Mit 22,1 Prozent lag Solarstrom knapp vor der Kernenergie, die auf 21,8 Prozent Anteil an der Stromerzeugung im Juni kam. In mindestens 13 EU-Länder erreichten neue Monatsrekorde bei der Solarstromerzeugung.
Aufgrund der starken Bewölkerung vielerorts hatte die teilweise Verdunklung der Sonne kaum Auswirkungen auf die Stromerzeugung der Photovoltaik-Anlagen in Deutschland. Nach Angaben von Transnet BW waren die reduzierten Mengen in den Prognosen von Übertragungsnetzbetreibern und Direktvermarktern berücksichtigt.
Nach einer Analyse des Fraunhofer ISE braucht das Ländle Importe von Wasserstoff und dessen Derivaten, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Allerdings ist auch die Produktion vor Ort im Jahr 20240 zu Kosten zwischen 3,4 und 3,8 Euro pro Kilogramm Wasserstoff möglich und damit auf ähnlichem Niveau wie die Bereitstellung von Wasserstoff per Pipeline.
Die Zeiten, in denen der Strom mehr als 10 Cent pro Kilowattstunde kostete, haben sich gegenüber 2023 deutlich reduziert. An 457 Stunden lag der Strompreis unter null, wie aus den Zahlen der Informationsplattform SMARD hervorgeht.
Die Erzeugung der Photovoltaik-Anlagen hat sich von 59,8 Milliarden Kilowattstunden 2023 auf 72 Milliarden Kilowattstunden in diesem Jahr erhöht und ist vor allem dem starken Zubau geschuldet. Die Photovoltaik trug dabei wesentlich zu einer weiteren Steigerung des Anteils der Erneuerbaren am deutschen Strommix bei.
Der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik zufolge erzeugte die Photovoltaik im Juli so viel Strom wie nie zuvor. Von Januar bis Juli 2024 lag das Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei 14 Prozent. Der Anstieg geht allein auf den Anlagenzubau zurück – die Solarstrahlung blieb unter dem Niveau des Vorjahres.
Im ersten Halbjahr stieg der Anteil von Photovoltaik- und Windkraftanlagen an der Stromerzeugung auf das Allzeithoch von 30 Prozent. Die fossilen Kraftwerke produzierten deutlich weniger und kamen auf 27 Prozent Anteil.
Energy-Charts und Agora Energiewende melden übereinstimmend eine Erzeugung von 10,3 Terawattstunden Solarstrom im vergangenen Monat. Fast 9,5 Terawattstunden davon sind ins Netz eingespeist worden. Zudem gab es im Juli mehr als 80 Stunden mit negativen Strompreisen.
Zwischen Januar und Mai 2024 sank der Wert der eingeführten Solarzellen und Solarmodule im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf knapp 605 Millionen Euro und auch der Wert der ausgeführten Photovoltaik-Produkte sank auf 216 Millionen Euro. Für das erste Quartal berichtet das Statistische Bundesamt von knapp 495.600 in Deutschland hergestellten Solarmodulen – auch dies ist ein drastischer Rückgang.
Mehr als die Hälfte des in Deutschland erzeugten Stroms in den ersten sechs Monaten stammte aus Erneuerbaren-Anlagen. Zugleich exportiert Deutschland weiterhin mehr Strom als es importiert, wenngleich der Exportüberschuss schmilzt.