Der stetig steigende CO2-Preis stellt nicht nur die Energie-, sondern auch die Immobilienbranche vor große Herausforderungen. Während die Kosten für fossile Brennstoffe und CO2-Zertifikate in die Höhe schnellen, wird der Druck auf Hausbesitzer, Vermieter und Gewerbetreibende immer größer. Doch der CO2-Preis ist nur ein Teil des Problems, sagt Alexander Müller, Mitgründer des Start-ups Enter. Er erklärt, warum die Branche dringend handeln muss und welche Strategien notwendig sind, um den bevorstehenden Veränderungen standzuhalten.
Die Forscher haben ihre Studie aus dem Jahr 2017 aktualisiert, die damals zur Entscheidung beitrug, bis 2038 aus der Kohleverstromung auszusteigen. Die Aktualisierung soll nun zu einer faktenbasierten und transparenten Debatte über einen beschleunigten Kohleausstieg, wie in die Ampel-Regierung plant, beizutragen.
Die heftig gestiegenen Gaspreise nach einem langen Winter sorgten hauptsächlich dafür, dass die Börsenstrompreise im vergangenen Jahr ein Niveau wie seit mindestens 20 Jahren nicht mehr erreichten. Dazu kamen noch gestiegene Kosten für Steinkohle und die unterdurchschnittliche Einspeisung der Windkraftanlagen, was sich in Summe signifikant auf den Merit-Order-Effekt auswirkte.
Dem britischen Analystenhaus zufolge drohen bei einem weiterhin schleppenden Zubau von Photovoltaik und Windenergie bis 2030 in Deutschland 80 Prozent höhere CO2-Kosten und 31 Prozent höhere Strompreise als heute. Hinzu kommen weitere Risiken wie Wettbewerbsschwierigkeiten der Industrie und geopolitische Abhängigkeiten wegen des Gasbedarfs.
Kurz vor der Bundestagswahl haben wir noch mal bei FDP, CDU, SPD, Die Linke, und Bündnis 90 die Grünen bei den Vorschlägen zur Energiepolitik nachgebohrt. Was haben die Parteien für den Sektor der Erneuerbaren Energien, insbesondere der Photovoltaik zu bieten und auf welche Veränderungen darf man sich bei einer möglichen Regierungsbeteiligung der Parteien einstellen? Den Anfang der Serie machen die Freien Demokraten.
Interview: Mit ihrem Paket “Fit for 55” will die EU-Kommission ihre verschärften Klimaziele realisieren. Schon vor der Vorstellung der Pläne zog der CO2-Preis in Europe kräftig an. Wie diese Entwicklung weitergeht und welche Auswirkungen sie auf den Strommarkt in Deutschland und anderen europäischen Ländern hat, erklärt Lukas Bunsen, Head of Research, Central Europe von Aurora Energy Research.
Drei Faktoren treiben derzeit das Preisniveau an den Strommärkten. So ist der Gaspreis deutlich gestiegen und auch Kohle kostet wesentlich mehr. Dazu kommt, dass sich der CO2-Preis stabil über der Marke von 50 Euro pro Tonne hält. Perspektivisch kommt der hohe Strompreis neuen Photovoltaik-Anlagen und Windparks entgegen, die so über die Strombörse refinanziert werden könnten.
Angesichts von stabilen CO2-Preisen über der Marke von 50 Euro pro Tonnen im europäischen Emissionshandel kämpfen bereits viele Betreiber von Kohlekraftwerken mit einem wirtschaftlichen Betrieb ihrer Anlagen. Ein vorzeitiger Ausstieg aus der Kohleverstromung müsste ein Zubau sowohl bei Gaskraftwerken als auch bei Photovoltaik, Windkraft und Co. erfolgen, um den höheren Strombedarf verlässlich zu decken. Sie könnten dabei von deutlichen Strompreissteigerungen proftieren.
Je nach Anlagentyp bewegen sich die Stromgestehungskosten für Photovoltaik-Anlagen aktuell in Deutschland zwischen 3,12 und 11,01 Cent pro Kilowattstunde. Für Photovoltaik-Speichersysteme geben sie die Freiburger Forscher in ihrer jüngsten Studie mit 5,24 bis 19,72 Cent pro Kilowattstunde an.
Bereits im nächsten Jahr könnte die EEG-Umlage halbiert werden, wie aktuelle Rechnungen des Berliner Think Tanks zeigen. Dafür müssten die CO2-Preise 2022 um 15 auf 45 Euro pro Tonne erhöht werden, um die Mehreinnahmen aus dem Emissionshandel für die Entlastung der EEG-Umlage zu nutzen.