Nach Schätzungen der Bundesnetzagentur werden für den vergangenen Monat nur knapp 790 Megawatt an neuer Photovoltaik-Leistung hinzukommen – der niedrigste Wert seit Dezember 2022. Der Markt für Dachanlagen ist stark zurückgegangen und auch weniger Leistung aus Photovoltaik-Freiflächenanlagen kam hinzu. Stark nachgefragt sind dagegen weiterhin Stecker-Solar-Geräte.
Als Gründe nennt die Bundesnetzagentur den starken Photovoltaik-Zubau und die außergewöhnlich hohe Sonneneinstrahlung im Sommer 2024. Das Gesamtvolumen des Netzengpassmanagements ist 2024 um zwölf Prozent zurückgegangen. Die Kosten lagen um 17 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Eigentlich haben die Übertragungsnetzbetreiber noch Zeit, die marktgestützte Beschaffung von Blindleistung umzusetzen. 50 Hertz hat es nach einer erfolgreichen Testphase vorgezogen. Angesprochen sind Betreiber großer Photovoltaik-Anlagen oder Windparks sowie künftig auch Großspeicher und Elektrolyseure.
Die Ausschreibung für Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden und an Lärmschutzwänden ist um das 1,2-fache überzeichnet. Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt leicht über dem der letzten Auktion. Ausgeschrieben waren 315 Megawatt Leistung.
Der Zubau liegt im Februar rund 200 Megawatt höher als im Vormonat – aber unter dem Ausbaupfad für das Erneuerbare-Ziel 2030. Die neu installierte Leistung an und auf Gebäuden ist gegenüber dem Vorjahresmonat stark eingebrochen. Kompensiert wird das durch ein kräftiges Plus bei Freiflächenanlagen.
Basierend auf den Erfahrungswerten kalkuliert die Behörde bei den Zubauzahlen der Photovoltaik-Anlagen die noch zu erwartenden Registrierungen in Höhe von zehn Prozent mit ein. Zudem gibt die Bundesnetzagentur nun auch den Zubau bei Stecker-Solar-Geräten separat aus. Für Januar meldet sie mehr als 17.300 neue Photovoltaik-Mini-Anlagen mit insgesamt 19,3 Megawatt.
Die Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur war mehr als doppelt überzeichnet. Die ermittelten Zuschlagswerte für die Photovoltaik-Kraftwerke mit maximal 20 Megawatt Leistung lagen zwischen 3,88 und 4,95 Cent pro Kilowattstunde.
Für den Dezember verzeichnet die Behörde bislang einen Zubau von 1438 Megawatt. Die kumuliert installierte Leistung lag bis zum Abruf der Zahlen im Marktstammdatenregister am 13. Januar bei knapp 99,2 Gigawatt.
Zwei Drittel des Zubaus entfallen auf Hausdächer und -fassaden, so die Behörde. Im Marktstammdatenregister wurden 2024 rund 435.000 Balkonsolar-Anlagen angemeldet. Sie haben am Photovoltaik-Zubau einen Anteil von 2,6 Prozent.
Die Zeiten, in denen der Strom mehr als 10 Cent pro Kilowattstunde kostete, haben sich gegenüber 2023 deutlich reduziert. An 457 Stunden lag der Strompreis unter null, wie aus den Zahlen der Informationsplattform SMARD hervorgeht.