Mit rund 30 Prozent Anteil am Gesamtbedarf ist die Solarindustrie der Motor eines enormen Nachfrageanstiegs des Konzerns. Dieser könnte durch verlangsamten Photovoltaik-Zubau etwas nachlassen. Der höhere Marktanteil von Topcon-Zellen könnte dagegen für wachsenden Bedarf sorgen.
Ein hoher Durchsatz und eine hohe Präzision können dabei helfen, die Produktionskosten für Solarzellen zu senken. Am Fraunhofer ISE machte eine Forschungsgruppe dabei nun Fortschritte mit einer Laseranlage zur Bearbeitung der Wafer für die Metallisierung. Die Anlage arbeitet 10- bis 20-mal schneller.
Wissenschaftler des Fraunhofer ISE haben eine bifaziale Heterojunction-Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 21,7 Prozent im Rotationssiebdruckverfahren hergestellt. Dabei verwendeten sie eine Maschine, die eine Taktzeit von nur 0,6 Sekunden pro Solarzelle erreicht und eine starke Reduzierung des Silberverbrauchs ermöglicht.
Die von den Freiburgern Forschern entwickelte Zelle wird mit einer Metallisierung hergestellt, die auf einem Beschichtungsverfahren basiert. Die Solarzelle ist mit galvanischen Nickel/Kupfer/Silber-Kontakten anstelle der üblichen Silberkontakte versehen.
Das Magdeburger Start-up hat ein Verfahren zum Patent angemeldet, mit dem sämtliche Materialien eines Solarmoduls zurückgewonnen werden sollen. 2023 soll es eine erste industrielle Recyclinglinie geben. Erste Kapitalgeber sind bereits an Bord.
Das Fraunhofer ISE und das PIK haben eine Abschätzung erstellt, ob der für die Bekämpfung des Klimawandels notwendige Ausbau der Photovoltaik mit den vorhandenen Ressourcen machbar ist. Das Ergebnis: Es braucht kontinuierlichen technologischen Fortschritt, um beim Zubau nicht an die Grenzen zu stoßen.
Das australische Start-up hat eigenen Angaben zufolge die effektivste Silizium-Solarzelle der Welt in kommerzieller Größe hergestellt. Bei Tests des deutschen Instituts für Solarenergieforschung (ISFH) habe sie einen Wirkungsgrad von 25,54 Prozent erreicht.
Die Ausgründung des Fraunhofer ISE hat ein Verfahren zur Substitution von Silber durch Kupfer bei der Herstellung von Solarzellen entwickelt. Dafür erhielt es am Welt-Recyclingtag eine Auszeichnung als eines der besten Start-ups im Bereich Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung.
Die weltweite Nachfrage nach Silber für die Photovoltaik-Produktion wird in diesem Jahr voraussichtlich auf 105 Millionen Unzen ansteigen, während für die Gesamtnachfrage ein Achtjahreshoch erwartet wird. Die Preise für das Edelmetall könnten in diesem Jahr daher 30 US-Dollar pro Unze und damit den höchsten Stand seit sieben Jahren erreichen. Dem Silver Institute zufolge ist dieses Niveau jedoch noch weit davon entfernt, die Silberversorgung für die Solarindustrie problematisch zu machen.