In einem Impulspapier benennt der PV Think Tank elf Bereiche, in denen Handlungsbedarf besteht. Tiefgreifende Strukturreformen brauche es unter anderem bei der Anreizregulierung, der Aufwertung von Einspeisenetzen und in Form einer Zusammenlegung der bislang auf fast 900 Verteilnetzbetreiber fragmentierten Aufgaben.
Nach Ansicht der Expertenvereinigung sollte die Politik bei der künftigen Gestaltung des Energiemarktes eine langfristig installierte Photovoltaik-Leistung von einem Terawatt zugrunde legen. Die EU müsse ihre Industriepolitik so ausrichten, dass in Europa Produktionskapazitäten von mindestens 600 Gigawatt entstehen.
Nach Ansicht des Think Tanks braucht es nicht mehr Geld oder eine höhere Solarförderung, um für einen Booster beim Photovoltaik-Zubau in Deutschland zu sorgen. Er sieht andere Hebel, um binnen eines Jahres zusätzlich 20 Gigawatt Photovoltaik-Leistung in Deutschland zu installieren.
Früher wurde von physikalischen Grenzen der Photovoltaik gesprochen. Diese seien überwunden, sagt die Denkfabrik. Jetzt von physischen Grenzen der Installationskapazität zu sprechen, setzt die falschen Signale.
Auf dem Forum „Neue Energiewelt“ in Berlin drehte sich viel darum, wie Deutschland einen Zubau der Photovoltaik forcieren könnte. Dafür übermittelten die Teilnehmer auch konkrete Forderungen für ein Sofortprogramm der neuen Bundesregierung nach der Wahl an das Wirtschaftsministerium.
Die Photovoltaik-Experten legen konkrete Vorschläge vor, mit denen die nächste Bundesregierung die installierte Leistung bis 2025 auf mehr als 100 Gigawatt steigern kann. Eine solche Initiative könne mehr als 100.000 Jobs schaffen.