Forscher des Fraunhofer ISE haben durch den Einsatz von indirektem Tiefdruck für die Metallisierung von Silizium-Heterojunction-Solarzellen den Silberverbrauch und die Zykluszeiten auf unter 0,5 Sekunden pro Zelle reduziert – und trotzdem Wirkungsgrade von bis zu 20,7 Prozent erzielt.
Das Freiburger Forscher wenden die Drucktechnologie „FlexTrail“ für die direkte Metallisierung von Silizium-Heterojunction-Solarzellen an. Die Technik reduziert den Einsatz von Silber und sorgt gleichzeitig für einen hohen Wirkungsgrad.
Der chinesische Photovoltaik-Hersteller hat die Effizienzsteigerung vom ISFH unabhängig bestätigen lassen. Der alte Rekord stammt aus dem Oktober 2021.
Wissenschaftler des Fraunhofer ISE haben eine bifaziale Heterojunction-Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 21,7 Prozent im Rotationssiebdruckverfahren hergestellt. Dabei verwendeten sie eine Maschine, die eine Taktzeit von nur 0,6 Sekunden pro Solarzelle erreicht und eine starke Reduzierung des Silberverbrauchs ermöglicht.
Abnehmer der Maschinen dürfte Enel sein, die derzeit eine Gigawatt-Fertigung in Catania aufbauen. Singulus hat eine erste Anzahlung erhalten – insgesamt liegt das Auftragsvolumen im zweistelligen Millionenbereich.
Die deutschen Wissenschaftler analysierten die Hauptursachen für Leistungsverluste in einer kristallinen Heterojunction-Solarzelle und entwickelten mehrere Optimierungsstrategien zur Verbesserung der Gesamtleistung. Mit Hinzufügen einer zweiten Schicht aus amorphem Silizium auf der Rückseite der Zelle und einer Magnesiumfluorid-Antireflexionsschicht konnten sie den Wirkungsgrad der Zelle um etwa 1 Prozent auf 24,51 Prozent steigern.
Die Ankündigung von Oxford PV, die „exklusive Kooperation“ mit Meyer Burger nach der Einrichtung der deutschen 100-Megawatt-Fabrik zu beenden, deutet auf eine mögliche Divergenz der Strategien hin. Da Meyer Burger rechtliche Schritte in Erwägung zieht, könnte dies zu einer chaotischen, störenden Trennung führen.
Dem chinesischen Photovoltaik-Produzenten zufolge wurde das Ergebnis vom Institut für Solarenergieforschung in Hameln bestätigt. Erst Anfang Mai hatte Longi Solar mit seiner monokristallinen bifazialen n-type Topcon-Solarzelle erstmals die 25-Prozent-Marke geknackt.
Das neue Werk startet mit einer jährlichen Kapazität von 0,4 Gigawatt. Sie soll schnell auf 1 Gigawatt wachsen. Das Schweizer Unternehmen schafft in Freiberg insgesamt mehr als 200 Arbeitsplätze.
Die Fertigung verfügt zunächst über eine jährliche Kapazität von 400 Megawatt. Die Zellen sollen an Meyer Burgers neuem Standort im sächsischen Freiberg, den der Schweizer Konzern noch im Mai eröffnen will, zu Photovoltaik-Modulen verbaut werden.