „Je später die Politik dieses zentrale Thema angeht, desto schwieriger wird das ganze Projekt. Energiewende Lösungsvorschläge liegen auf dem Tisch, Die Zeit zu handeln, ist jetzt.“

Hintergrund

In der neuen Leitstudie wird betrachtet, wie die Klimaziele Deutschlands – also eine Reduktion des Treibhausgas‐Ausstoßes um 80 bis 95 Prozent – gelingen kann. Im Fokus stehen alle Sektoren (Gebäude, Industrie, Verkehr, Energie und Landwirtschaft) sowie die Wechselwirkungen zwischen diesen Bereichen.
Zur dena‐Leitstudie (Pressemitteilung, Auswertung und Volltext)

Über den Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. ist ein Branchenverband mit Sitz in Berlin, der die gesamte Wertschöpfungskette rund um Wärmepumpen umfasst. Im BWP sind rund 500 Handwerker, Planer, Architekten, Bohrfirmen sowie Heizungsindustrie und Energieversorger organisiert, die sich für den verstärkten Einsatz effizienter Wärmepumpen engagieren. Die deutsche Wärmepumpen‐Branche beschäftigt rund 20.000 Personen und erwirtschaftet einen Jahres von rund 2,5 Milliarden Euro. Derzeit nutzen rund 1 Million Kunden in Deutschland Wärmepumpen. Pro Jahr werden ca. 90.000 neue Anlagen installiert, die zu rund 90 Prozent von BWP‐Mitgliedsunternehmen hergestellt werden.

Pressekontakt

Katja Weinhold (Pressesprecherin BWP)
Hauptstraße 3
10827 Berlin
Telefon: 030 208 799 716
E‐Mail: weinhold@waermepumpe.de
www.waermepumpe.de