Etwa 300 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 10,3 Megawatt Leistung werden bis Jahresende den Besitzer wechseln. Einhundert Energie wird damit künftig weitere 10.000 Mieter mit Solarstrom versorgen und will seine Marktposition ausbauen.
Photovoltaik-Anlagen auf Neubauten und im Bestand mit insgesamt mehr als 800 Kilowatt Leistung sollen Solarstrom für das „Havelufer Quartier“ mit rund 1700 Wohnungen in Berlin-Spandau liefern. 2025 soll das neue „Havelufer Quartier“ fertiggestellt sein.
Neben Photovoltaik-Mieterstrom will sich das Berliner Unternehmen damit ein zweites Standbein schaffen.
Einer repräsentativen, von Solarimo beauftragten Umfrage zufolge lehnen nur fünf Prozent der Teilnehmer das Mieterstrom-Modell ab. Fast vier Millionen Mietwohnungen in Deutschland könnten mit Mieterstrom versorgt werden.
Die bestehenden wie geplanten Mieterstrom-Anlagen der Wohnungsbaugenossenschaft Schwarzheide kommen auf eine Leistung von insgesamt 476 Kilowatt. Insgesamt 337 Haushalte können das Angebot in Anspruch nehmen.
Die Photovoltaik-Anlage entsteht auf drei kommunaleigenen Gebäuden mit 72 Wohnungen. Solarimo zufolge liegt das Mieterstrom-Angebot preislich um 15 Prozent unter dem örtlichen Grundversorger-Tarif.
Insgesamt 678 Haushalte sowie Gewerbebetriebe des Dolgensee-Centers in Berlin-Lichtenberg können ab Mitte des Jahres Mieterstrom beziehen. Das Photovoltaik-System mit 326 Kilowatt Leistung zählt zu den größten Mieterstromanlagen Berlins.
Bis Ende des Monats muss Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier seine Handlungsempfehlung für das Gesetz vorlegen. Ein Bündnis aus Vereinigungen und Unternehmen unterbreitet erneut konkrete Vorschläge, wie die künftige Förderung ausgestaltet sein sollte, damit auch Mieter von Photovoltaik-Anlagen profitieren.
Nach eigenen Angaben haben die Sozialdemokraten dem Bundeswirtschaftsminister abgerungen, dass es Nachbesserungen bei der Förderung von Photovoltaik-Mieterstrom geben wird. Die Novelle soll im Herbst kommen. Branchenakteure warten sehnlichst auf Anpassungen, damit der schleppende Ausbau der Photovoltaik in den Städten endlich vorankommt.
Das Berliner Unternehmen hat sich vor dem Hintergrund des schleppenden Ausbaus von Photovoltaik-Mieterstromanlagen in deutschen Städten an die Politik gewendet. Solarimo fordert unter anderem den Abbau steuerlicher Barrieren, flexiblere Mieterstrommodelle und die Gleichstellung von Photovoltaik-Eigenverbrauch und Mieterstrom.