Die mit den Nachhaltigkeitszielen des Schweizer Energiekonzerns verknüpfte Anleihe besteht aus zwei Tranchen. Das Geld soll in den Bau neuer Photovoltaik- und anderer Erneuerbaren-Anlagen fließen.
Banken müssen seit diesem Jahr aufzeigen, wie viel ihrer vergebenen Kredite nach der EU-Taxonomie grün sind. Allerdings fließen in die Green Asset Ratio nur Aktivitäten von Unternehmen ein, die mindestens 500 Mitarbeiter haben und kapitalmarktorientiert sind. Damit werden Milliardenkredite für viele Photovoltaik- und Windkraftprojekte nicht angerechnet, wie das Beispiel DKB zeigt.
Worum es sich bei Green Bonds handelt, für wen sie geeignet sind und wie diese ausgestaltet sind, erklärt Tim Becker, Geschäftsführer von Bestin Capital.
Der Entwurf für die neue EU-Taxonomie-Verordnung ist am Silvesterabend an die Mitgliedsstaaten versandt worden. Neue AKW und Gaskraftwerke könnten demnach künftig über Green Bonds finanziert werden, weil die EU sie als nachhaltig klassifiziert. Doch es regt sich Widerstand – vor allem bei Nicht-Regierungsorganisationen, aber auch auf politischer Ebene. So plant Österreich als letzten Ausweg eine Klage gegen die neuen Vorgaben.
Am 19. Februar haben wir ein Gespräch mit Philipp Schröder veröffentlicht. Der frühere Sonnen- und heutige Capinside-Hersteller erläutert dort den Vorschlag für einen schnellen Ausbau von Photovoltaik und Windkraft, den er zusammen mit dem Hamburger CDU Vorsitzenden Christoph Ploß gemacht hat. Hier antwortet er in einem Audio-Blogbeitrag auf die vielen Kommentare und Fragen, die wir bekommen haben.
CDU-Politiker schlagen vor, neue Anlagen über zweckgebundene Green Bonds zu finanzieren. Der Bundesverband Erneuerbare Energien sieht darin eine Gefahr für die Bürger-Energiewende. Die Klima-Allianz Deutschland begrüßt hingegen das Konzept.
Nicht die Stromverbraucher, sondern Investoren sollen den weiteren Erneuerbaren-Ausbau finanzieren, schlagen der Hamburger CDU-Vorsitzende Christoph Ploß und der ehemalige Sonnen-Geschäftsführer Philipp Schröder vor. Ihr Ziel ist es, Deutschland zum weltweit günstigsten Markt für sauberen Industriestrom zu machen.
Green Bonds gelten als wichtiges Instrument, um Kapital für den Übergang zu einer umweltgerechten und klimaneutralen Wirtschaft zu mobilisieren. Zukünftig will die KfW bei Anlageentscheidungen mit Blick auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit auch verstärkt die Ausrichtung der Emittenten selbst einbeziehen.
Das erste grüne Bundeswertpapier soll im September eine grüne Bundesanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren sein. Im vierten Quartal soll die erste grüne Bundesobligation folgen. Darauf verständigten sich die Ministerien für Finanzen und Umwelt jetzt in Berlin.
Erst im August hatte der Energiekonzern zwei Green Bonds über die gleiche Summe ausgegeben, um nachhaltige Infrastruktur- und Energieeffizienzprojekte zu finanzieren. Konkrete Finanzierungsziele für die Ausgabe der beiden neuen Anleihen nannte Eon nicht.