Der Produktionsanlagenhersteller nennt „Marktverwerfungen im europäischen Batteriezellenmarkt“ als Hauptgrund. Der Schritt biete aber auch die Chance für eine Neuaufstellung.
Der Reutlinger Anlagenbauer wird für die Batteriefabrik am BMW-Standort Parsdorf Anlagen zur Beschichtung des Elektrodenmaterials sowie zur Assemblierung von Li-Ion-Batteriezellen liefern. Das Auftragsvolumen liegt laut Manz im deutlich zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Dem süddeutschen Maschinen- und Anlagenbauer zufolge zahlt sich sein Fokus auf Batteriefertigung und Elektromobilität aus. Im Bereich Photovoltaik werde sich jedoch der vollständige Abschluss der beiden CIGS-Aufträge voraussichtlich auf Ende 2021 verschieben.
An seinem US-Standort im Großraum Detroit will Akasol bis Ende 2021 eine Gigafactory für Lithium-Ionen-Batteriemodule errichten. In Darmstadt ist ebenfalls eine Gigafabrik im Bau. Manz liefert für beide Projekte das Produktionsequipment im Gesamtwert von rund 20 Millionen Euro.
Der Photovoltaik-Anlagenbauer meldet einen leicht gesunkenen Umsatz, aber eine bessere Profitabilität. Und während das Segment Solar von der Covid-19-Pandemie ausgebremst wurde, legte das Segment Energy Storage deutlich zu.
Im Segment Solar behindert dem Photovoltaik-Anlagenbauer zufolge zwar derzeit die Covid-19-Pandemie die Umsetzung von zwei CIGS-Großaufträgen. Im deutlich wachsenden Segment Energy Storage werde jedoch eine sehr gute Entwicklung im laufenden Jahr erwartet.
Im Segment Solar blieb dem Photovoltaik-Anlagenbauer zufolge der Umsatz stabil. Dabei habe die Umsetzung der CIGS-Großaufträge mit den chinesischen Partnern Shanghai Electric Group und China Energy Investment Corporation das Geschäft dominiert.
Eckhard Hörner-Marass, der bisherige Vorstandsvorsitzende der Manz AG, legt sein Amt auf eigenen Wunsch zum Jahresende 2018 nieder.
Erst vor wenigen Tagen meldete der Photovoltaik-Anlagenbauer einen Umsatzrekord und ein EBIT-Gewinn für das abgelaufene Jahr. Jetzt hat Manz seine Finanzvorstand Gunnar Voss von Dahlen wegen „unterschiedlicher Auffassungen“ mit sofortiger Wirkung freigestellt.
Die 19 Partner des Projekts „Fab4Lib“ wollen innerhalb von 18 Monaten den Weg für große Lithium-Ionen-Batteriefabriken in Deutschland bereiten. Ziel des Projekts ist eine modulare Produktionseinheit mit einer Kapazität von rund sechs Gigawattstunden pro Jahr, die dann als Prototyp für neue Fabriken genutzt werden kann.