Sunpower hat die Übernahme der US-Tochter der früheren Solarworld AG abgeschlossen. Entsprechende Pläne hatte der US-amerikanische Photovoltaik-Produzent im Frühjahr bekannt gegeben.
Welche Rolle die geplante Übernahme von Solarworld Americas für diese seltene Begnadigung bei den kriegerischen Handelsaktionen der Trump Regierung spielt, ist unklar. Sunpower will die Übernahme von Solarworld Americas nach eigenen Aussagen noch in diesem Quartal abschließen.
Mitte Juni kündigten die Photovoltaik-Unternehmen aus den USA die Übernahme an. Zugleich schlossen Enphase und Sunpower einen exklusiven Liefervertrag.
Die Solarstratos soll als erstes Solarflugzeug in die Stratosphäre fliegen. Die Solarzellen für die notwendige Energie wird Sunpower liefern.
Jürgen Stein zieht sich von der Spitze von Solarworld Americas zurück. Nachfolger wird sein bisheriger Vorstandskollege John Boken.
Kurz vor der Bekanntgabe der Übernahme durch Sunpower bezog die frühere US-Tochter von Solarworld Stellung zu Anträgen von Wettbewerbern, von den neuen US-Einfuhrzöllen ausgenommen zu werden. Dem künftigen Eigentümer gestand Solarworld Americas eine solche Ausnahmeregel zu, der einstigen Verwandtschaft nicht.
Mit der Übernahme wird der Öl- und Gasriese zunehmend auch zum Stromversorger. Den erneuerbaren Energien soll dabei eine große Rolle zukommen – ebenso wie Gaskraftwerken.
Nach monatelangen Gesprächen ist jetzt mit dem US-Modulbauer Sunpower ein Investor für die US-Tochter der früheren Solarworld AG gefunden worden. Für Sunpower werden die USA damit wieder zum Produktionsstandort. Das Unternehmen will in die Fabrik frisches Kapital investieren und teilweise auf die Produktion der eigenen Technik umstellen.
Interview: Der US-Photovoltaik-Hersteller ist bekannt für seine Rückkontaktzellen und mit ihnen für eine der am meisten fortgeschrittenen Zelltechnologien der Solarindustrie. Jetzt fährt der Hersteller die Produktion von Modulen hoch, die konventionellere Zellen nutzen, dafür aber geschindelt sind. Josh Moore, Direktor für das Produktmanagement Module bei Sunpower, erklärt warum.
Interview: Xavier Daval, Präsident des französischen Solarverbandes Ser-Soler, sprach mit pv magazine über die Notwendigkeit, einen großen europäischen Photovoltaik-Hersteller zu schaffen. Eine vollständige Abwanderung der heimischen Solarindustrie nach China und in die USA, würde Europa für die nächsten Jahrzehnte in eine Energieabhängigkeit treiben.