Der Beitrag erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung stieg auf 18,3 Terawattstunden und damit auf einen Anteil von 41,1 Prozent – zehn Prozentpunkte mehr als noch 2019. Die stärkste erneuerbare Energie im Stromsektor war 2020 erneut die Photovoltaik. Und auch im Wärme- und im Verkehrssektor nahm in dem Bundesland der Erneuerbaren-Anteil zu.
Mit einem Zubau von mindestens 1000 Megawatt pro Jahr könne die Photovoltaik-Leistung in Baden-Württemberg bis 2030 auf mehr als 16 Gigawatt erhöht werden. Das Festhalten der Landesregierung am 11-Gigawatt-Ziel sei das falsche Signal.
Anlässlich des Solarbranchentages formulierte Umweltminister Franz Untersteller fünf zentrale Punkte, die bei der EEG-Reform berücksichtigt werden müssten. Das Wachstum der Photovoltaik müsse gestärkt und verstetigt werden.
Auch für schwimmende Solaranlagen müssen nach dem Willen von Landwirtschaftsminister Peter Hauk und Umweltminister Franz Untersteller im Zuge der EEG-Novelle mehr Anreize geschaffen werden. Damit sollen flächenschonende Photovoltaik-Varianten vorangebracht werden.
Das Umweltministerium des Bundeslandes will bis zu vier Pilotprojekte mit insgesamt 750.000 Euro fördern. Damit sollen Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt werden, bevor 2022 die Photovoltaik-Pflicht in Baden-Württemberg greift.
Für 30.000 kleinere Photovoltaik-Anlagen endet in Baden-Württemberg die EEG-Vergütung bis 2025, deutschlandweit sind es sogar 200.000. Landesumweltminister Untersteller will nach der Sommerpause eine Initiative im Bundesrat starten und Vorschläge für eine einfache Anschlussregelung für den Weiterbetrieb machen.
Die grün-schwarze Regierungskoalition des Bundeslandes hat sich bei der anstehende Novelle des Klimaschutzgesetzes auf eine Photovoltaik-Pflicht geeinigt. Sie soll für alle Nicht-Wohngebäude gelten, die ab 2022 gebaut werden.
Das Umweltministerium in Stuttgart fordert von den Gemeinden und Städten mehr Engagement beim Ausbau von Photovoltaik und Windkraft. Mit der Weiterentwicklung des Klimaschutzgesetzes will die Landesregierung eine verpflichtende Installation von Photovoltaik-Anlagen vorschlagen.
Umweltminister Franz Untersteller zufolge prüft sein Ministerium gerade diese Möglichkeit. Das Bundesland strebt demnach bis 2030 eine Verdoppelung der aktuell installierten Photovoltaik-Leistung auf elf Gigawatt an.
Der Anteil der erneuerbaren Energie ist in Baden Württemberg im vergangenen Jahr gestiegen. Die Photovotaik hat dabei zwar den größten Anteil unter den Erneuerbaren an der Bruttostromerzeugung, die Zuwachsraten bleiben allerdings seit Jahren gering. So verzeichnete im vergangenen Jahr die Windenergie mit rund 775 Gigawattstunden den größten Zuwachs.