Bloomberg New Energy Finance stellt in einem neuen Bericht fest, dass die meisten Emissionssenkungen vor 2030 durch Photovoltaik und Windenergie erzielt werden müssen, um auf Kurs für ein Netto-Null-Ziel bis 2050 zu bleiben. Das Netto-Null-Szenario zielt auf eine kombinierte Solar- und Windkapazität von 31 Terawatt bis 2050 ab.
Das junge Unternehmen Encentive hat ein Energiemanagement entwickelt, mit dem nach eigener Aussage die Flexibilität industrieller Prozesse erhöht werden kann, dank Datenmanagement, künstlicher Intelligenz und Automatisierung. Das ist wichtig, wenn sich die Betriebe zunehmend mit fluktuierender Photovoltaik und Windkraft versorgen wollen, oder wenn sie die niedrigen Preise nutzen wollen, wenn viele Erneuerbare in das Stromnetz einspeisen. Erste Referenzen existieren bereits.
Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher allein reichen eventuell nicht, um eine klimaneutrale Versorgung einer kleinen Fabrik sicherzustellen. Forscher des Fraunhofer IWU haben daher ein Wasserstoffkraftwerk in die Energieversorgung ihrer Forschungsfabrik eingebunden. Die Anlage soll das Konzept unter Beweis stellen, und wichtige Erkenntnisse zur Auslegung und Betrieb solcher Anlagen liefern. Zudem sollen Schulungen angeboten werden.
Die Anreize für die Industrie, Prozesswärme erneuerbar zu erzeugen, steigen – durch hohe Gaspreise, CO2-Zertifikate und durch den Druck von Verbrauchern und Politik. Die notwendigen Technologien, unter anderem Photovoltaik und diverse Arten von Energiespeichern, seien vorhanden und Investitionen würden sich schnell amortisieren, berichten zwei Experten im pv magazine Podcast. Allerdings fehlten oft noch grundlegende Daten.
In einer gemeinsamen Analyse bemängeln der BDEW und das Beratungsunternehmen EY, dass in fast allen Sektoren der Ausbaustatus der erneuerbaren Energien deutlich hinter den politischen Zielen zurückbleibt. Die Gründe sind demnach vielfältig und reichen vom Fachkräftemangel bis zu Engpässen bei verschiedenen wichtigen Rohstoffen.
Resonac Graphite Austria wird 15 Jahre lang den Strom aus zwei neuen Photovoltaik-Kraftwerken von Imwind im Burgenland und in der Steiermark beziehen. Gebaut werden die beiden Projekte mit zusammen 42 Megawatt von Goldbeck Solar.
Die Nichtregierungsorganisation Finance Watch fordert einheitliche Vorgaben zur Berechnung von Netto-Null-Emissionen. Andernfalls drohe Greenwashing in großem Stil.
Auf dem Treffen in Berlin vereinbarten die Minister zudem, eine Dekarbonisierung des Stromsektors bis 2035 anzustreben. Ab 2023 sollen keine internationalen öffentlichen Finanzierungen mehr in fossile Brennstoffe fließen und die Subventionen für fossile Brennstoffe bis 2025 gestrichten werden.
Die vereinbarte Kooperation soll unter anderem die Wasserstoffbeschaffung, die Belieferung von Tankstellen mit Wasserstoff und die Entwicklung wasserstoffbasierter Lkw umfassen. Total Energies will bis 2030 bis zu 150 Wasserstofftankstellen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich betreiben.
In einem neuen Report hat das Beratungsunternehmen die wichtigsten Herausforderungen und Maßnahmen bis 2045 in den fünf emissionsintensivsten Sektoren Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft sowie im Bankensektor dargestellt. Die kommenden zehn Jahre sind demnach erfolgskritisch, um die Energiewende langfristig als echte Chance für Deutschland zu gestalten.