Ein Autorenteam, bestehend aus Jörg Tremmel, Bernhard Steinberger, Josef Zens, Sven Linow, Christian Breyer, Christoph Gerhards, Doris Vollmer, Carsten Fichter und Christian Masurenko, hatte eine Präsentation mit dem Titel „Negative Emissionen: Eine neue Phase der Klimapolitik zur langfristigen Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1°C über vorindustriellem Niveau“ an Bundestagsabgeordnete versendet. Jede Folie trug das Logo […]
Insgesamt wurden rund 746 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt, so das Umweltbundesamt. Die Werte der einzelnen Sektoren sind höchst unterschiedlich. In der Energiewirtschaft stiegen die Emissionen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent, in der Industrie sanken sie um 10,4 Prozent gesunken. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist positiv überrascht.
Den Analysten zufolge lassen sich die errechneten Mehremissionen direkt auf diejenigen abgeschalteten Kohlekraftwerke zurückführen, die in den Strommarkt zurückgeholt wurden. Der europäische Emissionshandel bewirke aufgrund seiner Regeln keinen Ausgleich.
Dem Gremium zufolge ist vom Sofortprogramm für Gebäude immerhin ein substanzieller Beitrag zur angestrebten Verringerung der Treibhausgasemissionen zu erwarten. Das Sofortprogramm für Verkehr hingegen entfalte zwar eine emissionsmindernde Wirkung, erfülle aber nicht die Anforderung an ein Sofortprogramm gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz.
Das Gremium sieht offene Fragen unter anderem in Bezug auf die europäische Einbettung sowie konkreten Anpassungsbedarf im Hinblick auf Monitoring und Steuerung. Die im März vom Umweltbundesamt vorgelegten Emissionszahlen hat der Expertenrat bestätigt.
Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Future Camp, dem Ecologic Institut und dem Wuppertal Institut hat der Think Tank die Rolle der von der Bundesregierung geplanten Klimaschutzverträge für den Aufbau einer grünen Grundstoffindustrie untersucht. Der Anschub dieser Industrietransformation ist demnach gleichzeitig ein wichtiger Anker für den Aufbau der für die Klimaneutralität nötigen Infrastruktur.
Eine Steigerung des jährlichen Zubaus von Photovoltaik und Wind auf 630 beziehungsweise 390 Gigawatt bis 2030, ein Investitionsstopp für neue Projekte zur Versorgung mit fossilen Brennstoffen, ab 2035 keine Zulassung von Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr – diese und weitere Maßnahmen empfiehlt die Internationale Energieagentur, um bis 2050 ein weltweites Energiesystem mit Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Allerdings gehört auch die Kernkraft zum Konzept.
Der Entwurf des novellierten Klimaschutzgesetzes formuliert Zwischenziele für die Jahre 2030 und 2040. Die Jahresemissionsmengen der verschiedenen Sektoren sollen entsprechend angepasst werden.
Den Szenarien der Internationalen Energie-Agentur zufolge werden erneuerbare Energien bis 2030 insgesamt 80 Prozent des weltweiten Strombedarfs abdecken. Allerdings muss das starke Wachstum mit robusten Investitionen in die Stromnetze verbunden werden.
Mit deutlicher Mehrheit wollen die Parlamentarier ehrgeizigere Ziele für 2030 festlegen. So sollen die CO2-Emissionen bis dahin um 60 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. Nun sind die Mitgliedsstaaten gefragt.