Interview: Energy Charts vom Fraunhofer ISE hat jüngst aufgezeigt, dass der Brennstoffwechsel von Kohle zu Gas in Deutschland die CO2-Emissionen im Juni um ein Drittel reduziert hat. Bei einer europaweiten Umstellung hält Eurogas-Generalsekretär James Watson bis 2030 Einsparungen von bis zu 45 Prozent für möglich. Allerdings ist der Gassektor auch gewillt, den Übergang zu erneuerbaren und dekarbonisierten Gasen bis zur Mitte des Jahrhunderts zu vollziehen. Bei Power-to-Gas-Technologien sind dabei mittelfristig Kostensenkungen möglich, die mit der Lernkurve der Photovoltaik vergleichbar sind, wie Watson erklärt.
In ihrer Bewerbungsrede sprach sich Ursula von der Leyen für eine ambitionierte Klimapolitik aus. Die Photovoltaik- und Erneuerbaren-Branche in Deutschland und Europa regierte positiv, will nun aber auch Taten sehen. Die Grünen halten die in Aussicht gestellten Klimaschutzpläne dagegen für unzureichend.
Auf der diesjährigen „The Smarter E“ in München wird Power-to-X eine zentrale Rolle spielen. Die strategische Zusammenarbeit von Solar Promotion mit Eurogas und Hydrogen Europe soll Synergiepotenziale für Power-to-X-Technologien in der zukünftigen Energiewelt ausloten.
Im Zuge der Energiewende werden weiterhin Gaskraftwerke gebraucht. In Deutschland kündigt Uniper den Bau eines Gaskraftwerks in Bayern an, es ist der erste Neubau seit 2011 und soll künftig als „Sicherheitspuffer“ für die Netzstabilisierung dienen. Eurogas fordert indes, im anstehenden EU-Gaspaket verbindliche Ziele für erneuerbares und dekarbonisiertes Gas festzuschreiben.