Eine Volkswagen-Tochter testete über mehrere Monate Festkörperbatterien eines US-amerikanischen Unternehmens. Die Ergebnisse übertrafen alle Erwartungen. Die Batterie soll den Partnerunternehmen zufolge ein Auto bis zu 500.000 Kilometer bewegen, ohne dabei nennenswerte Kapazitätsverluste zu erfahren.
Das neu gegründete Unternehmen will zunächst bis 2024 eine Produktionskapazität von 1,2 Gigawattstunden im Jahr aufbauen. Für Oktober 2022 plant Swiss Clean Battery den Gang an die Züricher Börse.
Bereits zuvor haben die Forschenden einige Kandidaten für Materialien für Feststoffbatterien erforscht. Mit der Auswahl und Validierung der passenden Zellkomponenten sollen weitere Hürden zu einer Serienfertigung genommen werden.
Insgesamt 130 Millionen US-Dollar stecken die beiden Automobilproduzenten gemeinsam mit dem Investmenthaus Volta Energy in das US-Unternehmen. BMW sieht in Feststoffbatterien eine der vielversprechendsten und wichtigsten Technologien hin zu effizienteren, nachhaltigeren und sichereren Elektrofahrzeugen.
Die Analysten sehen in Mobilitätsanwendungen und stationären Speichern die wichtigsten Treiber für den Speichermarkt. Vielversprechend seien auch neue Technologien wie Feststoff- und Redox-Flow-Batterien.
Als möglichen Standort für die Batteriezellproduktion hat der deutsche Autobauer das niedersächsische Salzgitter im Blick. Der Konzern nennt jedoch auch Bedingungen und formuliert Wünsche an die Politik.
Mit einem Kompetenzcluster namens Festbatt will das Bundesforschungsministerium die Entwicklung von Festkörperbatterien vorantreiben. Dafür investiert die Bundesregierung 16 Millionen Euro.
Volkswagen hat seine Anteile am kalifornischen Speicher-Spezialisten Quantum Scape erhöht und mit ihm ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Langfristiges Ziel ist die Errichtung einer Produktionsanlage für Feststoffbatterien bis 2025.