Plug-in-Hybride werden ab dem kommenden Jahr nicht mehr finanziell gefördert. Das Bundeswirtschaftsministerium erwartet, dass im nächsten Jahr bereits mehr als zwei Millionen Elektroautos über deutsche Straßen rollen werden.
Als erste Amtshandlung setzt Robert Habeck damit einen Beschluss des Koalitionsvertrags um. Zunächst läuft das Programm, was den Kauf von neuen Elektroautos fördert, weitesgehend unverändert weiter. Doch zum Jahr 2023 werde das Ministerium neue Förderbedingungen erarbeiten.
Allein in diesem Jahr ist bereits für fast 274.000 Elektroautos die Förderung beantragt worden. Insgesamt sind seit der Einführung des Umweltbonus 2016 annährend 700.000 Elektro- und Hybridfahrzeuge bezuschusst worden. Zugleich kommt auch der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Schwung, wie eine Auswertung des BDEW-Ladesäulenregisters zeigt.
Ab dem 16. November wird eine Doppelförderung möglich – zusätzlich zur Kaufprämie können auch Landes- und Kommunalprogramme in Anspruch genommen werden. Die Nachfrage nach der Kaufprämie ist sehr groß, meldet das Bundeswirtschaftsministerium.
Der Branchenverband weist darauf hin, dass nur mit Ökostrom betankte Elektroautos Anreize wie die gerade erhöhte E-Auto-Prämie rechtfertigen. Daher müsse der 52-Gigawatt-Deckel endlich abgeschafft werden.
Noch im Februar soll die Neuregelung in Kraft treten. Sie sieht eine Verlängerung und Erhöhung des Umweltbonus um 25 bis 50 Prozent vor – abhängig vom Nettolistenpreis der Fahrzeuge.
Bis 2030 ist der Aufbau von einer Million öffentlicher Ladepunkt vorgesehen. Auch die Erhöhung der Kaufprämie auf 6000 Euro ist beschlossene Sache, muss jedoch noch von der EU beihilferechtlich genehmigt werden.
Offensichtlich merken Bundesregierung und Automobilkonzerne nach Jahren der weitgehend erfolglosen, weil diesel-schützenden Politik, dass sie den Anschluss an die weltweiten Marktführer für E-Autos aus den USA (Tesla), Korea (Hyundai, Kia), und vor allem China (BYD u.v.m.) verlieren. Panikartig wurde gestern auf dem x-ten Autogipfel erneut eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die endlich den Durchbruch bringen […]
Angesichts eines weiterhin prall gefüllten Fördertopfes können sich Käufer von Elektrofahrzeugen noch bis Dezember 2020 den sogenannten Umweltbonus sichern. Neu hinzugekommen ist eine Förderung für den Einbau eines akustischen Warnsignals.
Bisher war die Nachfrage nach dem Zuschuss eher verhalten. Dies lag aber vor allem daran, dass es an den Elektroautos fehlte. Bis Ende nächsten Jahres könnte sich hier einiges tun und die Kaufprämie wird in der bisherigen Form bis dahin fortgeführt, wie das Bundeswirtschaftsministerium nun ankündigte.