Der Schweizer Photovoltaik-Hersteller will mit dem Geld seine Produktionskapazitäten in Deutschland und den USA zügig auf drei Gigawatt ausbauen. Eine außerordentliche Generalversammlung hatte Ende Oktober den Weg für die Kapitalerhöhung freigemacht.
Die Aktionärsgruppe hatte sich unter anderem für die Wahl ihres Vertreters in den Verwaltungsrat des Photovoltaik-Technologiekonzerns stark gemacht. Dieses Ziel hat sie vor wenigen Tagen erreicht.
Auf Basis von noch ungeprüften Eckdaten meldet der Schweizer Technologiekonzern für 2019 einen Auftragseingang von 188 Millionen Schweizer Franken und einen Nettoumsatz von 262 Millionen Schweizer Franken. Auch bereinigt um Veräußerungen und Währungseffekte bedeutet das für Meyer Burger einen deutlichen Rückgang des Geschäfts.
Da die Stadt Thun auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet, kann der Helvetica Swiss Commercial Fund das Gebäude von Meyer Burger übernehmen. Der Schweizer Photovoltaik-Konzern arbeitet gerade an einem strategischen Turnaround.
Sentis Capital hat mit einem Schreiben auf die Stimmempfehlung des Verwaltungsrats der Meyer Burger Technology AG reagiert. Darin nimmt Sentis zu den Argumenten des Verwaltungsrates Stellung und bekräftigt die Forderung nach einem eigenen Vertreter.
Am 30. Oktober 2019 sollen sich die Aktionäre in Bern treffen. Angestoßen wurde die außerordentliche Generalversammlung von der Aktionärsgruppe um Sentis PCC, die bedeutende Veränderungen im Management von Meyer Burger und mehr Gewicht bei den Entscheidungen fordert.
Der größte Einzelaktionär des Schweizer Photovoltaik-Zulieferer hat weitere Anteileigner eingesammelt, um seiner Forderung nach einer Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung mehr Gewicht zu verleihen. Die Aktionärsgruppe hält nach Sentis-Angaben mehr als zehn Prozent der Stimmrechte an Meyer Burger.
Der größte Einzelaktionär des Schweizer Photovoltaik-Technologiekonzerns verlangt eine Weichenstellung. Der Verwaltungsrat von Meyer Burger soll sich über den Kapitalmarkt ausreichend finanzielle Mittel besorgen, um eine eigene Gigawatt-Fertigung für seine Heterojunction- und Tamdemtechnologie aufzubauen. Meyer Burger spricht von den Ansichten eines Einzelaktionärs.