Nach dem richterlich verfügtem Aus für das Mischpreisverfahren, hat sich nach Angaben von Energy2Market der Preis bei Ausschreibungen für Regelenergie wieder normalisiert. Inbesondere bei Sekundärregelenergie sind die Erlöse seit Juli signifikant gestiegen, was den Direktvermarkter optimistisch stimmt.
Per Gerichtsurteil setzte Next Kraftwerke die Aufhebung des Mischpreisverfahrens durch. Der Leipziger Direktvermarkter und Regelenergieanbieter Energy2market sieht alle Marktteilnehmer von Unwuchten des Regelenergiemarktes betroffen und fordert die Entwicklung einer ganzheitlichen Lösung. Bis diese gefunden ist, sollte eine Preisobergrenze für Regelarbeit eingeführt werden.
Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, dass bis 2050 80 Prozent des Strombedarfs durch erneuerbare Energieträger abgedeckt werden soll. Diese Zielsetzung scheint angesichts des stockenden Ausbaues von Windkraft schon jetzt eher ambitioniert. Bislang in der öffentlichen Diskussion nicht wahrzunehmen, werden Wind- und Solarenergie jetzt durch einen aus den Fugen geratenen Regelenergiemarkt bedroht. Im Folgenden erklären […]
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat das umstrittene Mischpreisverfahren gekippt. In Kürze werden Sekundärregelleistung und Minutenreserveleistung wieder ausschließlich anhand des Leistungspreises bezuschlagt, wie die Bundesnetzagentur pv magazine bestätigte.
Das Düsseldorfer Unternehmen erhofft sich nach dem Richterspruch, dass das alte Verfahren wieder reaktiviert wird. Das Mischpreisverfahren wird von mehreren Marktteilnehmern zum einen für Preissteigerungen bei der Regelenergie, zum anderen für zuletzt gehäufte Netzstörungen verantwortlich gemacht.
Das Mischpreisverfahren für Regelenergie soll spätestens bis zum Jahresende wieder abgeschafft werden. Der BEE sieht in der Einführung von Regelarbeitsmärkte einen richtigen Schritt für die Vermarktung erneuerbarer Energien.